Eine der wichtigsten Komponenten in der Eiskremproduktion ist der Freezer. Aus Eiskremmix, Luft und Kälte stellt er eine kremige Mixtur her. Dabei gilt: je kleiner die Eiskristalle und je homogener deren Verteilung im Eismix, desto besser das Mundgefühl. Durch eine Aufstartzeit von maximal fünf Minuten und eine Standardabweichung pro Verpackungseinheit von nur einem Prozent, bieten die Tetra-Hoyer-Eiskremfreezer zudem Kosteneinsparungen.
Dirk Kruse, Lutz Scheffel
Hoyer-Freezer sind bereits seit den 1950er-Jahren auf dem Markt. Die Tatsache, dass Modelle von damals teilweise noch heute täglich ihren Dienst in Produktionsbetrieben versehen zeigt, wie robust und zuverlässig die Maschinen sind. Inzwischen gehört das dänische Unternehmen Hoyer zur Tetra-Pak-Gruppe. Neben einer sehr einfachen, intuitiven und logischen Bedienung zeichnen sich Tetra-Hoyer-Freezer durch hohe Wirtschaftlichkeit aus, die in der aktuellen Generation unter anderem durch eine moderne Steuerung und Messtechnik weiter verbessert wurde.
Bei Beginn der Produktion benötigte der Freezer eine gewisse Aufstartzeit, um die gewünschten Kennwerte wie Temperatur und Viskosität zu erreichen. Die aktuelle Generation der Freezer ist bereits nach maximal 5 min produktionsbereit und damit bis zu 10 min schneller als andere Modelle. Dies erhöht die Anlageneffizienz und ermöglicht mehr Produktion. Auch die Verluste beim Anfahren fallen geringer aus. Jeder Liter Eiskrem, der nicht dem Rework zugeführt werden muss, sondern als verkaufsfähige Ware abgefüllt werden kann, erhöht den Deckungsbeitrag.
Die schnelle Aufstartzeit führt somit zu erheblichen Kosteneinsparungen. Die Kalkulation in der Grafik basiert auf einer Jahresproduktionszeit von 2000 h. In der Berechnung wurden die Kosten für Eiskremmix zwischen 0,15 Euro/l für reworkfähiges Produkt und 0,80 Euro/l für nicht wieder verwertbare Mixe angesetzt. Je nach Produktionslinie werden Mixverarbeitungsleistungen von 500 bis 2000 l/h benötigt. In dem Rechenbeispiel wurde mit einem Anteil von 75 % verwertbarem und 25 % nicht verwertbarem Mix kalkuliert. Je nach Freezer-Modell kann das Volumen der produzierten Eiskrem erheblich variieren. Um die vorgeschriebene Standardabweichung pro Verpackungseinheit einzuhalten, muss daher das Mindestvolumen/Gewicht entsprechend angehoben werden. Dieses zuviel produzierte Eis wird also verschenkt. Mit einer Standardabweichung von nur 1 % weisen die Tetra-Hoyer-Freezer die geringste Standardabweichung unter den auf dem Markt verfügbaren Freezern auf.
Um von den neuesten Entwicklungen zu profitieren, können Freezer älterer Baujahre mit einem überschaubaren Aufwand durch sogenannte Upgrades aufgerüstet werden. Diese Investition amortisiert sich durch die Einsparungen bereits nach relativ kurzer Zeit. Tetra Pak bietet hierfür maßgeschneiderte Lösungen mit vorkonfektionierten Modulen. Angefangen von einer neuen Schalttafeltür mit vollgrafischem Bedien-tableau, über eine vorgebohrte Grundplatte mit einer komplett neuen Leistungselektronik, einem extra Gehäuse mit hygienischem Luftsystem bis hin zu vorkonfektionierten Kabelbäumen ist alles notwendige Material in den Umbausätzen vorhanden. Selbst Freezer, an denen Schweißarbeiten am Ammoniak-System durchgeführt werden müssen, stehen der Produktion innerhalb von zehn Tagen wieder zur Verfügung.
Die Freezer sind im Leistungsbereich von 40 bis 4000 l/h verfügbar. Das Produktprogramm umfasst sowohl Maschinen mit integrierter Kältekompressoreinheit (Frigus SF) als auch Freezer zur Einbindung in ein Kältemittelversorgungsnetz (KF). Der Frigus CK kommt für die Herstellung von Eiskrem nach dem Niedrigtemperaturverfahren zum Einsatz.
Online-Info www.dei.de/0610401
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