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Laborabzüge sicher gestalten

Absenkung der Betriebskosten bleibt dabei nicht auf der Strecke
Laborabzüge sicher gestalten

Laborabzüge sicher gestalten
Das abgestimmte Zusammenspiel aller im Laboratorium eingebauten Lüftungskomponenten garantiert den sicheren Betrieb
Laborabzüge spielen im Personenschutz eine bedeutende Rolle. Das Zusammenspiel von Lüftungskomponenten ermöglicht den sicheren Betrieb der Abzüge. Dieser wird durch eine moderne Schutzlüftung und ihre Regelungstechnik gewährleistet.

Stefan Lange

Versuche, die in hohem Maße Schadgas erwarten lassen, werden üblicherweise in Laborabzügen durchgeführt. Die Frontscheibe schützt zum einen mechanisch vor umherspritzenden und splitternden Teilen. Eine integrierte Lüftung verhindert zum anderen eine unzulässig große Schadpartikelkonzentration im Aufenthaltsbereich. Zudem wird die Entstehung von gefährlichen Gemischkonzentrationen im Abzuginneren vermieden.
„Die hohen Anforderungen an die Sicherheit lassen sich bei gleichzeitiger Reduzierung der Betriebskosten realisieren“, behauptet Bernd Huber, technischer Geschäftsführer der Firma Gebrüder Trox in Neukirchen-Vluyn. Die DIN 12924 und zukünftig die EN 14175 bietet den Rahmen für Lösungen in diesem Segment.
Abzugsregelung als Schlüsselkomponente
Seit es möglich geworden ist, Laborabzüge mit variablem Volumenstrom zu betreiben, wird die Überströmgeschwindigkeit von Raumluft als Referenzgröße zur Erhöhung oder Absenkung des Volumenstroms genutzt. Da durch den Unterdruck im Abzugsinneren die Geschwindigkeit der einströmenden Luft an allen Öffnungen gleich groß ist, genügt eine Messung dieser Geschwindigkeit im Deckenbereich.
Als Vorteil einer solchen Abzugsregelung sieht der Leiter der Abteilung Geräte/Schalltechnik bei Trox, Siegfried Walter, den Wegfall vieler beweglicher Verschleißteile wie Seilzüge, Potentiometer und Kabel. Diese werden bei Fensterstellungsänderungen ständig bewegt und beansprucht. Neben der Anpassung des Volumenstroms in Abhängigkeit der Stellungen der Schutzfenster, sollte das System zudem thermische Lasten im Abzugsinneren erkennen und eine automatische Anhebung des Volumenstroms zur Folge haben. Volumenstromregelgeräte müssen neben geringem Einbaumaß eine sichere Volumenstrommessung auch bei ungünstiger Anströmung sowie leicht zugängliche und zu reinigende Sensoren besitzen.
Auf einem Bedienterminal wird der aktuelle Betriebszustand des Laborabzuges optisch und im Fehlerfalle zusätzlich akustisch angezeigt. Um den Volumenstrom unabhängig von den Fensterstellungen anheben zu können, ist auf Knopfdruck eine frei wählbare, auf Wunsch zeitlich begrenzte Erhöhung des Volumenstroms möglich. Regelparameter können per Notebook überprüft und modifiziert werden.
Die Laborabzüge sind ferner in die Raumregelung des Labors integriert. Diese sollte in der Regelgeschwindigkeit den Ausregelzeiten der Abzugsregler entsprechen. Nur so ist eine Konstanthaltung des Unterdrucks zugfrei bei allen Regelvorgängen möglich. Diese Regelungen sind elektronisch wie auch pneumatisch – besonders für explosionsgefährdete Bereiche – verfügbar. Laut Walter werden Laborabzüge nach strengen Vorschriften geprüft. Die DIN 12924 gibt die Prüfkriterien unter anderem zur Ermittlung der erforderlichen Volumenströme vor. Trox bietet Laborabzugsherstellern die Möglichkeit, Ihre Abzüge im werkseignen Prüflabor zertifizieren zu lassen. Auch Vor-Ort-Messungen des Rückhaltevermögens der Laborabzüge sind möglich.
Digital geregelt und zentral überwacht
Trox stellte unter dem Namen Labcontrol eine digitale Systemlösung zur Regelung und Überwachung von Laborabzügen und -räumen vor. Das System nutzt auf der Feldbusebene das Lonworks-Protokoll, das mittlerweile von zahlreichen Regelungsfirmen genutzt wird. Aufgrund genormter Signale erlaubt der Lon die Vernetzung unterschiedlicher Reglerfabrikate. Hierfür genügt eine zweiadrige, verpolungssichere Busleitung. Von einer zentralen Gebäudeleittechnik können permanent Soll- und Istwerte der einzelnen Volumenstromregler überwacht und gegebenenfalls modifiziert werden. Auch Lonkompatible Peripheriegeräte wie Bewegungsmelder, Temperaturregler oder Raumbediengeräte lassen sich in das Labcontrol-System einbinden. Zudem kann auf die lufttechnischen Anlagen mittels Modem zugegriffen werden. Durch diese Technik lässt sich das Labcontrol-System abbilden, online überprüfen und nach den Vorstellungen des Kunden modifizieren.
Halle 6.2, Stand C18 bis C21
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