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Geht nicht, gibt´s nicht

Eisen- und Edelstahlteilchen in Aluminium- verpackungen auf der Spur
Geht nicht, gibt´s nicht

Die im bayrischen Kirchberg angesiedelte Mesutronic GmbH hat zu Beginn diesen Jahres ihre Produktions- und Bürofläche bereits zum dritten Mal innerhalb von acht Jahren verdoppelt. Mit innovativen Produkten hat sich das Unternehmen zu einem der Technologieführer bei der Metalldetektion gemacht. dei unterhielt sich mit dem geschäftsführenden Gesellschafter Karl-Heinz Dürrmeier über die bisherige Erfolgsstory und die strategischen Ziele für die Zukunft.

dei: Die Mesutronic GmbH ist ein weltweit tätiges Unternehmen auf dem Gebiet der industriellen Metallsuchtechnik mit Hauptsitz in Deutschland. Bitte zeigen Sie die wesentlichen Stationen Ihrer Firmenentwicklung auf.

Dürrmeier: Die Mesutronic Gerätebau GmbH startete im März 1993 mit fünf Mitarbeitern die Produktion auf einer Fläche von 250 m2. Im Startjahr wurde ein Umsatz von umgerechnet 435 000 Euro erzielt. In einer ersten Erweiterungsphase wurde 1996 die Produktionsfläche auf 500 m2 verdoppelt. 25 Mitarbeiter erwirtschafteten einen Umsatz von 1,9 Mio. Euro. Im Jahr 2000 wurde die Produktionsfläche noch einmal verdoppelt, der Umsatz mit 42 Mitarbeitern erreichte 3,7 Mio. Euro. Der Bereich Mühlenschutz und Mahlgutreinigung in der Kunststoffindustrie sowie Anwendungen in der Textilindustrie waren die wichtigsten Sparten zu Beginn. Die Foodindustrie hatten wir wegen der Wachs-tumschancen vom Start weg im Blickfeld. Ab 1994 wurden die Foodmärkte mit eigenen Produktentwicklungen angesprochen. Neuestes Ergebnis ist mit dem AluScan ein Detektorsystem auf Basis von Magnetfeldsensoren, das kleinste Edelstahl- und Eisenverunreinigungen in aluminiumverpackten Produkten aufspürt.
dei: Wie ist das Unternehmen heute strukturiert?
Dürrmeier: Zu Beginn des Jahres 2005 haben die 63 Mitarbeiter einen Neubau in Kirchberg-Hackenfeld mit 2500 m2 Produktions- und 800 m2 Bürofläche bezogen. Mit einem Investitionsvolumen von 2,8 Mio. Euro wurden die Kapazitäten gegenüber dem alten Standort verdoppelt. Im vergangenen Jahr haben rund 2500 Metalldetektorssysteme das Herstellerwerk verlassen. Weltweit ist Mesutronic heute über Handelsagenturen und Vertriebspartner in mehr als 40 Ländern der Erde vertreten. Die direkte Exportquote pendelt zwischen 50 und 60 %. Weitere 20 bis 25 % gehen über Wiederverkäufer ins Ausland.
dei: Welche wirtschaftliche Entwicklung hat Mesutronic in den vergangenen Jahren genommen und wie entwickeln sich die einzelnen Geschäftsbereiche?
Dürrmeier: Das enorme Wachstum in den vergangenen Jahren zeigt, dass die Mesutronic-Strategie funktioniert. Die Produkte kommen am Markt an. Das zunehmende Qualitätsbewusstsein in nahezu allen Industriebereichen ist ein wichtiger Grund für die allgemein gestiegene Nachfrage. Der Umsatz ist 2004 im Vergleich zum Vorjahr um 38 % auf 7 Mio. Euro gestiegen. Der Umsatzsprung wurde durch Großaufträge im In- und Ausland möglich. Der größte Einzelauftrag im vergangenen Jahr umfasste beispielsweise 60 Komplettanlagen.
dei: Welche wirtschaftlichen und strategischen Ziele verfolgen Sie derzeit?
Dürrmeier: Mesutronic strebt ein organisches Wachstum an. Der erfolgreiche Weg der Vergangenheit, aus eigener Kraft zu wachsen, hat sich bewährt. Die bestehende Produktpalette wird laufend ausgebaut und weiterentwickelt. Wir sehen in Zukunft ausreichend Potenzial für kontinuierliches Wachstum. Ziel ist es, das Geschäft branchenunabhängig in den nächsten Jahren zu festigen und die Erträge zu optimieren. Langfristig war und ist uns nichts wichtiger, als die Zufriedenheit unserer Kunden. Bestehendes besser zu machen, ist das Geheimnis unseres Erfolgs, aber auch Herausforderung für die Zukunft. Technik allein reicht nicht mehr: In einem leistungsdichten Markt optimieren wir die Metalldetektorsysteme für spezielle Anwendungen und für den typischen Anwender. Wichtige Märkte der Zukunft sind für uns China, Indien und Osteuropa. Am Boom in China partizipieren wir bereits indirekt als Komponentenhersteller für größere Produktionsanlagen verschiedener Branchen.
dei: In welchen Märkten/Branchen ist Mesutronic schwerpunktmäßig aktiv? Welche Bedeutung messen Sie bei Ihren Produktentwicklungen den Branchen Chemie, Pharma und Food bei?
Dürrmeier: Die Food-Branche verspricht auch in den nächsten Jahren noch erhebliches Wachstumspotenzial. Das Thema Produktsicherheit hat wegen der verschärften gesetzlichen Produkthaftung an Bedeutung gewonnen. Die Qualitätsstandards der Großhandelsketten führen bei deren Zulieferbetrieben dazu, mehr und mehr Metalldetektoren einzusetzen. Im Pharma-Sektor sehen wir wegen der neuen FDA-Richtlinie 21CFR kurzfristig bedeutende Absatzchancen. Die Anforderungen schränken den Anbieterkreis sehr ein. Im Chemie-Bereich hat Mesutronic als einer der ersten Anbieter auf die geänderte Explosionsschutzverordnung reagiert und Atex-konforme Lösungen angeboten. Die Mesutronic-Geräte erfüllen in explosionsgefährdeter Umgebung beispielsweise mit der Zone 20 die höchste Staubschutzanforderung.
dei: Welche aktuellen technischen Weiterentwicklungen werden Sie auf der interpack 2005 präsentieren?
Dürrmeier: Mit unserem AluScan präsentieren wir einen Metallsensor neuester Generation zur Qualitätssicherung in der Lebensmittelindustrie. Modernste Magnetfeldsensorik erfasst selbst kleinste Eisen- und Edelstahlverunreinigungen in aluminiumverpackten Produkten, wie z. B. Fertiggerichten, Kuchen, Törtchen oder Snacks. Da der AluScan ausschließlich auf Restmagnetismus reagiert, stören selbst stabile Aluminium-Trays die Metallerkennung nicht. Bisher war dies nur durch den Einsatz teurer und aufwändiger Röntgentechnik möglich. Der AluScan schließt damit die Lücke zwischen der konventionellen Metallsuchtechnik und der im Nahrungsmittelbereich nicht ganz unumstrittenen Röntgentechnologie.
dei: Wie sehen aus Ihrer Sicht die aktuellen Trends in der industriellen Metallsuchtechnik aus?
Dürrmeier: Metallteile sind nach wie vor die am häufigsten auftretenden Verunreinigungen in industriell hergestellten Lebensmitteln. Deshalb werden Metalldetektoren auch in Zukunft eine wesentliche Rolle bei der Fremdkörpererkennung in der Lebensmittelindustrie spielen. Röntgengeräte konnten sich in diesem Bereich bislang noch nicht durchsetzen. Nach einhelliger Meinung unserer Kunden kommen Röntgengeräte wegen der im Vergleich zu Metalldetektoren hohen Anschaffungskosten und der laufenden Wartung sowie des unkalkulierbaren Risikos durch die Strahlenbelastung der Produkte nicht zum Zuge. Sollte der Markt dennoch der Röntgentechnik den Vorzug geben und den Einsatz fordern, wird Mesutronic entsprechend reagieren und eigene Geräte entwickeln.
dei: Wodurch heben Sie sich bei Ihren Produktentwicklungen vom starken Wettbewerb ab?
Dürrmeier: Leistungsdaten und Preise der auf dem Markt angebotenen Geräte ähneln sich immer mehr. Für den Kunden wird es zunehmend schwieriger, sich für ein bestimmtes Produkt zu entscheiden. Neben der technischen Finesse selbst ist das reibungslose Einfügen der Mesutronic-Systeme in den Produktionsprozess der Kunden sowie das einfache Handling im täglichen Einsatz ein wichtiger Erfolgsfaktor. Metalldetektoren, Metallseparatoren und Komplettsysteme werden für alle Prozessstufen individuell geplant und gefertigt. Geht nicht, gibt es nicht, lautet unser Motto. Standardmerkmal der Mesutronic-Produkte ist dabei immer neuester Stand der Technik. Das enorme Potenzial an Know-how und die Innovationsfreude haben uns stark gemacht. Diese Technologieführerschaft wollen wir auch in Zukunft verteidigen.
dei: Welche technologischen Ziele verfolgen Sie für die Zukunft?
Dürrmeier: Mesutronic orientiert sich bei der Produktentwicklung sehr stark an den Bedürfnissen der Anwender und den jeweils aktuellen technischen Möglichkeiten sowohl auf elektronischer als auch auf mechanischer Seite. Der AluScan beispielsweise ist das Ergebnis der starken Nachfrage nach Detektorsystemen für aluminiumverpackte Produkte. Forschung und Entwicklung genießen im Hause Mesutronic traditionell einen hohen Stellenwert. Rund 10 % vom Umsatz werden derzeit in diese Bereiche investiert. Ziel ist es, die Metalldetektortechnik in puncto Betriebssicherheit, Erkennungsgenauigkeit und Automatisierung weiter zu optimieren. Noch sensibler, betriebssicherer und bedienerfreundlicher lautet die Devise. Eine wesentliche Rolle spielt hierbei die rasante Entwicklung im Bereich der Digitalisierung. Immer schnellere Rechner, nahezu unbegrenzte Speicherkapazitäten und Elektronikbauteile mit einer noch nie da gewesenen Leistungsfähigkeit werden im Hinblick auf die Automatisierung zukünftig Lösungen ermöglichen, die bisher nicht vorstellbar waren. Wirtschaftlich intelligente Gerätekonzepte waren schon immer eine Herausforderung für die Mesutronic – und dieser Herausforderung werden wir uns im Dienste unserer Kunden auch in Zukunft stellen. Halle 13, Stand E83
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AluScan im Überblick
Mit dem AluScan präsentiert Mesutronic einen leistungsstarken Metallsensor, der selbst kleinste Eisen- und Edelstahlteilchen in aluminiumverpackten Produkten wie Fertiggerichten, Hefegebäck, Kaffeetörtchen oder Snacks erkennt. Die zu untersuchenden Produkte werden am Bandeinlauf des AluScan vormagnetisiert und über den Metallsensor geführt. Die nicht magnetisierbaren Aluminiumverpackungen sind so für den Metallsensor unsichtbar. Eisen- und edelstahlverunreinigte Produkte werden vom AluScan erkannt und über eine Ausscheideklappe vollautomatisch aus dem Produktstrom ausgeschieden. Die besondere Dynamikregelung verhindert dabei, dass ungewollt mehrere Produkte ausgeschleust werden. Durch die kontinuierliche Signalauswertung wird auch bei äußerst geringem Produktabstand nur das mit Metall verunreinigte Produkt ausgeschieden. Für Produkte mit einer Höhe über 50 mm gibt es optional einen Metallsensor in Sandwich-Bauweise. Das aus Metallsensor, Förderband und Ausscheidemechanismus bestehende Metallsuchsystem lässt sich schnell und einfach in nahezu jede Produktionslinie integrieren und aufgrund seiner kompakten Abmessungen auch leicht nachrüsten.

Mehr zu den Produkten von Mesutronic
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