Startseite » Food »

Energiekosten sparen

Contracting als Weg zu einer kostenminimierten Energieversorgung
Energiekosten sparen

Contracting ist eine hochkomplexe und sehr individuelle Dienstleistung. Entsprechend kann bei der Durchführung von Contracting-Projekten nicht auf Produkte von der Stange zurückgegriffen werden. Das Magdeburger Unternehmen Getec, eines der führenden Unternehmen im Bereich Contracting für die industrielle Energiewirtschaft, entwickelt maßgeschneiderte und wirtschaftliche Lösungen für die dezentrale Dampf- bzw. Stromversorgung energieintensiver Industrien. dei sprach mit Vorstand Volker Schulz.

dei: Herr Schulz, wie ist Contracting eigentlich entstanden?

Schulz: Das Contracting als solches ist im Grunde gar nicht so neu. James Watt (1736–1819) wird im Allgemeinen als der Erfinder des Contracting genannt. Ihm war durchaus bewusst, dass Dampfmaschinen als Ersatz für Pferde für viele Unternehmer unerschwinglich teuer waren, andererseits musste er seine Produkte irgendwie vermarkten. Er bot seinen Kunden an, ihnen kostenlos eine Dampfmaschine zu installieren und für fünf Jahre den Kundendienst zu übernehmen. Als Bezahlung verlangte er ein Drittel der Einsparungen, die durch die Dampfmaschine generiert werden konnten.
dei: Und wie steht es mit dem Contracting heute?
Schulz: Das Contracting in seiner heutigen Form ist natürlich weitaus komplexer. Contractoren wie Getec stellen mit ihren Produkten eine breite Palette an Energiedienstleistungen zur Verfügung, die sämtliche Aufgaben rund um die Energieversorgung integrieren. Eine Alles-oder-Nichts-Lösung ist dabei nicht zwangsläufig. Es kommen jeweils nur jene Facetten des Contracting zum Tragen, die die Energiekosten und die Umwelt nachhaltig am besten entlasten.
dei: Warum entscheiden sich Lebensmittelunternehmen für eine Contracting-Lösung?
Schulz: Die Entscheidung zur Übertragung der Verantwortung für die meistens noch in Eigenregie betriebenen Anlagen an einen Contractor wird von den Kunden aus den unterschiedlichsten Gründen gefällt. Die Senkung der Energiekosten steht dabei allerdings zumeist an vorderster Stelle. Ein weiterer Trend, der sich speziell in der Lebensmittelindustrie abzeichnet, ist die Konzentration auf die eigenen Kernkompetenzen. Durch die Übernahme der Investition für die Optimierung oder Erneuerung der Energieerzeugung durch den Contractor wird dieses Ziel unterstützt, dem Kunden stehen die nun freien Mittel für seine Kernaufgaben zur Verfügung. Dadurch werden noch weitere Vorteile generiert: Die Eigenkapitalquote steigt, bei Off-Balance-Finanzierung wird die Bilanz des Unternehmens verbessert und der Kunde kann sein Rating bei Banken und Investoren optimieren.
dei: Wenn sich ein Unternehmen für eine Contracting-Lösung entschieden hat, wie kommt es dann zu einer kostenoptimalen Energieversorgung?
Schulz: Der erste Schritt zu einem Contracting-Projekt ist immer die Analyse des Ist-Zustands. Unsere Spezialisten untersuchen den aktuellen Wärme-, Dampf und Strombedarf des Kunden. Auch die Anlagentechnik wird gründlich auf Optimierungs- und Energieeinsparpotenziale untersucht. Zur Erfüllung der Versorgungsaufgabe vergleichen wir immer mehrere Varianten auf der Basis verschiedener Technologien und unterschiedlicher Brennstoffe. So werden beispielsweise Anlagen mit Kraft-Wärme-Kopplung, Gasturbinenanlagen oder reine Kesselanlagen zur Dampfversorgung geprüft und gegeneinander abgewogen.
dei: Welche Lösung schlagen Sie dann dem Kunden vor?
Schulz: Nach der Entwicklung werden die Varianten dem Kunden zur Entscheidung vorgelegt. Neben dem Für und Wider kommt insbesondere der Wirtschaftlichkeit der einzelnen Varianten eine zentrale Rolle im Entscheidungsprozess des Kunden zu. So ist es denkbar, dass eine kostenoptimale Lösung beispielsweise eine Kombination aus einer mit Braunkohlenstaub gefeuerten Kesselanlage mit nachgeschalteter Dampfturbine zur Abdeckung der Grundlast und einer erdgas-/heizölbefeuerten Kesselanlage als Spitzenlast-/Redundanzanlage ist. Oft wird die Redundanzanlage auch mit einem regenerativen Brennstoff befeuert. Welche Variante der Kunde letztlich auch in Zusammenarbeit mit Getec auswählt, er kann darauf vertrauen, seine Energieversorgung in gute Hände gelegt zu haben.
dei: Welche Rolle spielt der Brennstoff bei der Auswahl einer Contracting-Lösung?
Schulz: Bei der ökonomischen Bewertung der einzelnen Varianten spielt der Brennstoff natürlich eine entscheidende Rolle. Deshalb wird stets der Einsatz verschiedener Brennstoffe untersucht. Wir setzen dabei auf einen ausgewogenen Energiemix. Neben fossilen Brennstoffen wie Kohle, Heizöl oder Erdgas, nutzen wir verstärkt auch erneuerbare Energien. Im Fokus stehen dabei CO2-arme Energieträger wie Holzpellets, Holzhackschnitzel, Biomasse oder Greengas. Weiterhin wird auch die Möglichkeit einer Mitverbrennung von Reststoffen geprüft. Um die Energiepreise erfolgreich zu senken, bietet sich zum Beispiel auch ein strukturiertes Brennstoffmanagement am liberalisierten Energiemarkt (Erdgasdurchleitungen, Bilanzkreismanagement etc.) an. Durch Gründung einer Gasgesellschaft mit eigenen Bilanzkreisen und durch die Planung und den Bau mehrerer Bio-Raffinerien sind wir weitestgehend unabhängig vom Erdgasmarkt und können so unseren Kunden eine nachhaltige und kostengünstige Energieversorgung garantieren.
dei: Inwieweit lohnt sich eine Contracting- Lösung für ein Unternehmen?
Schulz: Contracting lohnt sich unterm Strich gleich in mehrfacher Hinsicht und trägt durch die nachhaltige Reduzierung der Energiekosten um bis zu 20 % wesentlich zur Standortsicherung und zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit bei. Außerdem wird ein Unternehmen durch Contracting neben dem Betrieb auch vollkommen von den Investitions- und Wartungskosten entlastet. Und auch in technischer Hinsicht ist Contracting attraktiv: Der Kunde erhält eine moderne und innovative Energieversorgung mit garantiertem Anlagenbetrieb und kann dadurch auf eine hohe Versorgungssicherheit vertrauen.
Online-Info www.dei.de/0609420
„Wir setzen auf einen ausge- wogenen Energiemix. Neben fossilen Brennstoffen wie Kohle, Heizöl oder Erdgas nutzen wir verstärkt auch erneuerbare Energien.“
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

cav-Produktreport

Für Sie zusammengestellt

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Hier finden Sie aktuelle Whitepaper

Top-Thema: Instandhaltung 4.0

Lösungen für Chemie, Pharma und Food

Pharma-Lexikon

Online Lexikon für Pharma-Technologie

phpro-Expertenmeinung

Pharma-Experten geben Auskunft

Prozesstechnik-Kalender

Alle Termine auf einen Blick


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de