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Röntgeninspektionssystem kontrolliert Burger-Patties

Für einwandfreie Burger
Röntgeninspektionssystem kontrolliert Burger-Patties

Die schweizerische Bell Food Group gehört zu den wichtigsten Fleisch- und Convenience-Verarbeitern in Europa. Bereits seit Jahrzehnten ist das Unternehmen exklusiver Fleischlieferant für eine internationale Burger-Restaurantkette. Am Standort Oensingen in der Schweiz setzt der Lebensmittelproduzent auf das Röntgeninspektionssystem X39 von Mettler-Toledo, um über eine Million Burger-Patties pro Woche auf Fremdkörper, Produktfehler und optische Mängel zu überprüfen.

Anlass für die Neugestaltung des Produktionsbetriebs gaben erhöhte Anforderungen des Kunden an die Qualitätssicherung bei den Burger-Patties sowie die Produktionskapazität. Bell entschied sich, die bisherige Linie abzubauen, einen Hallenumbau vorzunehmen und einzelne Komponenten der Produktionslinie im Zuge der Modernisierungsmaßnahmen auszutauschen.

Keine Chance für Fremdkörper & Co

„Meiner Meinung nach ist die Röntgeninspektion derzeit das sicherste, was wir unserem Kunden bei der Erkennung von Fremdkörpern in den Burger-Patties bieten können“, so Nicky Berger, verantwortlich für das Qualitätsmanagement von Frischwaren am Standort Oensingen. „Neben metallischen Verunreinigungen lassen sich damit auch fleischtypisch zu erwartende Fremdkörper wie Knochen und Knorpel, aber auch Steine, hochdichte Kunststoffe oder Glas detektieren. Das X39-Röntgensystem von Mettler-Toledo liefert uns zusätzlich noch viele weitere Optionen, um die Patties auf Produktfehler und optische Mängel zu prüfen.“

Ueli Schönenberger, zuständig für die Patty-Produktion bei Bell, bringt auf den Punkt, wie es zur Kaufentscheidung für das X39-Röntgensystem kam. „Wir haben uns zunächst in Europa etwas umgesehen und verglichen, was es am Markt gibt. An zwei Standorten konnten wir das Röntgeninspektionssystem im Echtbetrieb und in vergleichbarer Umgebung erleben. Der Austausch über die Systemerfahrungen mit den Anwendern hat uns veranlasst, Kontakt mit Mettler-Toledo aufzunehmen.“

Automatisierte Integritätskontrolle

Das X39-System wirft seinen strengen Röntgenblick auf weit über eine Million Patties pro Woche – das Gros davon in den drei Standardprodukten, die sich nach Größe, Form und Gewicht unterscheiden. „Im Vergleich zu den bisherigen Produktinspektionstechnologien können wir nun halb so große Fremdkörper aufspüren und ausschleusen“, so Berger. Sein Kollege Schönenberger verweist darüber hinaus auf die stark automatisierte Kontrolle der Produktintegrität: „Patties mit Rissen oder Löchern mussten wir früher manuell vom Band nehmen oder vor dem Verpacken händisch aussortieren. Mit dem Röntgeninspektionssystem und dem darin verbauten Kontrolllaser haben wir jetzt die Möglichkeit, solche fehlerhaften Produkte automatisiert zu erkennen, zu visualisieren und die betroffenen Patties ohne manuelles Eingreifen auszuschleusen.“ Der Linienführer definiert hierzu die Toleranzgrenzen für visuelle Defekte. Erkannt werden Kantenfehler, Flakes auf der Ober- oder Unterseite des Patties sowie Löcher, Risse und Dellen. Die im Gerät integrierte Massenkontrolle prüft die Patties auf Gewichtsabweichungen.

Detailliertes Fehlerbild

Zwischen drei und sechs Patties durchlaufen das System mehrspurig – je nach Burgervariante. Ein dem X39-Gerät vorgeschalteter Kontrolllaser prüft, ob die Vereinzelung der Patties fehlerfrei erfolgt. Unterschreitet der Abstand zwischen zwei Patties den Mindestabstand von 5 mm, findet bereits vor der Detektion eine Klappenausschleusung statt, um diese Patties unmittelbar in die Produktionslinie zurückführen zu können. Erkennt das X39-Gerät während des Inspektionsprozesses einen visuellen Defekt, erfolgt eine Einzelausschleusung der betroffenen Patties mittels Druckluftdüsen. Dies reduziert die Ausschleusmenge gegenüber einfacheren Varianten, die nur eine Ausschleusung der kompletten Reihe aus der Produktion vorsehen, erheblich. „Wir können sogar diese Einzelausschleusungen nach Produktfehlern differenzieren“, so Schönenberger. „Praktisch heißt das: Wir definieren und hinterlegen zunächst die Toleranzparameter für die einzelnen Ausschleusungsursachen. Anschließend erhalten wir ein detailliertes Bild, wie viele Ausschleusungen wegen Fremdkörpern wie etwa Knochen und Knorpeln oder aufgrund visueller Defekte erfolgten. Die Patties wiederum können wir je nach Fehlerursache in verschiedene Abwurfbehälter, also zum Beispiel getrennt nach Fremdkörpern und visuellen Fehlern, ausschleusen. In der Bildbibliothek wird eine Aufnahme jedes einzelnen ausgeschleusten Patties abgespeichert und wir können genau analysieren, wo und wieso es Probleme bereitete.“

Lückenlose Dokumentation

Die Software des Inspektionssystems verfügt für jedes Patty-Produkt über Standardeinstellungen hinsichtlich der Toleranzgrenzen. „Über die Beobachtung und Auswertung dieser Grenzen sind wir in der Lage, die Fehlertoleranzen immer enger zu fahren“, so Berger. Alle Änderungen, die der Mitarbeiter an den hinterlegten Standardeinstellungen vornimmt, werden lückenlos dokumentiert. Diese Daten liegen Bell – anders als früher – zusammen mit den Daten der Inspektionsergebnisse digital vor. Dies vereinfacht sowohl die internen Prozesse für weitere Prozessoptimierungen als auch die Dokumentation im Qualitätsmanagement gegenüber Bells Kunden.

Die meisten Produkteinstellungen für die einzelnen Patty-Varianten sind mittlerweile validiert und im Gerät hinterlegt. Mitarbeiter müssen somit lediglich das Produkt aus der Produktbibliothek aufrufen, um basierend auf den gespeicherten Produktdaten den Inspektionsprozess durchzuführen. Während Mitarbeiter Kalibrationen und die Behebung einfacher Störungen vornehmen können, haben Linienführer über erweiterte Zugriffsoptionen die Möglichkeit, zusätzliche Einstellungsänderungen am Gerät auszuführen.

www.prozesstechnik-online.de

Suchwort: dei0318mettler-toledo

Halle 5.2, Stand A11


Autor: Stephan Bauert

Business Area Manager,

Mettler-Toledo

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