Durch das Bestücken von Taumelsiebmaschinen mit einer kombinierten Siebreinigung aus Ultraschall und Luft zeigt sich das etablierte Feinstsieb- system auch unter sehr kritischen Produktbedingungen leistungsstark bei Trennschärfe, Ausbeute und Durchsatz.
Durch ihre niederfrequente, produktschonende Schwingung und die einstellbare dreidimensionale Siebbewegung eignet sich die Taumelsiebmaschine besonders gut für die Siebung von fein- und feinstkörnigen Schüttgütern. Um ein Zusetzen der Siebgewebe zu verhindern, werden sie mit Ultraschall- oder Luftreinigungseinrichtungen betrieben. Dennoch kann es bei der Fraktionierung besonders siebschwieriger Produkte zu einem Absinken der Durchsätze kommen. Mit der Ultraschall-Luftreinigung für feine Siebgewebe optimiert Allgaier die Performance. Das Siebgut wird wie bisher zentral zugeführt und der runde Siebaufbau in eine dreidimensionale Schwingung versetzt. Die Taumelbewegung sorgt für eine spiralförmige Bewegung des Siebguts. Je nach Anteil der drei Bewegungskomponenten verändert sich die Verweildauer. Damit ist die Leistung fein auf den Siebgütegrad einstellbar.
Bei besonders siebkritischen Gütern können die Ultraschall- sowie die Luftreinigung zu einer wirkungsvollen Kombination zusammengefasst und die Siebleistungen verbessert werden. Die von einem Ultraschallgenerator erzeugten hochfrequenten Schwingungen werden über einen Ringresonator gleichmäßig auf das Siebgewebe geleitet und bewirken Beschleunigungswerte von bis zu 15000 g, sodass selbst starke Haftkräfte zwischen Einzelpartikeln überwunden werden. Parallel dazu bläst ein Luftstrahl durch die Siebmaschen nach oben, wird aber kurz oberhalb des Siebs durch die unter dem Siebdeck angeordnete Absaugung wieder umgelenkt und durch das Siebgewebe zurückgeführt. Der Luftstrahl wirkt somit doppelt. Beim ersten Durchströmen des Siebs bläst er die Maschen frei, beim zweiten Mal zieht er feine Partikel mit durch das Siebgewebe. Der Abstand zwischen Luftstrahlaustritt an den rotierenden Düsenarmen und Sieb wird auf das jeweilige Siebgut abgestimmt. Die Überlagerung der beiden Siebreinigungsverfahren ist am äußeren Rand des Siebeinsatzes besonders wirkungsvoll, denn in diesem Bereich wird das Grenzkorn gesiebt. Die Luft sorgt hier für eine wirksame Auflockerung und die durch den Ultraschall erzeugten Mikroschwingungen überwinden zusätzlich die Haftkräfte zwischen den Partikeln.
Versuche haben gezeigt, dass man mit dem kombinierten Siebreinigungsverfahren in der Feinstsiebung in neue Dimensionen vordringen kann. Produkte, die in der Vergangenheit nur über Sichter getrennt werden konnten, können jetzt über Taumelsiebmaschinen sehr wirtschaftlich selektiert werden. Es sind sogar Siebungen über Maschenweiten von 32 µm für viele Produkte möglich. Ein weiterer Vorteil liegt in der einfachen Nachrüstung. Verfügen Taumelsiebmaschinen bereits über eine Luftreinigung, können sie problemlos und schnell mit einer entsprechenden Ultraschallreinigung kombiniert werden.
Online-Info www.dei.de/1010403
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