Grundmischungen für Fleischersatzprodukte bestehen in der Regel aus Einzelkomponenten, die sich in Dichte, Partikelgröße, Rheologie und Stabilität stark unterscheiden. Sind bei manchen Produktgattungen die zu erstellenden Vormischungen reine Trockenstoffmischungen, weisen sie bei anderen einen hohen Flüssigkeitsanteil auf, sodass eine pastöse, breiartige Masse entsteht.
Eingedenk stetig verlaufender Abfüll- und Konfektionierungsprozesse wird eine kontinuierliche Massenaufbereitung angestrebt, vor allem dann, wenn die Produkte schlecht fließen, anhaftend sind oder ihr Kontakt mit Luftsauerstoff möglichst gering sein soll.
Kontinuierliche Aufbereitungsprozesse sind aber umso schwieriger, je mehr Einzelkomponenten am Mischvorgang beteiligt sind. Als Königsweg stellt sich oft heraus, dass der größte Teil der Feststoffkomponenten chargenweise zu einer Zwischenkomponente vorbereitet wird, weil pulvrige Güter im Gegensatz zu Flüssigkeiten viel komplizierter automatisierbar und dosierbar sind.
Amixon bietet für die Herstellung von Fleischersatzprodukten ein Kontinuierlich-Mischsystem an, das sich auch als Präzisions-Chargenmischer eignet. Es handelt sich um ein konisch-zylindrisches Gefäß, in dem ein Helix-Mischwerkzeug rotiert. Der Mischer ruht auf Wägezellen. Am Austrag ist eine totraumfrei arbeitende Verschlussarmatur installiert. Diese wird nach Maßgabe der Wägedaten geöffnet oder verschlossen. So wird der Füllgrad konstant gehalten. Oberhalb des Mischers sind gravimetrisch arbeitende Pulverdosierer installiert.
So funktioniert der Mischer
Der Mischer erzeugt nur Gutprodukt. Weder beim Start noch beim Beenden des Mischvorgangs fällt Abfall an. Alle gravimetrisch arbeitenden Dosierorgane werden gleichzeitig mit geringem Massenstrom gestartet und schwingen sich automatisch aufeinander ein. Der Füllgrad des Mischers steigt kontinuierlich an, wobei der Antrieb bei halber Füllmenge startet. Der Einschwingvorgang ist abgeschlossen, wenn der Mischer etwa zur Hälfte befüllt ist. Sobald der Füllgrad ca. 80 % des Nutzinhaltes beträgt, öffnet das Austragsorgan langsam. Der Füllgrad wird konstant bei 80 % gehalten. Die Dosierströme werden unter stetigem Abgleich gesteigert bis zum maximalen Massenstrom. Am Ende einer Produktionskampagne verzögern die Dosierorgane sukzessiv den Massenstrom, schalten gleichzeitig aus und verschließen. Der Mischer entleert sich kontinuierlich bis zum letzten Rest.
Amixon GmbH, Paderborn