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Zentrifuge leistet Vorarbeit

Reduzierung der Abwasserentsorgungskosten bei der Herstellung von Flugmahlzeiten
Zentrifuge leistet Vorarbeit

In der Großküche von LSG-Sky Food in Alzey fallen stündlich mehrere Kubikmeter mit organischen und chemischen Bestandteilen belastetes Abwasser an, das in den kommunalen Kläranlagen entsorgt werden muss. Um die laufenden Entsorgungskosten zu senken, kommt seit zwei Jahren auf eigenem Gelände eine komplexe Ultrafiltrationsanlage zum Einsatz. Die Vorbehandlung des Abwassers erfolgt in einer speziell modifizierten Zentrifuge.

Die Ultrafiltrationsanlage zur Abwasseraufbereitung auf dem Gelände von LSG-Sky Food besteht aus Homogenisierungsbehälter, Arbeitsbehälter, Spülbehälter, diversen Pumpen, Ultrafiltrationsanlage und Schlammbehälter. Nach der gezielten Vorbehandlung des Abwassers werden die Feststoffe durch die Membranen der Ultrafiltrationsanlage vollständig zurückgehalten. Da das Abwasser durch dieses Verfahren gereinigt in die kommunale Kläranlage eingeleitet wird, reduzieren sich die Kosten für die Entsorgung. Die feststofflichen Rückstände werden im Batchverfahren aufkonzentriert und gesondert entsorgt.

Bei der Konzeption der Anlage hat sich die Netz-Umwelttechnik in Zusammenarbeit mit Engineering Consulting Lorenz für eine Zentrifuge zur Vorbehandlung entschieden. Von der Stange gab es eine auf diesen speziellen Einsatz angepasste Zentrifuge nicht. Turbo-Separator nahm diese Problemstellung auf und stellte versuchsweise eine manuelle Zentrifuge zur Verfügung. Die Resultate stellten sich sofort ein: die Schwebestoffe im Abwasser wurden in hohem Maße ausgetragen. Den Anfall an Schmutzpartikel konnte die manuelle Zentrifuge nicht bewältigen. Die logische Konsequenz war eine vollautomatische, selbstaustragende, bediener- und wartungsfreundliche Zentrifuge. Daraufhin wurde für diesen Anwendungszweck eine speziell modifizierte Zentrifuge – AZF-T60-food – gebaut, wodurch eine Vielzahl an Problemen gelöst werden konnten. So werden nun verbliebene Nahrungsmittelreste, die das Grobsieb passieren und Agglomerate bilden, trotz des geringen Dichteunterschieds verlässlich abgeschieden. Auch Fette werden sicher mit ausgetragen. Die Steuerung im Arbeitsbehälter der Ultrafiltrationsanlage schaltet die Zentrifuge bei Bedarf auf Feinreinigung um, und der Homogenisierungsbehälter wird mit geringerem Durchsatz gereinigt. Durch dieses Verfahren wird der Zeitraum zwischen den Komplettreinigungen um Faktor 20 verlängert. Die nachgeschalteten Polizeifilter müssen in weitaus größeren Zeiträumen erneuert werden. Durch die geringere Belastung der Membranen in der Ultrafiltrationsanlage wird deren Lebensdauer erhöht und der Durchsatz gesteigert. Fremdstoffe wie Sand, Metall und ähnliches scheidet die Zentrifuge ab und reduziert den abrasiven Anteil, der die Keramikmembranen schädigen könnte.
Funktionsweise
Die Zentrifuge steuert die Beschickungspumpe. Diese fördert die Schmutzflüssigkeit in die Turbozentrifuge. In der Zentrifugentrommel wird die Flüssigkeit beschleunigt und die Feststoffe setzen sich infolge der Fliehkraft an der Rotorwand fest. Die gereinigte Flüssigkeit fließt fortlaufend durch das Schälrohr in den Reinbehälter. Ausgerüstet mit einem zeitgesteuerten Dosierventil, wird der Flüssigkeitsdurchfluss eingestellt. Durch Veränderung des Durchflusses kann die Filterfeinheit vorgewählt werden. Ein kleiner Flüssigkeitsdurchfluss erhöht die Verweilzeit im Rotor und die Flüssigkeit ist länger der Zentrifugalkraft ausgesetzt. Dadurch wird eine bessere Filterfeinheit erreicht. Bei Erhöhung der Durchflussleistung steigt die Verarbeitungsleistung an, gleichzeitig nimmt die Filterfeinheit im Verhältnis ab.
Die Entleerung des Schlamms aus der Zentrifuge erfolgt automatisch nach vorwählbaren Intervallen, die empirisch festgelegt werden. Dabei wird der separierte Schlamm relativ trocken geschleudert und nach unten in einen Schlammcontainer ausgetragen. Die beim Schleudern des Schlammes anfallende Emulsion fließt in den Auffangbehälter zurück. Störungen beim Entleeren werden durch das automatische Wiederholen des Entleervorgangs vermieden. Automatische Abschaltung und Störanzeige machen den Betrieb sicher. Die notwendige Minimaldrehzahl wird elektronisch überwacht – bei Unterschreitung wird die Beschickungspumpe und Zentrifuge automatisch ausgeschaltet und Störung angezeigt. Im Schaltschrank ist die frei programmierbare Steuerung mit sämtlichen Schaltgeräten, Bedienungstasten und Anzeigeleuchten untergebracht.
dei 445

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