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Klein, stark, rot

Feststoffe zu pumpfähigen Medien verarbeiten
Klein, stark, rot

Im Rahmen einer Pressekonferenz präsentierte Vogelsang auf der Ifat 2016 mit der Red Unit seine Lösung für eine reibungslose Feststoffzerkleinerung von Lebensmittelabfällen. Egal, ob man die Red Unit mit Obst-, Gemüse-, Brot-, Fisch- oder Schlacht-abfällen füttert, am Ende erhält man immer ein pumpfähiges Medium, das einer weiteren Aufbereitung oder einer Biogasanlage zugeführt werden kann.

Die Red Unit besteht aus drei Komponenten: dem XRipper XRL, dem Rotacut RCX und der Cavity-Comfort-Exzenterschneckenpumpe. Sie zerkleinert und pumpt Medien in einem Arbeitsgang. Große Mengen von Trockensubstanzen werden – grob oder fein zerkleinert – problemlos für die weitere Verwendung aufbereitet. Die Red Unit ist ein komplettes Zerkleinerungssystem, daher gibt es keine Notwendigkeit für zusätzliche Pumpen oder Förderschnecken zwischen den verschiedenen Zerkleinerungsstufen. Dies führt zu einem niedrigeren Stromverbrauch. Auch in der Red-Unit-Anlage verwendet Vogelsang seine spezielle Abdichtungstechnologie – die Quality-Cartridge. Durch ihren besonderen Aufbau umfasst sie sämtliche Dichtungskomponenten und stellt sicher, dass bei einem Dichtungswechsel alle Elemente der Dichtung getauscht werden.

Die Red-Unit-Anlage gibt es in zwei Varianten: mit und ohne Rotacut. Die Variante ohne Rotacut zerkleinert grobe Materialien in einem Arbeitsgang. Dabei kann das Material auch – falls erforderlich – mit Flüssigkeit gemischt werden, wenn es für einen Folgeprozess aufbereitet werden soll. Die Feststoffe werden z. B. über eine Förderschnecke in den Trichter der Red Unit eingeführt. Der XRipper zerkleinert die Rohpartikel im nächsten Schritt auf eine pumpbare Größe. In der CC-(Cavity-Comfort-)Exzenterschneckenpumpe wird das Endprodukt schließlich in der gewünschten Partikelgröße durch die Förderleitung gepumpt.
In der Variante mit Rotacut wird das Ausgangsmaterial in zwei Arbeitsschritten zerkleinert, um die festgelegte Partikelgröße zu erreichen. Der XRipper übernimmt die Grobzerkleinerung. Im Mischbereich des Rotacut werden die durch den XRipper gelaufenen Feststoffe vom Rotacut-Rotor mit der zugesetzten Flüssigkeit gemischt und die Partikelgröße weiter reduziert. Es wird eine homogene Suspension mit einer definierten Zerkleinerung geschaffen. Der Abtransport erfolgt auch in dieser Variante durch die Exzenterschneckenpumpe CC.
Zweiwellenzerkleinerer
Die Zerkleinerung großvolumiger Feststoffe – unabhängig davon, ob es sich dabei um Schüttgut oder grobes Material in Flüssigkeiten handelt – übernimmt der XRipper. Seine robuste Bauweise in bewährter Zweiwellen-Ausführung mit beidseitiger Lagerung und den monolithischen Ripper-Rotoren ist die Basis für effizientes Zerkleinern.
Die Ripper-Rotoren sind auf den vom Medium unberührten Wellen ineinandergreifend montiert. Die flüssige Phase passiert den XRipper weitestgehend ungehindert. Bioabfälle, Holz, Plastik oder andere Feststoffe werden von den Ripper-Rotoren erfasst, selbsttätig eingezogen und zerkleinert: Grobe und spröde Bestandteile werden zermahlen, langfaserige Stoffe zerschnitten, Feststoffe zerrissen. Dank unterschiedlicher Drehzahl der beiden Wellen reinigen sich die Ripper-Rotoren selbsttätig. Zur Anpassung an das Medium und den Zerkleinerungsgrad stehen unterschiedliche Ripper-Rotoren mit Schneidenbreiten von 6 bis 32 mm zur Verfügung. Das Quick-Service-Konzept erlaubt die schnelle und einfache Durchführung aller Service- und Wartungsarbeiten vor Ort.
Durch die Konstruktion der monolithischen Ripper-Rotoren wird das Zerkleinern mit dem XRipper besonders wirtschaftlich. Sie sind aus einem Block Spezialstahl, optional aus Edelstahl, gefertigt. Das ermöglicht harte, präzise Mehrfachschneiden, kombiniert mit einem hochfesten, zähen Kern für beste Schneidwirkung und einer gleichmäßigen Kraftübertragung von der Welle auf die Schneidelemente.
Die monolithischen Ripper-Rotoren sind besonders servicefreundlich. Statt vieler einzelner Schneidteile werden nur noch ein bis maximal sechs Ripper-Rotoren je Welle getauscht. Das macht die Montage einfacher und den Service sicherer.
Nasszerkleinerer mit Abscheider
Der Rotacut verbindet zwei Funktionen: Er trennt und zerkleinert. Das Medium strömt kontinuierlich durch den Rotacut. Fremdkörper wie Steine oder Metallteile werden aufgrund ihrer Größe bzw. ihres Gewichts abgeschieden und können später durch eine Reinigungsöffnung mühelos entsorgt werden. Alle Schwimm- und Schwebstoffe (organische Abfälle, Knochen, Verpackungen usw.) werden vom Flüssigkeitsstrom zum Schneidsieb geführt und dort durch rotierende, selbstschärfende Messer zerkleinert.
Die Automatic Cut Control ACC sorgt für eine gleichbleibend hohe Schneidleistung. Während des Prozesses müssen die Schneidmesser mit konstantem Druck gegen das Schneidsieb drücken. Auf diese Weise wird verhindert, dass Fasern und andere Feststoffe unter die Klingen gleiten und eine Verstopfung verursachen. ACC justiert die Schneidmesser automatisch und hält den notwendigen Anpressdruck konstant – so hoch wie nötig bzw. so niedrig wie möglich. Das erhöht die Lebensdauer der Schneidmesser erheblich und erübrigt die manuelle Anpassung.
In der ACC-Plus-Version liefert das System sogar Informationen über den Zustand der Schneidmesser. Die Information über die verbleibende Standzeit der Messer wird angezeigt oder kann an das zentrale Kontrollsystem übertragen werden.
Die automatische Drehrichtungsumkehr Auto-Reverse regelt den Kontakt mit groben und harten Störstoffen im Rotacut. Das System erkennt Blockaden des Rotacut und reversiert die Drehrichtung des Messerrotors: Es erfolgt ein erneuter Schneidversuch von der anderen Seite des Störstoffes. Dieser Vorgang wiederholt sich, bis der Störstoff zerkleinert ist. Eine weitere nützliche Funktion: Durch regelmäßiges, automatisches Reversieren der Drehrichtung kommt bei Sieb und Messer immer ein scharfes Paar Schneidkanten zum Einsatz, das zuvor auf der abgewandten Seite geschärft wurde.
Zuverlässige Pumpe
Die CC-Baureihe ist für harte Anwendungen entwickelt worden, bei denen hochviskose und abrasive sowie stark mit Fremdkörpern belastete Medien verpumpt werden sollen und gleichzeitig lange Ausfallzeiten für Service und Wartungsarbeiten nicht akzeptabel sind.
Alle wesentlichen Teile bis hin zur Dichtung sind schnell und einfach gewechselt, sodass die Pumpe schnell wieder betriebsbereit ist. Dank des cleveren Schwenkmechanismus entfällt die Demontage von Teilen der Rohrleitung für Servicearbeiten.
Mit der CC-Exzenterschneckenpumpe wurde das zuverlässige Konzept dieses Pumpentyps entscheidend verbessert. Bei der Wellenabdichtung kommt die bewährte Cartridge-Dichtung zum Einsatz. Als vormontierte Gleitringdichtung ist sie vor Ort schnell und einfach – nach Ausbau der Gelenkwelle durch den Pumpenraum – zu wechseln. Im Gegensatz zu herkömmlichen Systemen kann der Austausch der Dichtung ohne Entfernung der Kardanwelle erfolgen. Wird der Flachgetriebemotor abgezogen, ist die Dichtung auch von der Antriebsseite her zugänglich und mit wenigen Handgriffen ausgetauscht – ohne die Pumpe zu öffnen.
Für den Teilewechsel bietet die CC-Serie mehrere Möglichkeiten. Soll die Pumpe möglichst schnell wieder in Betrieb gehen, werden Stator und Rotor als eine Einheit ersetzt. Ebenso kann auch die gesamte rotierende Einheit (Stator, Rotor und Gelenkwelle) ausgetauscht werden.

Dr. Bernd Rademacher
Redakteur,
dei – die ernährungsindustrie
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