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Unbefugtes Eindringen verhindern

Food Defense nach IFS Food V6 sorgt für sichere Lebensmittel
Unbefugtes Eindringen verhindern

Die Zertifizierung von Lebensmittelproduzenten nach IFS Food V6 verlangt ein umfassendes Sicherheitskonzept, das u. a. die Absicherung von Firmengebäuden, Gebäudezugängen sowie von kritischen Bereichen und Räumen zum Gegenstand hat. Bei der Erarbeitung dieser Unterlagen unterstützen externe Dienstleister wie Kaba aus Dreieich.

Wer als Lebensmittelhersteller den deutschen Lebensmittelhandel vor allem mit Eigenmarken beliefern möchte, sollte nach IFS zertifiziert sein. Um die Sicherheit und Qualität ihrer Produkte zu gewährleisten, wenden bereits weltweit rund 11 000 Unternehmen einen International Food Standard aus der IFS-Standardfamilie an. Der International Featured-Standard Food V6 ist ein von der Global Food Safety Initiative (GFSI) anerkannter Standard für die Auditierung von Lebensmittelherstellern. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf Lebensmittelsicherheit und der Qualität der Verfahren und Produkte. Dieser Standard gilt für die Verarbeiter von Lebensmitteln ebenso wie für Unternehmen, in denen unverpackte Lebensmittel verpackt werden. IFS Food kommt überall dort zum Einsatz, wo Produkte „verarbeitet“ werden oder wo bei der Erstverpackung die Gefahr einer Kontamination des Produktes besteht.

Einheitliche Überprüfungen
IFS Food V6, ein Gemeinschaftsprojekt der Einzelhandelsverbände Deutschlands, Frankreichs und Italiens, dient der Vereinheitlichung der Überprüfung der Lebensmittelsicherheits- und Qualitätssicherungssysteme der Lebensmittellieferanten.
Die aktuelle Version 6 ist seit dem 1. Juli 2012 gültig und ab dem 1. Juli 2014 zwingend vorgeschrieben. Sie unterscheidet sich vor allem im Kapitel Food Defense von der Vorgängerversion 5. Im Kapitel 6 werden erstmals Maßnahmen zur Lebensmittelsicherheit zwingend vorgeschrieben. Der IFS geht damit weit über die Vorgaben der Gesetzgeber hinaus.
Um ein Höchstmaß an Sicherheit zu gewährleisten, kommen Werkzeuge und Vorschriften zum Einsatz, die eine eindeutige Definition der Aufgaben und Verantwortlichkeiten im Unternehmen definieren. Weiter werden Maßnahmen aufgezeigt, die das Engagement des Managements fördern und die Mitarbeiter sensibilisieren. Tools zur Gefahrenanalyse und der Bewertung der damit verbundenen Risiken helfen, Schwachstellen zu erkennen, die vom Produkt, der Betriebsstätte oder der Umgebung ausgehen, und ebenso entsprechende Kontrollmaßnahmen festzulegen. Weitere Bestandteile sind interne Audits des gesamten Programms zum Produktschutz.
Umfassendes Zutrittsmanagement
Unternehmen, die sich nach IFS Food V6 zertifizieren lassen, benötigen ein Zutrittskontrollsystem und ein umfassendes Zutrittsmanagement. Gesichert werden müssen das komplette Firmengelände, die Gebäudezugänge sowie kritische Bereiche und Räume im Inneren.
Bei der Ausarbeitung des Sicherheitskonzeptes stellen sich beispielsweise folgende Fragen: Sind Türen, Fenster und Dachflächen gesichert? Ist eine Einzäunung des Geländes notwendig? Werden die Parkplätze sowie die Zugangswege für Personen und Fahrzeuge kontrolliert? Wird der Zutritt zum Gebäude überwacht? Ist der Zutritt von Mitarbeitern auf ihren Arbeitsbereich, ihre Aufgaben und ihre Arbeitszeiten beschränkt? Wie wird sichergestellt, dass ausgeschiedene Mitarbeitende keinen Zutritt mehr haben? Oder gab es schon einmal Schlüsselverluste und wie wurde darauf reagiert?
Bei der Erstellung des Sicherheitskonzeptes ist es ratsam, externe Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Kaba hat aufgrund jahrzehntelanger Erfahrung in der Sicherheitsbranche das entsprechende Know-how in Beratung und Realisierung von komplexen Sicherheitsanlagen. Als Systemlieferant bietet das Unternehmen für den Bereich Food Defense ganzheitliche Lösungen als Voraussetzung für eine Zertifizierung nach IFS Food V6. Das beinhaltet verschiedenste Zutrittskomponenten inklusive Biometrie, ein leistungsstarkes Zutrittsmanagementsystem, mechanische und mechatronische Schließsysteme und Drehsperren. Kaba berät interessierte Unternehmen, welche Sicherheitsmaßnahmen im konkreten Fall erforderlich sind und erarbeitet ein Sicherheitskonzept, das die Zertifizierungsanforderungen erfüllt. Ein Beispiel für die erfolgreiche Umsetzung ist Südzucker.
Sicherheitskonzept für Südzucker
Südzucker, bereits für die Version 5 zertifiziert, erarbeitete gemeinsam mit Kaba ein umfassendes Sicherheitskonzept für alle seine 32 Produktionswerke. Ziel war es, die als sicherheitskritisch bewerteten Bereiche adäquat zu schützen und alle relevanten Zugänge zu kontrollieren, um unbefugtes Eindringen zu verhindern. Man startete zunächst mit zwei Pilotinstallationen in Mannheim in der Hauptverwaltung und in Zeitz im Bioethanolwerk. Zunächst erfolgte eine komplette Areal-Absicherung durch einen Zaun und gesicherte Zugänge zum Gelände. Dafür sorgen Vereinzelungsanlagen wie Drehkreuze und Drehsperren. Bestimmte Mitarbeiter und Lieferanten dürfen auch aufs Gelände fahren. Über eine Weitbereichslösung werden Fahrer und Fahrzeug über größere Distanzen sicher identifiziert. Die Fahrzeuge wurden mit einem Window-Button ausgestattet und werden aus der Ferne identifiziert. Besucher melden sich beim Pförtner und erhalten dort einen Besucherausweis. Sie werden in der Besucherverwaltung registriert, als Stammbesucher können sie ihren Ausweis auch für bestimmte Zeit behalten. Verlässt der Besucher das Gelände wieder durch die Ausfahrtschranke, muss er den Ausweis an einem Kartenschluckautomaten einwerfen. Befristete Besucherausweise, ungültige und gesperrte Ausweise werden hier einbehalten, berechtigte wieder ausgegeben. Die Zugänge zu den Gebäuden und zu sensitiven Bereichen im Inneren sind mit Onlinelesern abgesichert. Dabei handelt es sich hauptsächlich um die sogenannten weißen Bereiche, in denen produziert wird.
Das gesamte Berechtigungsmanagement übernimmt dabei Kaba exos. Jedem Mitarbeiter ist ein zeitabhängiges Berechtigungsprofil zugeordnet, je nachdem, welche Bereiche er betreten darf. Seine Rechte sind auf seinem Mitarbeiterausweis gespeichert. Mit dieser umfassenden Absicherung erhielt Südzucker auch die gewünschte IFS 6 Zertifizierung.
prozesstechnik-online.de/dei0515421
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