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Angus Chemie investiert in neue Verbrennungsanlage

Für mehr Leistung bei weniger Energieverbrauch
Angus Chemie investiert in neue Verbrennungsanlage

Angus Chemie investiert in neue Verbrennungsanlage
Die neue Anlage zur Prozessdampferzeugung besteht aus zwei Brennkammern, einem großen Kessel, der Staubfilteranlage und einem 30 m hohen Kamin. Im Juli 2013 soll der Bau des Elf-Millionen-Euro-Projekts beginnen.
Mit der Leistung von elf Megawatt wird die Angus Chemie GmbH in Zukunft ihre Produktionsreste verbrennen und in nutzbare Energie umwandeln. Eigens dafür investiert das Unternehmen, ein führender Hersteller von Spezialchemikalien, elf Millionen Euro in eine neue Verbrennungsanlage, die von der Saacke GmbH entwickelt wurde.

Hier gehen Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit Hand in Hand: Um die Betriebskosten zu reduzieren und gleichzeitig für die zu erwartenden Verschärfungen der Emissionsauflagen gerüstet zu sein, nutzt Angus Chemie ein spezielles zweistufiges Konzept von Saacke, einem Spezialisten für Verbrennungsanlagen. Die Anlage soll ab Juli 2013 in Ibbenbüren errichtet werden.

Da die Produktionskapazitäten bei Angus stetig erhöht werden, bedurfte es einer neuen Anlage mit einer dementsprechend größeren Leistung und deutlich geringeren Stillstandszeiten. Ziel des Chemieunternehmens ist eine sichere Entsorgung der Reststoffe durch eine möglichst emissionsarme Verbrennung. Zudem kann durch die neue Anlage der Bedarf an Erdgas um bis zu 85 % reduziert werden.
Kostenreduktion dank Energierückgewinnung
Auf der Basis dieser Vorgaben entwickelte Saacke ein komplexes System, das durch eine ausgeklügelte Technologie die Energie der Reststoffe zurückgewinnt. Selbst Stoffe mit geringsten Heizwerten werden in Prozessenergie umgewandelt und erneut dem Produktionsablauf zugeführt. Dafür werden die stickstoffhaltigen Rückstände zunächst in eine zweistufige Brennkammer geleitet. „Dank der unterstöchiometrischen Verbrennung in der Primärstufe wird nur wenig NOx erzeugt. So können wir die Stickstoffkonzentration weit unter den gesetzlich vorgeschriebenen 200 mg/m3 halten“, erklärt Bernhard Rieger, Projektleiter bei Saacke.
Zudem wird durch die zweistufige Verbrennung ein Katalysator überflüssig, was zusätzlich Betriebskosten spart. Der geringe Bedarf an Stützbrennstoff verkürzt die Amortisationszeit und sichert auch nachhaltig einen wirtschaftlichen Betrieb. „Eine solche Anlage kann man nicht von der Stange kaufen“, fasst Thomas Blome, Werkleiter von Angus Chemie zusammen, der bei der Beauftragung vor allem auf die langjährige Erfahrung des Brennerspezialisten setzte. Blome sieht noch weitere Vorteile der neuen Anlage: „Bisher mussten wir mindestens alle sechs Wochen beide Brenner abschalten und die Kessel mit dem Besen reinigen.“ Erst nach drei Tagen Stillstand konnte die Anlage unter hohem Energieverbrauch wieder hochgefahren werden.
Die direkte Verwertung der Produktionsrückstände und Prozessgase macht dies in Zukunft unnötig, zudem entfällt die kostspielige Entsorgung. Mehr noch: Die Reststoffe können dann sogar effizient verwertet werden. Denn die Aminoalkohole, die für eine Weiterverarbeitung nicht rein genug sind, sich aber durch einen hohen Heizwert auszeichnen, können nun in der neuen Anlage genutzt werden. Die bisherige Anlage war zu klein, so dass sich die Produktionsreste nicht direkt vor Ort verwerten ließen, sondern zu einem Großteil quer durch Deutschland transportiert werden mussten. Mit der neuen Anlage werden Blome zufolge mindestens hundert dieser Transporte wegfallen. So kommt das Unternehmen seinem Ziel eines abfallfreien Produktionskreislaufes ein ganzes Stück näher.
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