Für die Herstellung von Milchprodukten existieren zahlreiche Maschinen und Verfahren, mit denen sich Pulver in Flüssigkeiten eintragen lassen: Die Varianten reichen vom einfachen Einrühren direkt in den Prozessbehälter über den Kreislauf, von kleinen externen Mischbehältern mit eingebautem Rührer, vom Eintrag des Pulvers in Rohrleitungen vor einer Pumpe über Injektoren und In-Line-Blender bis hin zu der hier vorgestellten Maschine.
Sehr guter Pulverstoffaufschluss
Die Viskosität, die Textur und das Mundgefühl lassen sich bei der Herstellung von Milchprodukten wie Rührjoghurt und Desserts durch die Zugabe von Verdickern, Stabilisatoren und Milchproteinkonzentraten einstellen und optimieren. Beim Eintrag dieser Pulver mit der Conti-TDS können Anwender bei gleichem Rohstoffeinsatz und gleicher Konzentration oft bis zu 30 % höhere Viskositäten erzielen. Hauptgrund dafür ist der bessere, vollständige Aufschluss der Pulver. Selbst poröse Partikel wie zum Beispiel sprühgetrocknete Pulver mit inneren luftgefüllten Strukturen werden aufgrund der Benetzung und Dispergierung unter Vakuum auch innen sofort vollständig benetzt. Ein Nachdispergieren, das in allen anderen Systemen nach dem Pulvereintrag erforderlich ist, um entstandene Agglomerate abzubauen und die bereits gebildeten Gelstrukturen wieder zerstört, ist bei dem Einsatz der Conti-TDS nicht erforderlich.
Durch den besseren Aufschluss, die minimale Scherung der Gelstruktur und die maximale Ausnutzung der eingesetzten Rohstoffe lassen sich vor allem die Verdicker- und Proteinanteile bis zu 25 % reduzieren. Dies ist nicht nur in finanzieller Hinsicht positiv, sondern hat auch einen qualitativen Effekt: Das Fließverhalten des Produktes wirkt durch den reduzierten Einsatz von Verdickern wesentlich gefälliger und die Optik wird verbessert. Eine verminderte Konzentration von Verdickungsmitteln bewirkt zudem eine bessere Entfaltung der Aromen.
Effektiv und leistungsstark
Ein weiterer Vorteil der Conti-TDS-Maschine ist ihre hohe Geschwindigkeit. Die Pulvereintragleistung reicht von etwa 70 kg/min bei Maschinen für die ausschließlich manuelle Pulverzugabe, bis zu 400 kg/min in Anlagen mit vollautomatischer Pulverzuführung. Berücksichtigt man, dass außerdem die Nachdispergierzeit entfällt und dass Hydratationszeiten aufgrund der intensiveren Pulverbenetzung ebenfalls erheblich reduziert werden, ergibt sich eine 300 bis 500 % höhere Effektivität gegenüber bisherigen Systemen. Mit anderen Worten: Eine Maschine kann drei bis fünf existierende Pulvereintragsysteme ersetzen.
So kann ein Anwender zum Beispiel mit einer einzigen Conti-TDS den gesamten Pulvereintrag für eine Produktionslinie mit einer Kapazität von mehr als 200 Mio. l Joghurt und Dessert pro Jahr realisieren. In einer solchen Anlage wird die komplette Pulvermenge für eine Charge wechselweise in eine von zwei Waagen vorchargiert. Während die Conti-TDS das Pulver aus einer Waage einsaugt, wird das Pulver für die nächste Charge bereits in der zweiten Waage vorbereitet. Neben dieser Produktionsmaschine steht permanent eine Stand-by-Maschine bereit, um im Falle von Wartungsarbeiten oder einer unerwarteten Unterbrechung sofort auf die andere Maschine umschalten zu können. Es ist aber tatsächlich immer nur eine Maschine in den Produktionszyklus eingebunden.
Anpassbare Einsauggeschwindigkeit
In vielen Produktionsanlagen wird ein Teil der Pulvermenge manuell aus Säcken, ein anderer Teil automatisiert zugeführt. Die Geschwindigkeit der manuellen Pulverzugabe bestimmt dann die Prozesszeit. Die Conti-TDS passt ihre Einsauggeschwindigkeit selbständig an die Nachfüllgeschwindigkeit der Bediener an. Diese Anpassung ist sehr wichtig und notwendig, da keine Falschluft eingesaugt werden darf.
Füllt der Bediener zum Beispiel vier Säcke pro Minute in den Aufgabetrichter, dann saugt die Maschine genau diese vier Säcke pro Minute ein. Füllt er jeweils nur einen Sack pro Minute nach, dann regiert die Maschine sofort und drosselt entsprechend ihre Saugleistung. Das heißt, die Dauer des Pulvereintrags wird letztlich allein durch die Arbeitsgeschwindigkeit der Bediener bestimmt. Um den Pulveraufgabeprozess zu beschleunigen, können sich auch zwei Bediener gegenüberstehen und gemeinsam an einem Pulveraufgabetisch arbeiten. Auf diese Weise kann die Maschine im Durchschnitt etwa 6 Säcke pro Minute einsaugen.
Für den Einsatz der Conti-TDS spricht ebenso ihr deutlich verminderter Lufteintrag im Verarbeitungsprozess. Wie bereits erläutert wird keine zusätzliche Falschluft eingetragen. Was sich jedoch nicht vermeiden lässt ist die bereits in dem Pulver enthaltene Luft. In der Conti-TDS wird diese im Pulver enthaltene Luft nicht wie in anderen Systemen fein dispergiert, sondern durch Zentrifugalwirkung zu größeren Blasen koaguliert. Sie steigen im Behälter schneller auf und zerfallen auch schneller. Bei kakaohaltigen Produkten erkennt man den Unterschied z.B. an der Farbe und der Struktur der aufsteigenden Luftblasen. Der Schaum ist tiefdunkel, grobporig und zerfällt an der Oberfläche.
Suchwort: dei0318ystral
Halle 10.2, Stand C39
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