Wasser ist überall verfügbar, billig und vor allem ungiftig. Kein Wunder, dass es in der industriellen Wärmeübertragung der beliebteste Wärmeträger ist. Oberhalb von 100 °C muss das Wärmeträgersystem allerdings unter Druck gesetzt werden, um ein Verdampfen zu verhindern. Der Dampfdruck steigt dabei rasant an, was die Umwälzpumpen und deren Abdichtsysteme enorm belastet.
Ralph Schommer
Dickow Pumpen bietet ein breites Spektrum von Heißwasserpumpen für Temperaturen bis +280 °C und Auslegungsdrücke bis 80 bar. Für Temperaturen bis +190 °C und 22 bar reichen Pumpen auf Basis der herkömmlichen Chemie-Normpumpen mit dem Gehäusewerkstoff GGG40.3 aus. Bis +238 °C und 45 bar werden mit der Baureihe NHL abgedeckt, die speziell auf die hohen Drücke dieser Anlagen ausgelegt wurde. Die Gehäuse sind aus hochtemperaturbeständigem Stahlguss und optional mit Mittelachsaufhängung verfügbar. Verbreiterte Dichtflächen und warmfeste Dehnschrauben verhindern Leckagen des heißen Wärmeträgers.
Extreme Bedingungen bis +280 °C und Systemdrücke bis 80 bar können mit der Hochdruckausführung HPL/HPR abgedeckt werden. Die Gehäuse dieser Baureihe wurden komplett überarbeitet und bieten nun bessere Wirkungsgrade und höhere Differenzdrücke. Die Baureihe wurde von vier auf sechs Baugrößen erweitert, mit Fördermengen bis 280 m3/h und Förderhöhen bis 62 m. Die Gehäuse sind ebenfalls aus hochtemperaturbeständigem Stahlguss und haben Mittelachsaufhängung als Standardausführung. Die hohen Saugdrücke erfordern außerdem verstärkte Kugellager, um ausreichende Lagerstandzeiten zu gewährleisten.
Wellenabdichtungen
Aufgrund des stark steigenden Dampfdrucks sind Standard-Gleitringdichtungen (GRD) bei höheren Temperaturen nicht mehr einsetzbar. Die einfachste und kostengünstigste Variante ist eine gekühlte GRD. Durch das notwendige Kühlwasser fallen allerdings zusätzliche Kosten für Kühlwasserverrohrung und -behandlung an (max. Einsatztemperatur: +238 °C).
Eine Alternative ist hier eine Standard-GRD mit Fördergewinde und externem Luftkühler. Der Kühler wurde für diese Anwendung entwickelt, benötigt kein Kühlwasser und ist selbstentlüftend (max. Einsatztemperatur +210 °C).
Neben den herkömmlichen Pumpen mit Wellenabdichtung können für Heißwasseranwendungen auch magnetgekuppelte Pumpen eingesetzt werden. Durch den Wegfall des Hauptverschleißteils (GRD) ergeben sich bei dieser Ausführung erheblich längere Standzeiten und somit auch höhere Verfügbarkeit. Des Weiteren sind Leckagen des heißen Wassers durch GRD-Ausfälle ausgeschlossen. Die Einsatzgrenzen für Magnetkupplungen im Heißwasserbereich liegen derzeit bei ca. 43 bar/+250 °C.
Halle 8.0, Stand P25
Online-Info www.cav.de/0509402
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