Die MagMax verbindet die Vorteile einer Spaltrohrmotorpumpe mit denen einer magnetgekuppelten Pumpe. Sie kombiniert die einfache Konstruktion der Spaltrohrtechnologie mit den niedrigeren Herstellkosten der magnetgekuppelten Pumpen in einem Lebenszykluskosten optimierten Pumpentyp, ohne bei den Leistungsparametern Kompromisse eingehen zu müssen.
Dipl.-Ing. Jürgen Brumme
Die häufigsten Fehlbedienungen beim Umgang mit Pumpen haben Dichtungs- oder Lagerschäden zur Folge. Die Hauptforderungen, die Pumpenbetreiber aus dieser Erfahrung heraus stellen, lassen sich auf drei einfache Nenner bringen: einfacher Aufbau, hohe Zuverlässigkeit und hohe Robustheit. Direkte Folge davon ist der eindeutige Trend zu dichtungslosen Pumpen. HDM hat mit der Entwicklung der MagMax-Baureihe gezielt die Stärken der unterschiedlichen Pumpentechnologien in einer weiterentwickelten Pumpentechnologie zusammengefasst. Ausgangspunkt war die Analyse bekannter, hermetischer Pumpsysteme.
Doppelmantel als Schutzschild
Die MagMax kombiniert das Prinzip der Spaltrohrmotorpumpe mit dem der magnetgekuppelten Pumpe. Die augenscheinlichste technische Besonderheit der MagMax ist der vollständige Doppelmantel, der Welle, Lager und Magnetrotor umschließt. Dieser Doppelmantel besteht in der ersten Ebene aus einer Spalttopfeinheit. Um diese ist die Statorwicklung positioniert, die dann nach außen hin durch ein weiteres Gehäuse abgeschlossen wird – und dies auf der ganzen Länge der Antriebseinheit. Dieser Aufbau hat mehrere Vorteile: Die damit möglichen großen inneren Spiele minimieren die Gefahr der Beschädigung des Spalttopfes, der Motorstator wird durch Förderflüssigkeit gekühlt und selbst im widrigsten Falle einer Leckage des Spalttopfes tritt keine Flüssigkeit aus, da der Doppelmantel dies sicher verhindert.
Der Stator wird durch zwei Thermistoren wirkungsvoll geschützt, und als weitere Sicherheitseinrichtung steht optional ein Gasblasendetektor zur Verfügung, der frühzeitig vor ungenügender Schmierung der Lager bei zu hohem Gasanteil im Medium warnt. Ergänzt werden die Sicherheitsvorkehrungen durch einen Niveausensor am Auslauf, eine thermische Überwachung des Spaltrohrs mit einem PT 100 und durch ein Leistungsaufnahme-Monitoringsystem im elektrischen Anschluss.
Direktstart-Dauermagnetmotor
Neben dem umfassenden Sicherheitskonzept, der optimierten Hydraulik und der auf einfachste Wartung ausgelegten Konstruktion verdient der Antrieb der MagMax besondere Beachtung. Der Synchronmotor besteht aus einem 3-Phasen-Stator, der einen speziell entwickelten und patentierten Dauermagnetrotor antreibt. Hier entstehen keine Rotorverluste – ohne Schlupf sind bessere Wirkungsgrade die unmittelbare Folge. Die Erwärmung ist sehr gering. Der Motor kann direkt mit 50 bzw. 60 Hz betrieben oder mit einem Frequenzumrichter drehzahlgeregelt werden.
Das Pumpengehäuse kann mit seinen Anschlüssen für die Saug- und Druckleitung bei Wartungsarbeiten in der Rohrleitung bleiben. Nach dem Lösen weniger Schrauben lässt sich die Antriebseinheit mit Laufrad, Welle und Dauermagnetrotor aus der Anlage herausziehen. So sind das Laufrad und die verschleißarmen Siliziumlager sehr schnell zugänglich. Auch der Motorstator ist vor Ort austauschbar. Dank dieser Konstruktion entfallen viele Installations- oder Wartungsprobleme, das Ausrichten der Kupplung ist durch die Patronenlösung natürlich überflüssig, eine Grundplatte wird nicht benötigt.
Technische Parameter
• Neun verschiedene Größen mit ANSI- und ISO-Gehäusen
• max. Förderstrom von 100 m³/h (bei 60 Hz)
• max. Förderhöhe von 98 m (bei 60 Hz)
• Prozesstemperatur von -40 bis +120 °C
• Umgebungstemperatur von -40 bis +40 °C
• Leistung bis 18 kW bei 50 Hz/3000 min-1 oder bis 22 kW bei 60 Hz/3600 min-1
• 316 SS als Standardwerkstoff, optional Alloy 20 oder Hastelloy C
• SiC Lager
• EEx d IIB+H2 T3/T4, EEx de IIB+H2 T3/T4, IP 55, optional IP56/65/66/67, Atex 100
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