Startseite » Chemie »

Der Schlüssel zu mehr Effizienz

Automatisierte Lösungen in der Verpackungstechnik
Der Schlüssel zu mehr Effizienz

Der Trend zur Automatisierung setzt sich auch in der Intralogistik mit großen Schritten fort. Denn Anwender wollen mit ihren Anlagen und Systemen rationeller und sicherer arbeiten, gleichzeitig sollen Mitarbeiter von ermüdenden, monotonen und körperlich schweren Arbeiten entlastet werden. Beumer entwickelt hierfür maßgeschneiderte Systemlösungen in den Bereichen Förder- und Verladetechnik, Palettier- und Verpackungstechnik sowie Sortier- und Verteilsysteme.

Autor Dr. Matthias Schweizer Geschäftsführer, a1 Kommunikation

Effiziente Automatisierungstechnik, die sowohl die Zykluszeiten als auch die Kosten senkt, steht bei vielen Anwendern nach wie vor im Fokus und ist als wichtiger Erfolgsfaktor anzusehen. Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen setzen deshalb immer häufiger auf automatisierte Systemlösungen, die speziell auf ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnitten sind. „In der Integration der Systeme liegt die Herausforderung der Zukunft“, erklärt Franz-Joseph Kleigrewe. Der Automatisierungsleiter ist schon seit 1977 bei Beumer und kennt sich aus. Die Verzahnung der Prozesse werde noch weiter zunehmen, ist er überzeugt. „Die Intralogistik ist im Wandel. Das liegt an der demografischen Entwicklung, aber auch an der steigenden Komplexität der Prozesse. Besonders die Automatisierungstechnik wird somit stetig vorangetrieben“, sagt er. Denn damit lassen sich manuelle Arbeitsabläufe optimieren und sinnvolle Synergien zwischen Mensch und Maschine bilden. Die Automatisierungstechnik ist der Schlüssel zur technischen Entwicklung und zu weiterem Fortschritt.
Aufeinander abgestimmte Systeme
„Die Anwender wollen nicht mehr nur eine Anlage haben, sie wollen eine Kombination mehrerer Anlagen, die optimal aufeinander abgestimmt sind“, kennt Kleigrewe die Anforderungen am Markt. Dazu gehören die Abfüll-, Palettier- und Verpackungslösungen, die zum Beispiel in der Getränke- und Lebensmittelindustrie, in der Baustoff-, Elektronik- und Pharmaindustrie oder auch zur Endverpackung von Futter- und Düngemitteln eingesetzt werden. Um beispielsweise Schüttgut wie Zement oder Granulate in Säcken abzufüllen, hat der Spezialist den Beumer Fillpac im Programm. Auf der Fördertechnik gelangen die Säcke zur Sackpresse, damit die Luft herausgepresst wird. Die Säcke werden anschließend mit dem Hochleistungslagenpalettierer Paletpac flexibel, genau und stabil auf Paletten jeder gängigen Größe gestapelt. Der Anwender kann dafür die gewünschten Parameter einfach und schnell einstellen. Der Paletpac ist je nach Produktanforderung mit einer Stab-, Klammer- oder einer Doppelbanddrehvorrichtung ausgestattet. Diese bringen die gefüllten Säcke schnell, schonend und formstabil in die geforderte Position. Zudem bietet der Hersteller mit dem Robotpac einen platzsparenden Knickarmroboter an, der vollautomatisch auch komplexe Palettier- und Depalettieraufgaben zuverlässig und effizient löst. Gebinde wie Säcke, Kartons, Kisten, Kanister oder Trays lassen sich sicher und wirtschaftlich stapeln. Für jedes Packgut hat Beumer ein passendes Greifsystem entwickelt, das flexibel ausgewechselt werden kann. Anschließend werden die Paletten zur Hochleistungsverpackungsmaschine Stretch Hood transportiert. Diese verpackt die palettierten Stapel schnell und sicher. „In diese Verpackungslinien sind meist noch weitere Systeme integriert“, bemerkt Kleigrewe. Bei der Verwendung von Granulaten für die Kunststoffindustrie zum Beispiel werden oft Metalldetektoren eingesetzt, um Verunreinigungen zu erkennen. Die Säcke können auch automatisch zu einer Wiegeeinrichtung befördert werden, um den Füllgrad über das Gewicht zu prüfen. Danach werden die Säcke meist noch zur Label-Station transportiert, damit sie einen Barcode aufgedruckt bekommen. „Systeme und Anlagen, die wir nicht im Programm haben, wie eben Waagen und Detektoren, kaufen wir von ausgewählten Zulieferern zu und integrieren sie in unsere Lösungen“, sagt Kleigrewe.
Erfahrungswerte zählen
Damit Beumer die Anwender optimal betreuen kann, hat der Intralogistikspezialist in den einzelnen Gruppengesellschaften sowie am Standort Beckum Teams gebildet, die sich speziell um Automatisierungslösungen kümmern. Mittlerweile sind mehr als 200 Mitarbeiter für diesen Bereich im Einsatz. „Unser Ziel ist, Entwicklungszyklen zu beschleunigen und den hohen Standard, den wir uns durch unser Know-how erarbeitet haben, stetig zu steigern“, sagt Kleigrewe. „Denn nur so können wir unseren Kunden die passende Lösung liefern und sie optimal betreuen.“ Die Mitarbeiter begleiten die Projekte von der Anfrage bis zur Übergabe an den Kunden. Zuerst erstellen die Spezialisten einen Systementwurf. Passt dieser, geht es an die Umsetzung. Die Mitarbeiter übernehmen die Elektroinstallationen und integrieren die Maschinen- und Anlagensteuerungen, schreiben die Software für die SPS und für die eingesetzte Robotertechnik. Teil des Systems ist zudem eine grafische Darstellung der Prozesse auf einer Benutzerschnittstelle. Beumer sorgt weiterhin dafür, dass die Informationen zwischen den verschiedenen Betriebsebenen sinnvoll übertragen werden – zum Beispiel über ERP- und MES-Systeme.
Im Beumer-eigenen Technikum in Beckum wird die Anlage aufgebaut. Die Mitarbeiter führen mehrere Tests durch, um die Anforderungen der Anwender erfüllen zu können. „Dabei helfen uns wertvolle Erfahrungen, die wir in zahlreichen Projekten weltweit sammeln konnten“, ist Kleigrewe überzeugt. Denn das Folienmaterial der Verpackungsmaschine oder auch Granulate, die abgefüllt, palettiert und verpackt werden sollen, verhalten sich im kühlen Deutschland anders als zum Beispiel in asiatischen oder afrikanischen Ländern. Dort herrschen andere Temperaturen vor, und die Luftfeuchtigkeit kann erheblich höher sein. Werden alle Anforderungen erfüllt, übernehmen die Mitarbeiter vor Ort die Installation sowie die Inbetriebnahme.
Immer optimal abgestimmt
Bei der Entwicklung der Systeme beeinflussen sich drei Faktoren gegenseitig: Kundenorientierung, Innovation und Standardisierung. Bei Projekten, die an den individuellen Bedürfnissen des Kunden ausgerichtet sind, können die Lösungen nur mittelbar auf andere Projekte übertragen werden. Innovationsprojekte bergen große Chancen, etwa große Wettbewerbsvorteile für neue Projekte. Andererseits bedarf es eines sehr strengen Projektmanagements, damit die Kosten und Termine eingehalten werden. Weil es ohne diese Projekte keinen Fortschritt gibt, geht Beumer diese unter sorgfältiger Abwägung der Chancen und Risiken regelmäßig an. Bei den bewährten Standardlösungen erhält der Kunde ein funktionssicheres System, das er innerhalb kurzer Zeit in Betrieb nehmen kann. „Die Prozesse unterscheiden sich meist bei den verschiedenen Anwendern“, schildert Kleigrewe. „Deshalb sind unsere Lösungen immer speziell angepasst – mal mehr, mal weniger.“
Standards für kurze Projektlaufzeiten
„Die Ausgangssituation sieht häufig so aus: Je größer eine Anlage ist und je mehr Systeme integriert sind, desto mehr Steuerungssysteme sind auch im Einsatz, die aufeinander abgestimmt werden müssen“, erläutert Kleigrewe. Bei Beumer wurden im Lauf der Jahre zum Beispiel vier Steuerungssysteme entwickelt. „Um bei der Entwicklung flexibler zu sein und auch eine schnellere Inbetriebnahme zu ermöglichen, ist unser Ziel, bei allen Entwicklungen auf ein einheitliches Antriebskonzept sowie einheitliche Maschinen- und Anlagensteuerungen zu setzen“, sagt Kleigrewe. „Förderelemente oder Schnittstellendefinitionen für die horizontale und vertikale Kommunikation bieten wir schon aus dem Baukasten an.“ Für schnelle Entwicklungsphasen hat Beumer eine gemeinsame Softwareplattform für alle Mitarbeiter im Unternehmen geschaffen. Darüber erfolgt das Produkt- und Projektmanagement. Alle am Projekt beteiligten Mitarbeiter erhalten ein einheitliches Arbeitsumfeld. Die gemeinsame Basis gestaltet das Arbeiten effizienter und reduziert die Projektlaufzeiten.
Sind die Anlagen in Betrieb genommen, schulen Mitarbeiter des Kundenservice die Maschinenbediener und das Wartungspersonal. Denn nur so können die Anlagen mit einer maximalen Betriebszeit laufen. Dabei werden die Maschinenbediener auf den neuesten Stand gebracht und neue Mitarbeiter an die Systeme herangeführt. „Automatisierte Lösungen eignen sich besonders bei kontinuierlichen Prozessen, wenn beispielsweise Anlagen rund um die Uhr sieben Tage die Woche laufen“, empfiehlt Kleigrewe. „Unternehmen können somit Mitarbeiter einsparen, die sie an anderen Stellen einsetzen können.“
Halle 1, Stand 135
prozesstechnik-online.de/cav0914450
Unsere Webinar-Empfehlung
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

cav-Produktreport

Für Sie zusammengestellt

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Hier finden Sie aktuelle Whitepaper

Top-Thema: Instandhaltung 4.0

Lösungen für Chemie, Pharma und Food

Pharma-Lexikon

Online Lexikon für Pharma-Technologie

phpro-Expertenmeinung

Pharma-Experten geben Auskunft

Prozesstechnik-Kalender

Alle Termine auf einen Blick


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de