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Frühzeitige Planung erforderlich

Bodenentwässerung in der Getränkeindustrie
Frühzeitige Planung erforderlich

Der Einsatz moderner Bodenentwässerungssysteme aus Edelstahl erfolgt heute in allen Bereichen der Getränkeindustrie – von der Herstellung bis hin zur Abfüllung und Verpackung. Bei der Planung einer Sanierung oder eines Neubaus ist die gute Zusammenarbeit von Planer, Betreiber, Bodenleger und Entwässerungsfirma notwendig.

Um Planungsfehler zu vermeiden, muss das Thema Entwässerung bereits frühzeitig bei der Anlagenauslegung berücksichtigt werden. Bereits zu dem Zeitpunkt, wo der Einrichtungsplan der Räume klar ist, ist auch das Konzept der Entwässerung festzulegen.

Eine Punktentwässerung, also Bodenabläufe, wird dort eingesetzt, wo wenig Wasser anfällt oder die Flächen nicht zu groß sind. Linienentwässerung, beispielsweise schmale Kasten- oder Schlitzrinnen, wird zur Raumentwässerung verwendet, breitere Kastenrinnen zur Anlagenentwässerung. Das Wasser wird dort aufgefangen und abgeleitet, wo es anfällt.
Um nicht bei der Planung Möglichkeiten zu begrenzen und später auf teure Sonderlösungen zurückgreifen zu müssen, ist ein entsprechender Bodenaufbau zu wählen, damit das Gefälle des Bodens und die Höhen der Rinnen optimal sind.
In größeren Betrieben legt man Wert auf eine zentrale Abwasserreinigung. Denn allabendliches Entleeren der Schmutzfangkörbe bedeutet Zeitaufwand und Kosten. Letztlich ist auch verstärkt auf die geforderten Hygienevorschriften zu achten. Hierzu sind vor allem geeignete Bodenabläufe, Geruchsverschlüsse, Rinnengefälle und Rinnenabdeckungen zu wählen.
Bodenabläufe
Die Hygiene des Ablaufs beginnt mit der Auswahl des Systems. Im Inneren des Ablaufkörpers erleichtern schräge Flächen das Reinigen. Der Schmutzfangkorb sollte komplett oberhalb des Wasserstandes platziert sein. Der Siphonart kommt zentrale Bedeutung zu. Der heute häufig eingesetzte Glockensiphon ist sicher die wirtschaftlich günstigste Variante im Einkauf. Er hat jedoch unter hygienischen Gesichtspunkten verschiedene Nachteile für den Betreiber und wirkt sich mittel- bis langfristig aufgrund seines Reinigungs- und Hygieneverhaltens auch wirtschaftlich schlecht aus. Wird zu Reinigungszwecken die Glocke entfernt, lässt sich zwar der Ablauf leicht reinigen, doch kann bei späterem Wiedereinsetzen nicht gewährleistet werden, dass noch genügend Wasser nachfließt und ein Geruchsverschluss entsteht. Ein offener Kanal ist hygienisch unvertretbar. Ebenso könnten, bei herausgenommenem Siphon, vom Reinigungspersonal einfach größere, am Boden anfallende Abfallteile weggespült werden, was nicht zulässig ist und im schlimmsten Fall zur Verstopfung der Abflussleitung führen kann.
Eine Alternative zum Glockensiphon stellt der eingeschweißte Hygiene-Doppellabyrinth-Siphon dar, der nicht herausgenommen werden kann und laut unabhängigem Hygienegutachten bei einem genau definierten Spülvorgang im Vergleich zum Glockensiphon nur ca. 2% der Keime im Restwasser enthält. Dieser hohe Selbstreinigungseffekt minimiert die Risiken, die vom Entwässerungssystem ausgehen können.
In Klima- oder Kühlräumen sollten nur noch verschließbare Abläufe eingesetzt werden, da größere Reinigungsintervalle keinen Wasseraustausch im Siphon bewirken und dadurch ein Keimherd entsteht. Hier kann zum Beispiel der Hermetik-Keimfrei-Ablauf Verwendung finden.
Rinnen
Rinnen lassen sich in zwei Rubriken einteilen: Die abdeckungslose Schlitzrinne und die Kastenrinne. Bei Schlitzrinnen ist inzwischen die dritte Generation auf dem Markt. Bei der Weiterentwicklung des Profils wurden ebenfalls die Faktoren Hygiene und Stabilität in den Vordergrund gerückt. Die Folgen sind bessere Einsehbarkeit durch steilere Halswinkel und ein schmalerer Wasserlauf, was die Reinigungsfreundlichkeit entscheidend verbessert hat. Schlitzrinnen werden zur Ableitung von Reinigungswasser eingesetzt, Kastenrinnen dienen zur Ableitung von Anlagenwasser. Die Gullys in der Rinne müssen nah am Entstehungspunkt des Wassers gesetzt und das Gefälle der Rinne erhöht werden, um das Heißwasser schnell aus der Rinne zu leiten. Ebenso darf eine Rinne im Heißwasserbereich nicht zu lang sein.
Bei Abdeckungen von Rinnen gibt es heute ebenfalls hygienische Gussroste aus Edelstahl, die Vorteile in hygienischer Hinsicht und beim Reinigungszeitaufwand haben.
In vielen Betriebsräumen wird das Entwässerungssystem nicht nur begangen, sondern auch mit Lasten befahren. Hierzu ist eine hohe Randstabilität notwendig, um kleinste Bewegungen von Rinnen oder Abläufen zu vermeiden. Oft verwendete Maueranker sind hier nicht ausreichend genug. Sie lassen immer noch zu viel Bewegungen der Rinne zu, was letztlich zur Sanierung des Bodens führen kann. Eine sehr gute Lösung ist die permanente Verkrallung der Rinnen mit dem Fußboden durch so genannte Stabilatorwinkel.
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