Ausgerechnet in ihrem 50. Jubiläumsjahr wurde am vergangenen Montag mit der Stilllegung der klassischen TDI-Produktionsstätte im Chempark Dormagen begonnen. Nach einem halben Jahrhundert verlässlicher Arbeit macht sie nun einer moderneren Großanlage Platz, die nur wenige hundert Meter weiter entsteht. Rund 250 Mio. Euro investiert Bayer Material Science in den Neubau. Die Chemikalie Toluylen-Diisocyanat soll dort ab Ende 2014 in einem besonders umweltverträglichen Verfahren hergestellt werden. TDI wird für Polyurethan-Weichschaum benötigt, aus dem viele Dinge des täglichen Lebens wie Polstermöbel, Matratzen und Autositze bestehen. Die Stilllegung des Altbetriebs und das Entleeren und Reinigen aller Anlagenteile ist anspruchsvoll und bedarf einer ebenso professionellen Planung wie der für Ende des Jahres vorgesehene Start der Neuanlage. Während also aktuell bereits ein Teil des Teams in der neuen TDI-Anlage tätig ist und sich auf das Anfahren dort vorbereitet, hilft der andere Teil der Belegschaft beim Herunterfahren der bisherigen Produktionsstätte.
„Trotz der vielen Jahre auf dem Buckel hat die alte Anlage bis zuletzt eine hervorragende Leistung erbracht“, sagt Betriebsleiter Michael Schmid. Zum Start wurden pro Jahr gut 5000 t TDI produziert, im vergangenen Jahr waren es knapp 70 000 t. Mit dem Anfahren der Großanlage beginnt nun eine neue Ära. Hergestellt wird nach dem sogenannten Gasphasen-Verfahren, einer besonders effizienten und klimaschonenden Technologie von Bayer. Gegenüber einer konventionellen Anlage gleicher Größe ermöglicht das neue Verfahren Energieeinsparungen von bis zu 60 %. Zudem kommt die Technologie mit bis zu 80 % weniger Lösemittel aus.
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