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Flüssiger Durchlauf im Lager

Konzepte für Getränkelager
Flüssiger Durchlauf im Lager

Bei der Konzeption der Lagerlogistik eines Unternehmens müssen branchentypische Gegebenheiten und die speziellen Anforderungen des Auftraggebers Beachtung finden, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Der Komplettanbieter für Lagerlogistik Westfalia Systemtechnik hat nach diesem Grundsatz zahlreiche Projekte für die Getränkeindustrie realisiert.

Silvia Rothweiler

Ziel aller Projekte, die Westfalia Systemtechnik für die Getränkeindustrie realisiert hat, war eine erhöhte Wirtschaftlichkeit durch eine Steigerung der Umschlagleistung. Daneben standen folgende Forderungen im Mittelpunkt:
• Einhaltung aller geltenden Hygiene- und Qualitätsbestimmungen
• reibungsloser Ablauf durch hohe Betriebssicherheit
• Berücksichtigung der Saisonkomponente
• Optimierung des Material- und Datenflusses
Westfalia Systemtechnik begegnet diesen Anforderungen mit logistisch ausgefeilten Systemen und leistungsfähiger Technik, wobei von der Planung bis zum Service alle Leistungen aus einer Hand angeboten werden. Bei den Logistiklösungen setzt man auf vollautomatische Lagertechnik, die eine hohe Leistungsfähigkeit gewährleistet. Die Berücksichtigung des MHD oder des First-in-First-out-Prinzip stellt die Einhaltung der geforderten Qualität sicher. Für eine hohe Betriebssicherheit sorgen Kufen- und Konturenkontrollen sowie eine Dreifachunterstützung der Paletten. Für Stoßzeiten sind in den Lägern entsprechende Pufferkapazitäten vorgehalten. Ein weiteres Merkmal der Logistiklösungen ist Transparenz und permanente Kontrollierbarkeit.
Die Umsetzung unternehmensspezifischer Anforderungen an die Lagerkonzeption wird im Folgenden an Hand von vier Beispielen erläutert.
Brauerei Felsenkeller Herford
Seit über 120 Jahren stellt die Brauerei Felsenkeller in Herford das Herforder Pils her und zählt mit einem Jahresumsatz von 125 Mio. DM und einer Produktion von über 750 000 hl zu den zehn größten Fass-biermarken Deutschlands. Die Produktion und Lagerung von Fass- und Flaschenbier in verschiedenen Sorten stellt spezifische Anforderungen an die Lagerkonzeption.
Bei der Brauerei Felsenkeller Herford werden seit über 15 Jahren die Paletten in einem drei Ebenen hohen automatischen Durchlaufregallager mit 35 sortenreinen Bahnen mit je 38 Plätzen gelagert. Die Ladestraße wurde zu einem Drittel überbaut, so dass dieser Teil zusätzlich als Lagerfläche genutzt werden kann. Ein verfahrbarer Aufzug übernimmt die 800 kg schweren Paletten von einem Rollenkettenstauförderer und übergibt sie an die Ebenen des Durchlaufregals. Die Entnahme über die Stapler, die zwei Paletten auf einmal laden können, die kürzeren Wege sowie die automatische Nachfüllung der Bahnen gewährleisten eine schnellere Versandabwicklung. Die Forderung nach einer Optimierung der Abläufe konnte durch einen geordneten Materialfluss und permanenten Datenüberblick realisiert werden. Stoßzeiten werden über die Pufferung der aus der Produktion kommenden Paletten sowie über die 38 Plätze pro Bahn im Durchlauflager abgeglättet.
Dortmunder Actien-Brauerei
Die Dortmunder Actien-Brauerei (DAB) steht seit 130 Jahren für Pilskompetenz, Produktqualität und Sortimentstiefe. In Dortmund werden bei einem Umsatz von 430 Mio. DM jährlich ca. 4 Mio. hl Bier gebraut, wobei 762 000 hl ins Ausland geliefert werden.
Um eine erhöhte Wirtschaftlichkeit zu erreichen, investierte die Brauerei in ein WST-Satellitenkompaktlager mit 1600 Plätzen für Euro-, Brauerei- und Sonderpaletten, auf denen 14 000 bis 17 000 Fässer Platz finden und die von zwei Regalfahrzeugen (RFZ) bedient werden. Auf 1400 m langen Stauförderern können Stoßzeiten in der Produktion abgepuffert werden. Außerdem wurde die gesamte zu- und abführende Fördertechnik von Westfalia Systemtechnik geliefert. Folgende Ziele konnten durch die Automation umgesetzt werden:
• Vermeidung von langen Transportwegen und Schäden an Fässern
• optimale Nutzung des zur Verfügung stehenden Lagerraumes durch eine kompakte Lagerung
• Gewährleistung eines reibungslosen Lagerbetriebs trotz hoher Umschlagzahlen
• permanente Warenverfolgung und zügige Auftragsabwicklung durch die abgestimmte und anwenderfreundliche Lagerverwaltungssoftware
Des Weiteren führte die Einführung des Satellitenkompaktlagers zu einer Minimierung des Staplereinsatzes. Ferner konnten auch die Wartezeiten für Selbstabholer und Spediteure im Zustellbetrieb deutlich verringert werden. Entstanden ist eine geschlossene Transportkette.
Es werden ca. 600 Fässer pro Stunde ein- und ausgelagert. Das gesamte Lager ist in 1,5 Wochen komplett umgeschlagen. Die Sicherheit im Lager ist durch die Kufen- und Konturenkontrolle, das maximale Ladegewicht von 1100 kg sowie die Drei-fachunterstützung der Paletten gewährleis-tet. Durch den optimierten Materialfluss sowie die Möglichkeit, die Kommissionierung durch die erweiterte Versandzone vorzuschalten, konnten die Transport- und die Verladeleistung erheblich erhöht werden.
CC Erfrischungsgetränke Ruhr-West Herten
Die CC Erfrischungsgetränke Ruhr-West Herten GmbH & Co. KG, ein Unternehmen der Coca Cola Erfrischungsgetränke AG, das pro Jahr insgesamt 28 Mio. hl bei einem Umsatz von 3,98 Mrd. DM absetzt, inves-tierte in ein automatisches Regalfahrzeug (RFZ) von Westfalia Systemtechnik
Im bisherigen Durchlauflager kam es häufig zu Palettenstaus auf den Gefällerollenbahnen, die manuell beseitigt werden muss-ten. Um eine Erhöhung der Betriebssicherheit zu erzielen, wurden die Gefällebahnen durch angetriebene Rollenkettenstauförderer ersetzt. Die Automation des Durchlauflagers konnte die immer wieder auftretenden Störungen im Ablauf beseitigen.
Die neue Lagerkonzeption: Stapler geben die Paletten auf; Stetigförderer transportieren sie zum RFZ, das das zwei Ebenen hohe Durchlaufregallager mit 32 Kanälen für 320 Euro- und Getränkepaletten bedient. Die Entnahme der Paletten und ihr Transport zum Versand erfolgt mit Gabelstaplern. Die Konzeption des Lagers hat zur Folge, dass grundsätzlich nach dem First-in-first-out-Prinzip ausgelagert wird. Durch die Installation des RFZ wurde eine erhebliche Leistungssteigerung erzielt, da die Gabelstapler die Paletten nicht mehr 3 bis 4 m hoch an die Durchlaufbahnen übergeben müssen, sondern sie auf Stetigförderern aufgeben können. In diesem Bereich konnten die Leistungswerte erheblich verbessert werden, so dass heute noch fünf Mitarbeiter Paletten mit Waren aufgeben. Aus Platzgründen konnten nur wenige Pufferplätze vorgesehen werden. Das RFZ ist somit permanent im Einsatz. Die CC Erfrischungsgetränke Ruhr-West Herten hat durch die Automation der Bereitstellung einen erhöhten Umschlag erzielt. Zudem hatte die Aufgliederung in zwei Ebenen eine erhebliche Platzeinsparung zur Folge. Daraus ergibt sich eine erhöhte Wirtschaftlichkeit im Lager.
Becker’s Bester
Das Familienunternehmen Becker’s Bester GmbH gehört mit einem Umsatz von ca. 150 Mio. DM und einem Ausstoß von 1,10 Mio. hl im Jahr zu den zehn größten Fruchtsaftanbietern in Deutschland. Im Mehrwegmarkt für fruchthaltige Getränke liegt das Unternehmen auf dem dritten Platz. Vor dem Hintergrund beträchtlicher Zuwachsraten entschied man sich für die Einführung eines Satellitenkompaktlagers. Hier werden auf 11 600 Palettenplätzen 4,3 Mio. Flaschen gelagert und von vier RFZ in vier Lagerblöcken, fünf Ebenen und 67 Kanälen im Dreischichtbetrieb bedient.
Dank der erhöhten Lagerkapazität kann das Saisongeschäft ohne Probleme abgepuffert werden. Die gleichmäßige Verteilung der Paletten auf die vier RFZ im Zuge der Einlagerung und die Aufteilung in sortenreine Kanäle wurde durch die spezifische Anpassung der Hard- und Software erzielt.
Für den Versand werden die Paletten schnell über einen Quertransportwagen auf die Bereitstellungszone verteilt. Darüber hinaus ist für die Schnelldreher eine direkte Zuführung über fünf Staubahnen, die mit Priorität nachversorgt werden, möglich. Dank der Kufen- und Konturenkontrolle der Paletten ist die Sicherheit im Lager kein Problem. Die integrierte Rechnertechnik gewährleistet eine Lageroptimierung durch das Poolverwaltungssys-tem, wobei manuelle Reservierungsstrategien und eine tourenbezogene Bereitstellung genutzt werden.
Halle A6, Stand 412
E dei 232
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