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Schlauchpumpen für die Probeentnahme

Mit dem richtigen Schlauch ist fast jedes Medium möglich
Schlauchpumpen für die Probeentnahme

In vielen chemischen Prozessen müssen aggressive, korrosive und abrasive Medien dosiert oder davon Proben gezogen werden. Für diese Anwendungsfelder sind selbst für kleine Fördermengen Schlauchpumpen optimal geeignet, da sie zu keiner Produktveränderung führen und selbst nicht durch das Produkt beschädigt werden.

Friedhelm Schmidt, Dr. Boris Gehring

Schlauchpumpen bestehen aus dem im Pumpengehäuse angebrachten Schlauch und dem von außen darüberrollenden Verdränger. Sie weisen eine robuste, dichtungs- und ventillose Konstruktion auf, sind selbstansaugend und trockenlaufsicher. Die Förderleistung ist reversibel, die Förderleistungskurve linear. Die Pumpen eignen sich insbesondere zur Förderung von viskosen, aggressiven, abrasiven und feststoffhaltigen Medien bei höchster Produktschonung. Typische Beispiele sind Chemikalien, Säuren, Laugen, Betriebsabwässer, Fällungsmittel, Keramikschlicke, Schlämme, aber auch Zahnpasten, Konfitüren und Saucen. Die Förderleistungen betragen üblicherweise zwischen 1 und 70 000 l/h bei einem Gegendruck bis 15 bar.
Kleinschlauchpumpe
Für die Probenahme, den Transfer kleiner Fördermengen und für Dosieraufgaben sind die Kleinschlauchpumpen der PMA-Baureihe besonders gut geeignet. Die kleine Industrieschlauchpumpe mit Förderleistungen von 1 bis 200 l/h arbeitet gegen 1,5 bar und funktioniert nach dem Rollkörper-Prinzip. Dabei rollen an einem Rotor angebrachte Räder von außen über den Pumpenschlauch und schieben den Schlauchinhalt von der Saug- zur Druckseite (Abb. 1). Für diesen Vorgang ist kein flüssiges Schmiermittel zur Verringerung der Reibung auf dem Schlauch notwendig.
Der Anpressdruck der Rollen lässt sich durch einfache Rollenverstellung variieren und die Pumpe dadurch an unterschiedliche Förderaufgaben anpassen. So wird bei hoher Ansaugleistung über 5 m der Rollenanpressdruck verstärkt und die Saugleistung gesteigert, bei einfachen Dosieraufgaben wird er – zur Schonung des Schlauches und zur Erhöhung der Schlauchstandzeiten – verringert.
Gleichzeitig wurde die Bandbreite der verfügbaren Pumpenschläuche für die PMA-Schlauchpumpen erweitert. Es stehen jetzt Neopren, Thermoplast, Thermoplast lebensmittelecht, Butyl und Fluorsilikon für nahezu jedes Fördergut zur Verfügung. Alle Schläuche sind dabei speziell für die kontinuierliche Walkarbeit konzipiert, der der Schlauch in der Pumpe unterworfen ist.
Einsatz in der betrieblichenPraxis
Die kompakten Schlauchpumpen mit Schlauchinnendurchmessern von 6 und 10 mm kommen in fast allen Industriezweigen zum Einsatz (Abb. 2). In einem Unternehmen aus Norddeutschland werden die PMA-Pumpen beispielsweise zur Entnahme von Galvanikflüssigkeiten aus dem laufenden Prozess verwendet. Dabei fördern die Pumpen unter anderem Proben von 10- und 30%iger Schwefelsäure zwischen 40 und 60 °C aus einer Bypass-Leitung. Für die Probenahme von heißen, alkalischen Entfettungsbädern bei der Abkochentfettung sind die Pumpen mit Neopren-Schläuchen ausgestattet. Dies gilt auch für Zink-Nickel-Bäder bei 30 °C.
Bei Chromatierungsbädern kommen Thermoplastschläuche zum Einsatz, da sie eine besonders hohe Resistenz gegenüber diesem Medium aufweisen. Um die Qualität der Bäder im optimalen Bereich zu halten, laufen die Pumpen kontinuierlich 24 Stunden am Tag.
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