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Kennzeichnung in Sekundenschnelle

Frischli-Milchwerke in Weißenfels setzen auf Tintenstrahltechnologie
Kennzeichnung in Sekundenschnelle

Frische ist beim Verzehr von Milcherzeugnissen unabdingbar und die Kennzeichnung garantiert diese Frische. Die Rückverfolgbarkeit ist in der Milchindustrie Grundvoraussetzung. Mindestens der Produktionstag, die Uhrzeit und das Mindesthaltbarkeitsdatum müssen auf dem Deckel eines jeden Quarkbechers und auf jeder Milchverpackung einwandfrei lesbar sein. Mit der Ausweitung der Produktionskapazitäten im Frischli-Werk in Weißenfels hat man sich deshalb für eine Kennzeichnungslösung von Imaje entschieden.

Dipl.-Ing. Christa Weil

Neben dem Stammwerk in Rehburg-Loccum verfügen die Frischli-Milchwerke über Produktionsstätten in Bayern und Sachsen-Anhalt. Die Molkerei Weißenfels wurde 1992 als Spezialbetrieb für Speisequark und H-Milch errichtet. Hier veredeln 125 Mitarbeiter pro Jahr ca. 150 Mio. kg Milch zu H-Milch und Leckermäulchen, der bekannten Milchquark-Mahlzeit. Der Milchquark wird in der Abfüllhalle I auf zwei Produktionslinien in zwei verschiedenen Packungsgrößen und über 20 unterschiedlichen Geschmacksrichtungen hergestellt. Auf einer weiteren Eimer- und Containerabfüllanlage wird Magerquark in 5- und 10-kg-Eimern sowie 800- und 1000-kg-Containern für die Lebensmittelindustrie, beispielsweise Großbäckereien, produziert. Auf drei Tetrapack-Anlagen in der Abfüllhalle II erfolgt die H-Milchabfüllung in Drehverschlussverpackungen unter der Frischli-Eigenmarke und für andere Kunden.
Anfang 2006 wurden die Produktionskapazitäten im Frischli-Werk Weißenfels mit einer neuen Abfüllanlage für 150-g-Becher erweitert, um die Nachfrage nach Leckermäulchen decken zu können. Ende 2006 wurde dann auch die zweite Abfülllinie in Weißenfels in Betrieb genommen, auf der die praktische Familienpackung mit sechs Mini-Bechern á 50 g vom Band laufen. Ebenfalls Ende 2006 wurden die Tetrapak-Anlagen für die H-Milchabfüllung auf die neuen Verpackungen mit den Drehverschlüssen umgestellt.
Auf den Foliendeckeln der 150-g-Quarkbecher wird die Kennzeichnung immer in einem vordefinierten Feld links oben, unter den Frischli-Logo, aufgebracht. Die Kennzeichnung besteht aus zwei Zeilen. In der ersten Zeile steht das MHD und darunter der Produktionstag und die Uhrzeit. Auf der neuen Linie für die 150-g-Becher werden 24 000 Becher pro Stunde befüllt, immer 16 Becher pro Fülltakt. Die Sechserpackungen mit den Minis werden natürlich auch gekennzeichnet. Hier wird der gleiche Kennzeichnungsinhalt wie bei den 150-g-Bechern auf den Foliendeckel jedes einzelnen Minibechers aufgebracht. Auf dieser Linie werden 4500 Sets pro Stunde befüllt, immer drei Sets pro Maschinentakt.
Die Kennzeichnung der H-Milch ist umfangreicher. Zusätzlich zu MHD, Produktionstag und -uhrzeit, werden je nach Milchsorte weitere Angaben und je nach Kunde auch Logos aufgebracht. Die Kennzeichnung umfasst in der Regel mehrerer Zeilen mit unterschiedlichen Schriftgrößen und wird in einem, vom jeweiligen Kunden definierten Feld auf der Oberseite der Verpackung aufgebracht. Insgesamt bewältigen die drei Abfülllinien für H-Milch 21 000 l/h.
Früher wurde die Kennzeichnung bei den Frischli Milchwerken mit Farbstempeln auf die Quark- und H-Milchpackungen aufgebracht. Mit Inbetriebnahme der neuen Anlagen war das u. a. aufgrund der höheren Produktionsgeschwindigkeiten nicht mehr möglich. Diese erlaubten eigentlich nur den Einsatz von Tintenstrahltechnologie. Deshalb wurden im Stammwerk in Rehburg-Loccum Tests mit Geräten unterschiedlicher Hersteller durchgeführt. Entschieden hat man sich letztendlich für die Tintenstrahldrucker von Imaje. Besonders die Zuverlässigkeit und einfache Bedienung der Geräte sowie die Servicequalität von Imaje waren ausschlaggebend.
Eine Geräteserie für alle Linien
Die Tintenstrahldrucker arbeiten bei Frischli mit einer schwarzen, schnell trocknenden Standardtinte. Entsprechend der anspruchsvollen Produktionsumgebung sind sie nach der Schutzart IP 65 ausgerüstet. Die Drucksysteme haben ein robustes Edelstahlgehäuse und eine hermetisch verschlossene und solventbeständige Tastatur. Der Tintenkreislauf der Drucksysteme enthält einen Peltier-Condensor. Neben der automatischen Anpassung des Tintendrucks werden auch die Tintenkonzentration und die Tintentemperatur kontinuierlich reguliert. Das im Tintenkreislauf eingebaute Anti-Puls-System verhindert Vibrationen und Schwingungen im Tintenkreislauf. Diese Maßnahmen sind mit entscheidend für eine gleichbleibend gute Kennzeichnungsqualität. Das große Display mit WYSIWYG-Anzeige und Hintergrundbeleuchtung sorgt für gute Lesbarkeit bei allen Lichtverhältnissen. Scroll-down-Menüs ermöglichen die einfache und intuitive Bedienung. Durch den Einsatz von PCMCIA-Karten können Logos und andere Informationen leicht in die Drucksysteme geladen werden. So sind auch die schnelle identische Programmierung verschiedener Drucksysteme und ein einfaches Backup zur Produktionsabsicherung möglich.
An den H-Milch-Linien sind auf Grund der mehrzeiligen Kennzeichnung Drucker mit Zwei-Düsen-Druckköpfen in Einsatz. Dadurch kann der gesamte Kennzeichnungsinhalt inklusive Logos in einem Durchgang aufgebracht werden. An den beiden Quarklinien werden die gleichen Tintenstrahldrucker, allerdings mit Ein-Düsen-Druckköpfen, eingesetzt. Eine Ausnahme gibt es: Ein Gerät an den Quarklinien ist ebenfalls mit einen Zwei-Düsen-Druckkopf ausgerüstet, damit dieses Gerät auch an den H-Milch-Linien eingesetzt werden kann, sollte dort einmal ein Drucker ausfallen. Bei den Quarkbechern wird die Kennzeichnung auf die Folie aufgebracht, bevor die Becher mit der Folie verschlossen werden. Bei den 150-g-Bechern ist die Folienbahn 600 mm breit und verschließt die in acht Reihen nebeneinander laufenden Becher. Für die Kennzeichnung steht ungefähr 1 s zur Verfügung. Daher sind hier zwei Druckköpfe übereinander an einer Verfahreinheit befestigt. Pro Takt fahren die Druckköpfe über die gesamte Breite der Folienbahn und wieder zurück und damit sind 16 Becher gekennzeichnet. Bei der Anlage für die Minis sind sechs Druckköpfe oberhalb der Folienbahn fest positioniert. Die Sechsersets durchlaufen in Dreier-Reihen die Anlage und werden so gekennzeichnet. Hier muss die Kennzeichnung in etwa 1,6 s abgeschlossen sein.
Die Herausforderung bei der Kennzeichnung der H-Milchpackungen hängt mit den neuen Drehverschlüssen zusammen. Diese sind 12 mm hoch, so dass der Abstand zwischen Produkt und Druckkopf relativ groß ist, die Kennzeichnung aber trotzdem exakt und lesbar aufgebracht werden muss. Durch den großen Abstand entstehen bei der Kennzeichnung keine durchgehenden Linien mehr, sondern man sieht einzelne Punkte. Die gute Lesbarkeit der Kennzeichnung wird durch den Einsatz der Imaje-Geräten nach wie vor gewährleistet.
Kennzeichnung von Paletten
Jede leere Palette, die im Werk in Weißenfels für die Logistik eingesetzt wird, wird auf zwei Seiten am Mittelfuß mit einen Barcode-Etikett versehen, bevor sie im Hochregal eingelagert wird. Dieser Barcode dient zur Identifizierung der Palette innerhalb der internen Logistik und Lagerhaltung. Wird die Palette befüllt, wird der Produktdatensatz automatisch diesem Paletten-Barcode zugeordnet. Diese Daten werden an ein Kommissioniersystem weitergegeben und dort gespeichert. So ist jederzeit nachvollziehbar, was auf welcher Palette ist und wo sie sich befindet. Die Kennzeichnung der Paletten wird mit dem Etikettiersystem Imaje 2000 durchgeführt, das am Eingang des Hochregallagers steht. Die Platzverhältnisse dort sind sehr beengt. Deshalb musste eine Sonderlösung bei der Integration des Etikettiersystems gefunden werden. Die aufgestapelten Leer-Paletten werden auf einen Drehtisch geschoben. Der Etikettierer ist auf einem Lift montiert, der nun an der Stirnseite des Palettenstapels nach oben fährt und mit einem Stempelapplikator die ca. 60 x 80 mm großen Etiketten an den einzelnen Paletten anbringt. Anschließend wird der Palettenstapel gedreht und auch die gegenüberliegende Palettenseite mit Etiketten versehen.
Das Etikettiersystem Imaje 2000 ist für den Einsatz rund um die Uhr bei anspruchsvollen Umgebungsbedingungen ausgelegt. Das Gerät besteht aus verschiedenen Modulen, die entsprechend kombiniert werden. Herzstück sind die vier Versionen des robusten Druckmoduls für Thermotransfer- oder Thermodirektdruck. Das Applikatormodul kann mit Stempel-, Wisch- oder Druckluftapplikatoren ausgestattet werden. Mit Druckgeschwindigkeiten von 200 bis 300 mm/s, je nach gewählter Version, und einer Druckauflösung von 203 bzw. 300 dpi verarbeitet es Etikettenformate bis 178 mm Breite. Gedruckt werden können Texte, Grafiken in verschiedenen Formaten sowie alle gängigen Barcodes und 2D-Codes. Das mit einer Hochgeschwindigkeitsschnittstelle, RS-232 und Ethernet ausgestattete Schnittstellenmodul sorgt für die effiziente Integration in ein vorhandenes Netzwerk.
Halle 14, Stand C29
Halle 11, Stand E55
dei 434

Weitere Informationen zu den Imaje-Produkten
Leckermäulchens Geschichte

Mit neuem Gesicht

Nach dem Zusammenschlusses von Markem und Imaje wird sich das Unternehmen auf der Interpack erstmalig mit neuem Logo und Slogan präsentieren. Markem und Imaje stehen im Ruf, gut unterstützte, marktführende Kennzeichnungslösungen anzubieten. Und diese Kombination aus Integrität und Know-how bildet auch den Kern der neuen Marke Markem-Imaje. Das neue Logo soll die weltweite Stärke dieser Marke unterstreichen. Es kombiniert die Initialen der beiden ursprünglichen Unternehmen in einer charakteristischen violetten Grafik. Das Logo lässt sich einerseits als visuelle Darstellung eines Strichcodes und andrerseits als Fertigungslinie komplett mit Verpackung und Bediener interpretieren. Zusammen symbolisieren sie sowohl das Werk als auch die Zulieferkette – gerade in diesen Bereichen kann Markem-Imaje auf jahrelange Erfahrung und Know-how zurückblicken. Flankiert wird das Logo vom Slogan „The Team to Trust“.
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