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Eigene Ressourcen nutzen

Energiegewinnung aus Rot- und Weißweintrester
Eigene Ressourcen nutzen

Eigene Ressourcen nutzen
Herzstück der Anlage ist ein Vorschubrost mit zwei getrennten Beschickungslinien, so dass der nasse Trester und der trockene Zusatzbrennstoff erst in der Feuerung gemischt werden
Vor dem Hintergrund steigender Energie- und Entsorgungskosten spielt die Nutzung eigener Ressourcen zur Energieerzeugung eine immer wichtigere Rolle. Diesen Umstand erkannte auch der Grappa- und Obstbrandhersteller Roner. Das südtiroler Unternehmen optimierte seine Tresterverbrennungsanlage. Unterstützt wurde es dabei von Lambion, einem Spezialisten für Energiegewinnung aus Festbrenn- und Abfallstoffen.

Seit mehr als 80 Jahren entwickelt, projektiert und fertigt Lambion Energieanlagen für Fest- und Biobrennstoffe, einschließlich aller Komponenten für die Beschickung, Verbrennung, Entaschung, Rauchgasreinigung und Steuerung. Um eine optimale Brennstoffausnutzung und eine hohe Umweltverträglichkeit gewährleisten zu können, stehen für die verschiedenen thermischen Prozesse unterschiedliche Feuerungs- und Kesseltypen zur Verfügung. Die eingesetzten Komponenten zeichnen sich durch eine lange Lebensdauer aus, was in letzter Konsequenz zu einem wirtschaftlichen und wartungsarmen Betrieb der Gesamtanlage führt. Darüber hinaus kann Lambion bei der Anlagenplanung auf ein ausgereiftes Baukastensystem zurückgreifen, das die Realisierung individueller Systeme ermöglicht.

Vor dem Hintergrund steigender Energie- und Entsorgungskosten spielt die Nutzung eigener Ressourcen auch in der Lebensmittelindustrie eine immer wichtigere Rolle. Besonders viele kleine und mittlere Unternehmen nutzen bedeutende Ressourcen zur Energieerzeugung, beispielsweise Verpackungsreste oder Produktionsabfälle bzw. -reststoffe, noch nicht effektiv.
Verbrennungsanlage für Trester
Die Bedeutung einer verbesserten Energiebilanz erkannte auch der Grappa- und Obstbrandhersteller Roner. Seit Jahren betreibt das südtiroler Unternehmen eine Tresterverbrennungsanlage. Sie diente der Abfallentsorgung und Wärmerückführung, erfüllte aber nicht mehr die heutigen Ansprüche an eine optimale Verwertung der eingesetzten Energieträger. So musste der zu verbrennende Trester beispielsweise zuvor getrocknet und gelagert werden; Zusatzvorgänge, die heute nicht mehr notwendig sind.
Gemeinsam mit den Ingenieuren von Lambion wurde das Konzept der Anlage grundlegend überarbeitet: Der Brennstoff, Rot- und Weißweintrester mit einem Wassergehalt von bis zu 60%, wird nunmehr ohne Zwischenlagerung und ohne Trocknung direkt aus der Produktion in die Verbrennungsanlage geführt. Das Ergebnis: Durch diese Feuchttresterverbrennung kann der gesamte Prozessdampfbedarf des Spirituosenherstellers gedeckt werden. Da der anfallende Trester nicht ausreicht, um den gesamten Energiebedarf des Unternehmens zu decken, dosiert man einen zweiten Brennstoff zu. Hierbei handelt es sich ebenfalls um Naturprodukte wie Mandelschalen, Aprikosen- und Olivenkerne. Durch die Kopplung von Energieversorgung und Reststoffentsorgung ist die Anlage zu 100% in die Produktionskette einbezogen. Bei der individuellen Anpassung des Anlagenkonzepts spielten folgende Punkte eine wesentliche Rolle:
  • Lagerfähigkeit des Reststoffs
  • Schichtfahrweise des Lebensmittelverarbeiters (24/7, 16/5, etc.)
  • Kampagnen- oder Ganzjahresbetrieb
  • zeitlicher Verlauf des Reststoffanfalls und des Energiebedarfs
Binnen weniger Monate realisierte Lambion für den Grappa- und Obstbrandhersteller Roner eine optimierte Anlage: Die Konzeptphase begann im Februar 2002. Die fertige Anlage konnte ihren Betrieb zum Kampagnebeginn 2002 aufnehmen.
Aufbau der Anlage
Herzstück der Anlage ist ein Vorschubrost mit zwei getrennten Beschickungslinien, so dass der nasse Trester und der trockene Zusatzbrennstoff (Schalen, Kerne) erst in der Feuerung gemischt werden. Die Verbrennungsluft wird siebenfach gestuft über jeweils einzeln geregelte Zuführungen eingespeist, um entsprechend den Brennstoffanforderungen ein optimales Ausbrennen zu gewährleisten. Nachfolgend ist eine automatische Entaschung installiert. Eine SPS steuert das gesamte System. Sie gewährleistet einen vollautomatischen Anlagenbetrieb ohne ständige Beaufsichtigung. Die Leistungsregelung wird durch die Feuerung moduliert. In Abhängigkeit von der benötigten Dampfmenge werden stufenlos zwischen 40 und 100% abgerufen. Eine auf Lambda-Sonden basierende Regelung optimiert den Verbrennungsprozess ständig. Außerdem sorgt die Steuerung für eine Anpassung der Brennstoffmengenverteilung. Das bedeutet: Nicht lagerfähiger Brennstoff wird immer zuerst verbrannt.
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