Mit der Online-Abfüllanlage lassen sich verschiedene Gebinde mit Pulver und Schüttgut kontinuierlich füllen. Während des gesamten Abfüllvorgangs existiert eine vollständige Trennung des Schüttgutes von der Umgebungsluft, so daß auch toxische und luftempfindliche Produkte handhabbar sind.
Am Ende jedes Produktionsprozesses, der Pulver- und Schüttgüter verarbeitet, befindet sich die Abfüllung des Produktes in Gebinde. Der Nachteil herkömmlicher Abfüllanlagen war bisher der Staubaustritt bei der Sackabnahme. Bei der Online-Abfüllanlage wird dies durch den Einsatz eines Doppelklappensystems vor dem Füllkopf verhindert. Die Doppelklappe besteht aus einer aktiven und einer passiven Hälfte, die unabhängig voneinander den Ein- und Austritt des Füllkopfes staubdicht abschließen. Der Klappenantrieb erfolgt pneumatisch mit einem erforderlichen Betriebsdruck von max. 6 bar. Die Entleerung des Dosierbehälters wird durch gemeinsames Drehen beider Klappen gesteuert. Dabei gibt es keine Verbindung zwischen Außen- und Innenfläche der Klappen.
Die einzelnen Säcke werden aus einem komprimierten PE-Folienschlauch gebildet, der eine Länge von bis zu 50 m besitzt. Die inerte Plastikkartusche ist unter den Klappen und außerhalb des Füllkopfes befestigt. Die Plastikfolie wird mit einem Blähschlauch zwischen Kartusche und zu füllendem Gebinde gehalten und abgedichtet. Um einen Sack zu formen, wird die Folie aus dem Vorrat in Richtung seiner Achse Stück für Stück ausgezogen. Nachdem ein Gebinde gefüllt ist, werden die Klappen geschlossen, der Beutel mit einem Clip- oder Schweißgerät verschlossen und ein neuer Verschluß direkt über dem vorherigen Sack angebracht. Dieser bildet den Boden für den nächsten Sack, nachdem die Verbindung getrennt wurde.
Kompakt und fahrbar
Je nach Gebindegröße betragen die Maße der Anlage im Betriebszustand 925 x 1625 x 2430 bis 3000 mm. Die ganze Anlage ist auf Rollen montiert und mit höhenverstellbaren Füßen versehen. Die Halterung des Dosierbehälters ist mit Hilfe einer Hubsäule pneumatisch höhenverstellbar, um der Größe des abzufüllenden Gebindes zu entsprechen sowie Demontage- und Reinigungsarbeiten zu erleichtern. Die Abfülleinheit ist ihrerseits an einem schwenkbaren Gestell befestigt.
Der Dosierbehälter mit Rührwerk ist trichterförmig angefertigt und faßt ein maximales Pulvervolumen von rund 350 l. Die am Boden des Vorratsbehälters parallel angeordneten und ungleich großen Schnecken dienen zur Dosierung des Pulvers in die Abfülleinheit. Die große Schnecke gewährleistet eine schnelle, die kleinere eine präzise Dosierung des Pulvers. Ein Sack von 25 l Inhalt kann mit diesem System innerhalb einer Minute gefüllt werden. Dies ergibt eine Stundenleistung von bis zu 1500 kg/h. Zur Abfüllung wird das Gebinde auf eine eichfähige Waage mit Rollenbahn gestellt. Das Gewicht des Pulvers läßt sich so auf ±10 g genau bestimmen und eine elektronische Steuerung ist möglich. Je nach Prozeßablauf und Produkt kann der Dosierbehälter auch durch einen Mischbehälter und die Dosierschnecken durch andere Misch- und Förderwerkzeuge ersetzt werden.
CIP- und GMP-gerecht
Aufgrund schwenkbarer, flexibler Anlagenteile und Schnellverschlüssen lassen sich Reinigungs- und Ausbauarbeiten einfach durchführen. Durch die Lagerung der Anlage auf Rollen ist ein Standortwechsel ohne Zeitaufwand möglich. Sämtliche Materialien der Anlage sowie die Verarbeitung sind GMP-konform. Als Option ist die Anlage mit Explosionsschutz erhältlich. Die Reinigung des Vorratsbehälters erfolgt vor Ort durch den Einsatz von zwei rotierenden Flachstrahldüsen, die sich im Innern des Behälters befinden.
Halle 7, Stand 413
Weitere Informationen cav-256
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