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Nähe zum Kunden zahlt sich aus

Endress+Hauser trotzt den Krisenzeiten
Nähe zum Kunden zahlt sich aus

Endress+Hauser hat 2009 die Auswirkungen der Wirtschaftskrise stark zu spüren bekommen. Erstmals in der Geschichte des Unternehmens ging der Umsatz zurück. Dennoch war die Schweizer Firmengruppe auch im Jahr 2009 profitabel. Auf der Hannover Messe 2010 präsentierte das Unternehmen eine Vielzahl neuer Produkte, unter anderem das einheitliche Zweileiterkonzept für Durchfluss und Füllstand.

„Ich glaube, wir sind gut beraten, wenn wir uns noch ein wenig mit der Krise und ihren Folgen auseinandersetzen. Wir müssen neue Wege gehen“, erklärte CEO (Chief Executive Officer) Klaus Endress auf der Bilanzpressekonferenz der Endress+Hauser AG in Basel. Der Spezialist für Messtechnik und Automatisierungslösungen konnte die Folgen der Wirtschaftskrise über seine internationale Ausrichtung und die breite Abstützung in unterschiedlichen Branchen abmildern. Ein Ausgleich ist jedoch nicht gelungen. Der Nettoumsatz der Firmengruppe sank 2009 auf 1,096 Mrd. Euro, ein Minus von 9,5 %. Trotz allem hat das Unternehmen die Kosten im Griff behalten. Das Ergebnis nach Steuern ist zwar um über 40 % auf 59 Mio. Euro eingebrochen, die Firmengruppe kann dennoch einen ordentlichen Gewinn von 7,6 % aufweisen. „Ein weiteres wichtiges Ziel war, niemanden zu verlieren“, betonte Klaus Endress. „Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollten an Bord sein, wenn es wieder aufwärts geht.“ Um die Ziele zu erreichen, wurden 2009 sämtliche Ausgaben hinterfragt und es wurde mit vielen Gewohnheiten gebrochen. Das Ergebnis ist eine kerngesunde Bilanz und eine auf 64,9 % gesteigerte Eigenkapitalquote. Die stärksten Einbrüche verzeichnete Endress+Hauser in der chemischen Industrie. Weniger gravierende Rückgänge waren in der Nahrungs- und Genussmittelindustrie, den Life Sciences sowie im Bereich Energie und Kraftwerke zu verzeichnen. Im Sektor Wasser/Abwasser sowie in der Öl- und Gasindustrie konnte das Unternehmen sogar leicht zulegen.

COO (Chief Operating Officer) Michael Ziesemer zeigte sich aber überzeugt, dass vieles, was die Krise verändert hat, von Dauer sein wird. Dies spiegelt sich auch in der neuen Strategie 2015+ der Firmengruppe wider. „Wir haben uns auf Jahre mit niedrigerem Wachstum eingestellt und gehen von einer Wachstumsrate von etwa 6 % aus“, erläuterte der COO. Wichtige Treiber der Entwicklung seien die Themenfelder Klimaschutz, Ressourcennutzung, Energieeffizienz und Biotechnologie.
Endress+Hauser ist gut ins neue Jahr gestartet. Nach vier Monaten liegt der Auftragseingang zweistellig über den Vorjahreszahlen, das Umsatzwachstum deutlich über dem vorsichtigen Ziel von 5 bis 6 %. Sollte diese Entwicklung andauern, wären bis zu 10 % Wachstum erreichbar.
Das Umdenken hat bei Endress+Hauser Früchte getragen in Form von neuen Produkten und kürzeren Entwicklungszeiten. Ein Beispiel ist das einheitliche Zweileiterkonzept für Durchfluss und Füllstand, das auf der Hannover Messe 2010 präsentiert wurde. Das gesamte Gerätekonzept ist modular aufgebaut. Das kompakte und robuste Gehäusedesign besticht durch hohen Montage- und Bedienkomfort sowie Betriebssicherheit auch in rauer Prozessumgebung. Gehäusekomponenten wie Deckel, Verschraubungen, Klemmleisten oder I/O-Elektronikmodule und Displays passen für alle Gerätetypen. Weltweite Ex-Zulassungen (ATEX, Ex ia, IEC, NEPSI, FM, CSA, TIIS), die Entwicklung nach DIN 61508 und SIL-Zertifizierung sowie ein flexibles Ersatzteilmanagement durch Ex-geprüfte Einzelkomponenten sind weitere Vorteile. Mit der Umsetzung der Namur-Empfehlung NE 107 setzt das Zweileiter-Gerätekonzept einen weiteren Meilenstein. Bei Prozess- oder Gerätestörungen werden dem Betreiber Hinweise zur Störbehebung angeboten. Durch die schnelle Entscheidungshilfe im Störungsfall können Anlagenstillstände verkürzt oder vermieden werden. Das integrierte Ergebnislogbuch gewährleistet die Nachvollziehbarkeit von Anlagen- und Gerätezuständen. Darüber hinaus verfügen alle Geräte über den unverlierbaren Datenspeicher Historom. Dessen automatische Datensicherung ermöglicht einen Austausch von Elektroniken ohne Neuabgleich. Durch die automatische Sicherungskopie von Konfigurationsdaten wird ein Datenverlust sicher vermieden.
Das Coriolis-Massedurchflussmessgerät Promass E 2-wire basiert auf diesem Zweileiter-Gerätekonzept. Durch die Zweileiter-Technologie können vor allem bei der Planung und Ausführung von Neuanlagen die Investitionskosten deutlich gesenkt werden. Der Promass E 2-wire ist universell einsetzbar und bietet die Vorteile der Zweileiter-Technik für alle Säuren, Laugen und Lösemittel mit einer Viskosität bis 200 mPas sowie alle Gase. Der Nennweitenbereich liegt zwischen DN 8 und DN 50. Das Gerät verkraftet Prozesstemperaturen bis 140 °C und Systemdrücke bis PN 100.
Im Bereich Füllstandmesstechnik wurden in Hannover insgesamt acht Modellvarianten vom Typ geführter Radar Levelflex mit dem neuen Gerätekonzept vorgestellt. Die Füllstandsonde Levelflex FMP55 kombiniert das geführte Radarverfahren mit dem kapazitiven Messprinzip. Das Ergebnis ist eine hohe Zuverlässigkeit der Messung auch bei Emulsionsbildung.
Online-Info www.cav.de/0610442
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