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Oberflächlich betrachtet

Vorteile oberflächenmodifizierter Dichtungen in der Anwendungstechnik
Oberflächlich betrachtet

Das SurfaPlus-Programm umfasst eine Vielzahl an Möglichkeiten, um die Abdichtung einer speziellen Anwendung durch Oberflächenmodifizierung zu verbessern. Die Beschichtungen sind für nahezu alle Elastomere anwendbar, unter anderem EPDM, TPE, NBR, FKM, VMQ und AU. Wichtig ist in jedem Fall eine kompetente Beratung und ein spezifischer Vorabtest.

Thomas Knauf

Die Einsatzbereiche für oberflächenmodifizierte Dichtungen sind vielfältig. Fehlfunktionen von Armaturen können von fehlerhaften Dichtungen herrühren. Man denke nur an Sicherheitsventile, die selten benutzt werden. Hier kann sich der eingebaute O-Ring festsetzen (sogenannter Stick-Slip). Um Fehlfunktionen zu vermeiden, werden immer häufiger oberflächenmodifizierte O-Ringe eingesetzt, die das Setzverhalten verringern. Eine PTFE-Beschichtung sorgt beispielsweise für ein geringeres Losbrechmoment und schließt Verzögerungen in der Funktion aus.
Um ein anderes Beispiel zu nennen, mit oberflächenmodifizierten O-Ringen lassen sich unterschiedliche Anschlüsse farblich kennzeichnen. Ein Hersteller von Gasarmaturen setzt farbige Dichtungen in seinen Kupplungen ein, damit auch optisch eine Differenzierung der Leitung möglich ist. Der Einsatz von farbigen Dichtungen trägt in hohem Maße zur Montagesicherheit bei.
Spezielle Beschichtungen
Mit einer Beschichtung auf PTFE-Basis lässt sich der Reibwiderstand der Dichtungen reduzieren. Der komplizierte Prozess reicht von der Reinigung der Teile bis zum Aufbringen der PTFE-Schicht mit einer Stärke von 0,020mm.
Der Überzug mit einer dünnen PTFE-Beschichtung trägt auch dazu bei, das Zusammenkleben von O-Ringen in losen Schüttungen zu vermeiden. Mittels Dip-Spin-Verfahren wird eine Schichtstärke von ca. 0,005 mm erreicht. Die Beschichtung trocknet zu einem milchigen Erscheinungsbild und ist konform mit FDA 21 CFR 175.300 und 177.1520.
Alternativ kann eine Beschichtung auf der Basis von Polysiloxan aufgetragen werden. Dies bietet zwar eine extrem glatte Oberfläche, ist aber aufgrund des Sprühverfahrens kostenintensiver. Ein noch junges PTFE-basiertes Beschichtungssystem sorgt für eine vollkommen transparente Beschichtung für farbige Elastomere.
Überzug statt Vollmaterial
Auch zur Verbesserung der chemischen Beständigkeit bietet sich eine Beschichtung an. In vielen Anwendungen werden PTFE-Dichtungen eingesetzt, um eine hohe chemische Beständigkeit zu erzielen. Ein großer Nachteil ist, dass PTFE keine elastischen Eigenschaften besitzt. Durch eine PTFE-basierte SurfaPlus-Beschichtung werden die positiven Eigenschaften kombiniert – die Flexibilität eines Elastomers mit der Beständigkeit von PTFE. Die Beschichtungsstärke beträgt hierbei 0,020 mm. Zusätzlich kann auch eine auf Fluorelastomer basierende Beschichtung auf Elastomere aufgebracht werden. Dieses Verfahren wird hauptsächlich bei sehr großen Elastomerteilen aus NBR oder EPDM gebraucht. Es ist günstiger, als das gesamte Teil aus Fluorelastomer herzustellen. Die Schichtstärke beträgt ca. 0,050 mm.
Weitere Vorteile
In vielen Anwendungen sind Verschmutzungen verboten. Mittels Plasmaverfahren können Dichtungen gründlich (labsfrei) gereinigt werden. Die Dichtung wird dabei einem ultrafeinen Reinigungsprozess unter Verwendung von reaktivem Gas unter Vakuum unterzogen.
Weitere Einsatzmöglichkeiten sind:
  • Alterungsschutz – PTFE-beschichtete Teile sind beständig gegenüber schädigenden Einflüssen wie Ozon oder UV-Strahlen.
  • Farbliche Wiedererkennung – viele Beschichtungen können in einer Wunschfarbe in Anlehnung an RAL hergestellt werden. Insbesondere gilt dies für PTFE- und Fluorelastomerbeschichtungen.
  • Hohe Elastizität – oberflächenmodifizierte Dichtungen zeigen keine Risse oder Farbänderungen bei Dehnungen. Die Beschichtung ist zu 100 % frei von Verbotsstoffen gem. VDA 232–101.
cav 403

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