Im Neubau des Forschungskomplexes der Altana Pharma in Konstanz müssen die Installationen für Trinkwasser und Medien aus hygienischen Gründen in Edelstahl ausgeführt sein. Der Einsatz des Sanpress-Inox-Systems garantiert hier eine saubere und sichere Rohrinstallation selbst unter beengten Platzverhältnissen.
Als eines der wenigen Pharmaunternehmen in Deutschland baut Altana Pharma sein Hauptforschungszentrum in Konstanz am Bodensee mit Millionenaufwand aus. „Ziel ist“, sagt Professor Dr. Heinz-Werner Radtke, Vorstandsmitglied für Forschung und Entwicklung, „eine integrierte Pharmaforschung an diesem Standort aufzubauen, um auch zukünftig dringend benötigte neue, innovative Arzneimittel zur Verfügung zu stellen.“
Zu den dafür notwendigen Rahmenbedingungen gehört unter anderem eine Gebäudeinstallation, die sowohl prozessorientiert als auch prozesssicher ist. Entsprechend klar und übersichtlich präsentiert sich das Leitungsnetz für Kalt- und Warmwasser sowie die Verrohrung für die Zirkulation und Versorgung mit VE-Wasser (VE = voll entsalzt). Mehr als 12 km Edelstahlrohr aus dem Viega-Programm Sanpress Inox wurden in dem 70 m langen und 21 m hohen Neubau F22 verlegt: Die langen Trassen an den Flurdecken wirken wie mit dem Lineal gezogen, die Medienschränke auf den Fluren, für die Unterverteilung in die einzelnen Laboratorien, nicht minder aufgeräumt.
Verarbeitet wurden Rohre der Durchmesser DN 12 bis DN 50 sowie für die Feuerlöschleitung in DN 80-Ausführung – alle durchweg verpresst. Gerade in diesem anspruchsvollen Installationsumfeld stellte die Verbindungstechnik von Viega ihre Vorteile unter Beweis: Die Arbeit wird durch das Verpressen selbst an schlecht zugänglichen Stellen wesentlich schneller und sauberer erledigt als beispielsweise durch Schweißen.
Flexibilität durch Pressen
Dass dieses Plus an Installationsfreundlichkeit im Neubau der Altana Pharma zum Tragen kam, war allerdings keine Selbstverständlichkeit. „Ursprünglich sollte das VE-Netz“, so Peter Steffens, bei Viega für das Großkundenmanagement zuständig, „wie bislang üblich mit PVC-Rohr ausgeführt werden. Gerade im Laborbereich aber kommt es immer wieder zu Umstellungen oder Ergänzungen, die bei Edelstahlrohr mit Pressfittings unkompliziert möglich sind. Kaltklebestellen an PVC-Rohren hingegen müssen erst über Stunden aushärten, bevor das Leitungsnetz wieder genutzt werden kann.“
Systemhersteller Viega hatte diese Problematik bereits vor einigen Jahren erkannt und die Installation von Edelstahl-Materialien mit Einführung des ersten Pressfittings mit eingebauter Prüfsicherheit deutlich voran gebracht. Denn neben dem Zeitgewinn durch die Presstechnik sorgt bei diesen Fittings ein kleiner Kanal über dem Dichtelement, die so genannte SC-Contur, dafür, dass jede unverpresste Verbindung im Rohrnetz durch austretendes Medium sofort erkennbar ist – ein deutlicher Gewinn an Installations- und Betriebssicherheit. Nach der Verpressung ist die Verbindung garantiert dicht.
Der Wechsel von Kunststoff- auf Edelstahlrohr war bei Altana Pharma auch insofern problemlos möglich, da das Sanpress-Inox-Rohrsystem ebenfalls gegen VE-Wässer beständig ist. Eine Beeinflussung der Wasserqualität nach langen Fließstrecken oder Stagnationszeiten ist ausgeschlossen.
Präziser Abgleich
Um diesem sehr differenzierten Anforderungsprofil der Anwender aus der chemischen und pharmazeutischen Industrie Rechnung zu tragen, hat Viega eine Übersicht über die Verwendbarkeit der verschiedenen Installationsmaterialien unter den verschiedenen Einsatzbedingungen entwickelt. In Abhängigkeit von den technischen Gasen sowie den maximalen Betriebsdrücken lässt sich so bereits in der Planungsphase entscheiden, ob – wie jetzt bei Altana Pharma – dem Edelstahl-System Sanpress Inox mit EPDM-Dichtungen für die Fittings der Vorzug gegeben wird oder zum Beispiel Komponenten aus dem Kupferprogramm Profipress G mit HNBR-Dichtungen zu installieren sind.
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