Mit dem Walzenfroster Rotogel können flüssige bis zähflüssige Lebensmittel äußerst schnell eingefroren werden. Beispielsweise nutzt man diese Froster zum Einfrieren von Gemüsepürees, Saucen oder Fruchtsäften. Ein anderes Anwendungsgebiet ist das Überkrusten von Produkten mit hohem Wassergehalt.
Das Funktionsprinzip des Walzenfros-ters Rotogel ist denkbar einfach: Die zu frostenden Lebensmittel werden in einer dünnen Schicht auf der sich drehenden Walzenoberfläche aufgebracht. Anschlie-ßend wird mit Hilfe von Messern das gefrorene Produkt von der Walze abgenommen und der weiteren Verarbeitung zugeführt. Bei der Entwicklung des Walzenfros-ters Rotogel orientierte sich GMF Gouda an ihren bekannten und praxiserprobten Kühlwalzen. Die Ingenieure haben das Grundprinzip der Kühlwalze übernommen und an die Besonderheiten von Tieftemperaturprozessen angepasst.
Hoher Wirkungsgrad
Der Rotogel-Walzenfroster zeichnet sich durch einen hohen Wirkungsgrad aus. Um diesen zu erreichen, werden die Froster gemäß den jeweiligen Produkteigenschaften und den konkreten Anwendungsbedingungen vor Ort ausgelegt. Für die im Vorfeld notwendigen Applikationsuntersuchungen steht eine modernes, gut ausgerüstetes Technikum zur Verfügung.
Die Walzenfroster erfüllen die international anerkannten Konstruktionsvorschriften wie Stoomwezen, TÜV, ASME und Lloyds.
Aufbau und Wirkungsweise
Hauptkomponenten der Rotogel-Anlage sind Walzenkörper, Grundrahmen, Antriebs- und Dosiersystem, Auftragwalze, Kühlmittelsystem sowie Vorrichtungen zur Produktabnahme und -ausschleusung.
Das zu frostende Material befindet sich in einem Vorlagebehälter. Von dort aus wird es auf die chromierte Gefrierwalze gepumpt. Die Feinverteilung des Produktes über die gesamte Breite des Walzenkörpers übernimmt eine beheizte Auftragwalze. Sie sorgt für eine definierte Einstellung der Schichtdicke.
Dosiert wird das flüssige bis viskose Produkt direkt in den Spalt zwischen Auftrag- und Gefrierwalze. Durch den permanenten Kontakt mit der heißen Auftragwalze bleibt das zu frostende Produkt an dieser Stelle noch flüssig. Es kann bequem durch den Spalt geführt werden, um dann auf der kalten Oberfläche der Gefrierwalze zu erstarren und anzuhaften. Nach einer Umdrehung der Walze ist das Produkt gefroren. Anschließend schabt ein Messer das Produkt von der Walze, wobei Form und Dicke des Films oder der entstehenden Schuppen genau einstellbar sind. Der Druck der Schabemesser wirkt gleichmäßig auf die gesamte Walzenbreite und wird über hydraulische Zylinder erzeugt. Die Auswahl des Schabemessers erfolgt in Abhängigkeit vom Produkt.
Die Gefrierwalze wird von innen gekühlt. Als Kühlmittel kommt in der Regel Kalziumchlorid zum Einsatz. Andere Kühlmittel, beispielsweise Ammoniak, sind auf Anfrage möglich. Das Kühlmittel gelangt über eine Leitung in das Walzeninnere. Hier wird es über einen Sprühkopf – er erzeugt ein spezielles Sprühmuster – direkt, und vor allem gleichmäßig, auf die Innenseite der Walze gesprüht. Das Kühlmittelverteilersystem ist komplett aus Edelstahl gefertigt. Es ist für Inspektionen und Wartungsarbeiten leicht zugänglich, eine Demontage der Anlage ist nicht notwendig. Weiterhin zeichnet sich das Gefriersystem durch sehr kurze Umrüstzeiten bei Produktwechseln aus.
Hervorzuheben sind die kurzen Gefrierzeiten, die sich mit der Rotogel-Walze realisieren lassen. In Abhängigkeit von der Temperatur des zu frostendes Produkts liegen sie zwischen 20 und 45 s. Diese kurzen Prozesszeiten minimieren das Bakterienwachstum und beugen einem Geschmacksverlust vor.
Angewendet wird der Rotogel-Walzenfros-ter beispielsweise zum Frosten von Brokkolipüree. Das Püree wird mit einer Schichtdicke von 0,8 mm auf die Walze aufgebracht. Innerhalb von 45 s wird es von 65 °C auf -15 °C gefrostet. Die spezifische Leistung der Anlage liegt bei65 kg/m²/h.
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