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Solvay stellt Salzkavernen als Energiespeicher bereit

Energiespeicherung in Form von Wasserstoff oder Druckluft
Solvay stellt Salzkavernen als Energiespeicher bereit

Solvay stellt Salzkavernen als Energiespeicher bereit
Philippe Kehren, Präsident des Geschäftsbereichs Soda Ash & Derivatives von Solvay Bild: David Coulon
Das europäische Chemieunternehmen Solvay hat mit Corre Energy einen Optionsvertrag über die Bereitstellung von vier Salzkavernen unterzeichnet. Corre Energy wird die Kavernen im Rahmen der Entwicklung einer Druckluftspeicheranlage nutzen. Die Speicherung erfolgt durch die Umwandlung überschüssiger Energie in potenzielle Energie. Dazu pumpt man Druckluft in eine Kaverne. Die so gespeicherte Energie wird später freigesetzt, indem die komprimierte Luft durch eine Turbine expandiert wird, um Strom zu erzeugen.

Die vier Salzkavernen befinden sich in Solvays Solefeld in Epe, Deutschland. Solvay besitzt zusammen mit Covestro und Vestolit eine Mehrheitsbeteiligung am Epe-Solefeld. Die Salzkavernen werden Corre Energy bis 2069 zur Verfügung gestellt. Die erste Übergabe erfolgt im Jahr 2027. Der Standort wird bis zu 80 GWh saubere Energie in Form von Druckluft speichern und über eine installierte Erzeugungskapazität von 640 MW verfügen. Die Partnerschaft mit Corre Energy ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg von Solvay, die Nutzung von Salzkavernen für die Energiespeicherung auszubauen.

Neue Speicherformen notwendig

Die europäische Energiewende kann nur mit neuen Formen der Speicherung von sauberer Energie, wie Druckluft oder Wasserstoff, gelingen. Der Grund: Der Energiemix enthält immer mehr intermittierenden Strom aus erneuerbaren Energiequellen. Laut einer im Jahr 2021 durchgeführten Studie von Gas Infrastructure Europe wird Europa allein für Wasserstoff bis 2030 keine Speicherkapazität mehr haben – es werden höchstens 50 TWh verfügbar sein. Benötigt werden 72 TWh.

Dauerhafte Speicherung über Monate

Salzkavernen können Hunderte von GWh Energie über einen langen Zeitraum – von einigen Tagen bis mehreren Monaten – speichern und bieten damit eine wesentlich größere Kapazität als alle bisher verfügbaren Batterien. Die größten Batterieprojekte rechnen mit einer Speicherkapazität von 1 bis 2 GWh für ein paar Stunden. Aufgrund ihres Aufbaus lassen sich Salzkavernen schnell füllen und leeren. Sie sind somit eine gute Lösung, um die Schwankungen der erneuerbaren Energien auszugleichen.

„Wir freuen uns, mit Corre Energy zusammenzuarbeiten und unseren Salzkavernen ein zweites Leben als saubere Energiespeicher zu geben“, sagt Philippe Kehren, Präsident des Geschäftsbereichs Soda Ash & Derivatives von Solvay. „Salzkavernen sind eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Energiewende. Corre Energy handelt genau zum richtigen Zeitpunkt: Es dauert bis zu 10 Jahre, um Salzkavernen für Speicherzwecke vollständig zu entwickeln.“

In drei Jahren einsatzbereit

„Diese wegweisende Vereinbarung erweitert unser Portfolio um einen wichtigen Markt und verdoppelt unsere Kapazität in Europa“, sagt Keith McGrane, CEO von Corre Energy. „Der Standort wird innerhalb von drei Jahren betriebsbereit sein. Erste Gespräche zeigen, dass es eine sehr starke Nachfrage gibt. Diese wird durch die Nähe der Kavernen zum Stromnetz begünstigt. Unser Team wird eng mit Solvay, künftigen Partnern und allen relevanten Interessengruppen zusammenarbeiten, um diese wichtige neue Speicherlösung voranzubringen und den globalen Übergang zu sauberer Energie zu unterstützen.“

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