Das Saferun-System für die Magnetkupplungspumpen MNK sorgt für zusätzliche Sicherheit durch kontinuierliche Überwachung. Es vermeidet Störungen oder gar Ausfälle als Folge unzulässiger Betriebsweise und führt somit zu einer deutlichen Reduzierung der Lebenszykluskosten und zu einer höheren Anlagenverfügbarkeit. Wartungsintervalle sind so planbar und die Abstände dazwischen werden länger.
Lutz Rosin
Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit einzelner Anlagenkomponenten sind die Voraussetzungen für wirtschaftliches Betreiben von verfahrenstechnischen Anlagen in der Industrie. Der Ausfall einer Pumpe kann eine komplette Produktionsanlage stilllegen. Dadurch können z. T. hohe Produktionsausfallkosten entstehen. Aus Anwendersicht ist deshalb die beste Pumpe natürlich die, die man gar nicht wahrnimmt, weil sie ihre Arbeit einwandfrei verrichtet.
Doch gibt es Anwendungen, bei denen Betriebszustände auftreten, die kritisch für die Funktion und die Lebensdauer der Pumpe sein können: Zu nennen sind Mangelschmierung oder gar Trockenlauf, zu geringe oder zu große Fördermengen, Überlastung (Abriss der Magnetkupplung) oder transienter Betrieb (plötzliche Änderungen des Betriebspunktes). Diese Schäden können den Ausfall der Pumpe zur Folge haben. Das Ziel einer Störungsfrüherkennung muss deshalb sein, einen bestimmungsgemäßen Betrieb der Pumpen zu gewährleisten. Wenn nur 25 % der Pumpenausfälle durch den Einsatz von Überwachungssystemen vermieden werden könnten, würde dies für ein größeres Chemiewerk enorme Einsparungen bedeuten – Produktionsausfälle gar nicht eingerechnet.
Die Überwachung von Pumpen ist seit Jahren ein heißes Eisen: Einerseits steigen die Sicherheitsanforderungen, andererseits wird die Personaldecke in den Betrieben immer dünner. Und häufig verrichten Pumpen an solchen Stellen ihren Dienst, an denen sie nur selten in das Blickfeld des Betriebspersonals geraten. Hier kann das Pumpenzustandsüberwachungssystem Saferun, das Richter Chemie-Technik optional an seine magnetgekuppelten MNK-Pumpen anbauen wird, seine Stärken voll ausspielen. Das Überwachungssystem, das anlässlich der Achema 2009 im Mai in Frankfurt vorgestellt wurde, erkennt Änderungen des Betriebszustandes; wirken sich die Änderungen auf den zulässigen Einsatzbereich der Pumpe aus, erfolgt ein Alarm. Somit ist der Betreiber in der Lage, die Pumpe stets im zulässigen Bereich und damit sicher und langlebig zu betreiben.
Funktionsweise
Saferun erfasst an der Magnetkupplung der Pumpe kontinuierlich das Drehmoment und vergleicht den Ist-Wert mit Referenzwerten. Über- bzw. Unterschreitungen werden über farbige Leuchtdioden (LED) im Gehäusedeckel angezeigt. Saferun speichert bei jedem Betriebszustandswechsel die Ergebnisse; über die Funkschnittstelle kann der Betreiber die Daten mit einem dafür ausgerüsteten (optionalen) Handheld (PDA) auslesen.
Über ein Ausgangs-signal von 4…20 mA und ein Hart-Protokoll können die Informationen an ein übergeordnetes Leitsystem übergeben werden.
Das Saferun-System ist aus zwei Baugruppen, dem Spalttopfsystem und dem Wandler, aufgebaut. Das Spalttopfsystem besteht aus einer Spule und einem Temperatursensor, die beide zwischen Spalttopf und Spalttopfeinheit untergebracht sind. Der Saferun-Wandler ist auf eine Laterne montiert. Beide Baugruppen sind über das Sensorkabel (lösbar) miteinander verbunden. Die Datenerfassung erfolgt berührungslos und ohne direkten Kontakt zum Medium. Entweder über die lokale LED-Anzeige unmittelbar an der Pumpe oder per Fernüberwachung erfährt der Betreiber verzögerungsfrei, ob ein für die Lebensdauer der Pumpe kritischer Zustand herrscht. Alle Meldungen beziehen sich direkt auf die Pumpe, somit sind keine Interpretationen erforderlich. Die Bedienung ist intuitiv verständlich, eine aufwendige Schulung der Mitarbeiter ist nicht erforderlich. Das Überwachungssystem ist für Ex-Zonen 1 (21) und 2 (22) geeignet.
Die Informationen sowie Aussagen über Drehzahl, Drehmoment und Temperatur werden in einem Datenlogger gespeichert und können jederzeit abgefragt werden.
Online-Info www.cav.de/1009434
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