Immer häufiger stellen neue Produktionsverfahren höhere Anforderungen an den Förderdruck chemikalienfester Kreiselpumpen. Die mehrstufige, magnetgekuppelte Pumpenbaureihe ist wartungsfrei, korrosionsbeständig und arbeitet ohne Wellenabdichtung. Mit ihr lassen sich hohe Förderdrücke bei kleinen Volumina realisieren.
Thomas Wollmann
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Relativ große Förderhöhen sind mit einstufigen Kreiselpumpen, selbst bei optimierten Krümmungsradien der Laufräder, nur mit großen Laufraddurchmessern zu erzielen. Bei gleichzeitig kleinen Fördermengen können solche Kreiselpumpen oftmals nur sehr uneffizient – mit geringen Wirkungsgraden, am linken Rand der Pumpenkennlinie – betrieben werden. Geringe Standzeiten mit häufigen Lagerschäden, aufgrund der unzureichenden Gleitlagerkühlung durch das Fördermedium, sind bei magnetgetriebenen Kreiselpumpen darüber hinaus häufig die Folge.
Vor diesem Hintergrund hat March eine Pumpenbaureihe entwickelt, die durch starke Permanentmagnete angetrieben wird, um so durch die hermetische Abschirmung des Förderguts nach außen eine leckagefreie Flüssigkeitsförderung sicher zu stellen. Mit der kraftschlüssigen Verbindungsform der Laufräder und einer Gliederbauart mit Stufengehäusen ist es nun möglich, mehrere Laufräder hintereinander zu schalten, was zu einer Vervielfachung des Förderdrucks im Vergleich zur einstufigen Pumpe führt.
Modular aufgebaut
Die Pumpen der Baureihe MMP sind in modularer Gliedergehäusebauart konzipiert. Es können derzeit bis zu 8 Stufen hintereinander gebracht werden, was zu einem maximalen Förderdruck von 6,4 bar, bezogen auf Wasser von 20 °C, führt. Bei einer Motornennleistung von 0,37 kW und den kleinen, kompakten Abmessungen der Pumpen sowie einem sehr guten Wirkungsgrad von bis zu 67% kann diese Pumpenbaureihe durchaus als ein kleines Energiebündel beschrieben werden. Die maximale Fördermenge der Pumpen beträgt 20 l/min. Als Pumpenwerkstoffe stehen äußerst korrosionsbeständige Kunststoffe wie Acetal, Polypropylen und PVDF zur Verfügung. Alle Pumpen dieser Baureihe sind mit doppelten Axialschubausgleichslagern aus hochreiner Oxidkeramik ausgestattet und widerstehen hierdurch auch starken axialen Schubbelastungen, die bei häufigem Start-/Stopp-Betrieb auftreten.
Ausblick
Derzeit arbeitet man an der Weiterentwicklung dieser Baureihe. So soll bis zum Herbst diesen Jahres eine 16-stufige Pumpe entstehen, die durch die Verwendung starker Neodym-Magnete in ihren Abmessungen ebenso kompakt gehalten werden kann. Ferner soll diese Baureihe auch für eine vertikale, eingetauchte Aufstellung modifiziert werden. Die Gehäuse der Pumpen wurden bei der Entwicklung so konzipiert, dass durch andere Laufradformen und Veränderungen der Gleitlager eine selbstansaugende und gasmitfördernde Seitenkanalpumpe entstehen kann.
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