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Leicht reinigbare Vakuumfördersysteme

Zwei Gerätevarianten für unterschiedliche Materialien
Leicht reinigbare Vakuumfördersysteme

In der Feinchemikalien- und Pharmaindustrie ist häufig die pneumatische Förderung das bevorzugte Förderverfahren. Neben einer nahezu kontaminationsfreien und vor allem staubfreien Förderung liegen die Vorteile des Emde-Systems in einer schnellen und unkomplizierten Reinigung der Komponenten begründet.

Pascal Kegler

Die einzelnen Hauptkomponenten des Emde-Förderers können mit einigen Handgriffen auseinander genommen und komplett nass gereinigt werden. Das betrifft insbesondere auch das Filterelement aus Edelstahl-Sintermetall. Die Möglichkeit einer sehr schonenden Förderung (Pfropfen- und Strähnenförderung) durch Einsatz einer Vakuumpumpe mit einem hohen Unterdruck (bis zu 99,95% Vakuum: 0,5 mbar abs.) zeichnet dieses System besonders aus. Für kürzere Förderstrecken bzw. auch leichte Schüttgüter wird neben der Vakuumpumpe immer wieder auch einmal ein Seitenkanalverdichter eingesetzt. Der Vakuumerzeuger kann extern an einem beliebigen Ort aufgestellt werden. Mit einem flexiblen Vakuumschlauch ist er mit dem Vakuumfördersystem verbunden. Sehr vorteilhaft ist dies insbesondere auch für den Einsatz des Systems im Gas- bzw. Staub-Ex-Bereich. Innerhalb einer Gas-Ex-Zone wird mit Wasserring-Vakuumpumpen gearbeitet.
Zwei unterschiedliche Typ-Reihen wurden parallel entwickelt. Das Gerät VFS-P ist mit einem vertikal im Abscheidebehälter eingebauten gegenkonischen Filterkonus mit sehr großer Filterfläche ausgerüstet. Das Material ist bis +500 °C hitzebeständig. Dieser Filterkonus ist gleichzeitig Produktabscheider. Das Nutzvolumen liegt zwischen 37 und 77 l. Besonders eignet sich dieses System zur Förderung leicht anhaftender und stark zu Brückenbildung neigender Produkte. Auch faserförmige Schüttgüter und Materialien mit geringer Schüttdichte lassen sich über den fluidisierbaren Gegenkonus nach dem Förderzyklus wieder problemlos austragen, auch ohne zusätzliche Austragshilfe. Die groß dimensionierte Auslaufklappe aktiviert schon beim Öffnen die Produktsäule. Nach jedem Förderzyklus wird der Filterkonus über einen speziell ausgebildeten Produktabscheidering mit Luftkanälen und Membranventil mit einem Druckluftstoß abgereinigt. Eine ständige Filterregeneration erlaubt auch die Förderung von sehr feinkörnigen Pulvern (<10 µm). Über Drucktransmitter wird die Druckdifferenz ausgewertet. Im Atex-Bereich wird sowohl die Austragsunterstützung als auch die Abreinigung des Filterelements häufig mit Stickstoff oder anderen Inertgasen ausgeführt. Die Förderleitung und die Verbindungsleitung zum Vakuumerzeuger wird während des Entleervorgangs über ein Ventil (Kugelhahn oder Gummiquetschventil o. ä.) automatisch verschlossen. Ein höheneinstellbarer Maximum-Füllstandmelder schaltet jeden Förderzyklus ab. Damit ist eine maximale Ausnutzung der Förderkapazität gewährleistet. Als druckfeste Variante (bis 6 bar druckstoßfest) kann das System auch direkt auf Druckbehälter aufgebaut werden und zum direkten Produkteintrag in laufende Prozesse eingesetzt werden.
Mit geringer Bauhöhe
Die Variante VFS-G ist prinzipiell ähnlich aufgebaut. Als Filterelement dient eine zwischen Gehäusedeckel und Abscheidebehälter eingeklemmte Sintermetall-Filterscheibe. Nur durch ein Anheben des Deckels nach Lösen der Spannringverbindung um ca. 100 mm kann diese Filterscheibe herausgenommen und gereinigt werden. Häufig sind die gegebenen Einbauverhältnisse in der Höhe stark eingeschränkt. Für diese Einsatzfälle ist das System besonders geeignet. Vorrangig werden hiermit einfachere Förderaufgaben für Granulate und weniger staubende Produkte gelöst. Der Aufbau des Systems aus wenigen Einzelkomponenten ermöglicht eine schnelle und unkomplizierte Reinigung. Der Behälter mit steilem Auslaufkonus und groß dimensionierter Austragsklappe gewährleistet einen rückstandsfreien Produktaustrag aus dem Behälter. Die Nutzinhalte der Abscheidebehälter liegen zwischen 25 und 125 l.
cav 423

Schüttguttechnik von Emde
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