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Nachhaltige Verpackungen für Kaffee und mehr

Flexible Technologien erhöhen Einsatzmöglichkeiten
Nachhaltige Verpackungsmaterialien für Kaffee und mehr

Nachhaltigkeit ist heute ein maßgeblicher Faktor für die Kaufentscheidung von Konsumenten. Lebensmittelhersteller greifen diesen Megatrend auf und verwenden zunehmend nachhaltige Verpackungsmaterialien wie Papier oder vollständig recycelbare Mono-Kunststoffe. Dank flexibler Verpackungstechnologien eignen sich die alternativen Packstoffe auch für empfindliche Lebensmittel wie Kaffee.

Parameter wie Produktionskosten, Erscheinungsbild, Produktschutz, maschinelle Verarbeitbarkeit und Attraktivität haben jahrzehntelang darüber entschieden, welche Produkte im Supermarkt angeboten und gekauft werden. Doch in den vergangenen Jahren kam ein wichtiges Kriterium hinzu – Nachhaltigkeit. Verbraucher setzen immer mehr auf umweltfreundliche Verpackungen. Außerdem erfordern gesetzliche Nachhaltigkeitsregeln ein Umdenken von Herstellern sowie Markenverantwortlichen.

Neue Technologien ermöglichen es, nachhaltige Verpackungsmaterialien einzusetzen, ohne dabei Kompromisse bei den oben genannten Parametern eingehen zu müssen. Besonderes Augenmerk liegt heute auf papierbasierten Lösungen und recycelbaren Mono-Material-Folien, weil diese Materialien ein Gleichgewicht zwischen den verschiedenen Produktionskriterien herstellen.

Verpackungen auf Papierbasis

Papier wird bereits erfolgreich für Zweit- und Endverpackungen verwendet, weil die Maschinengängigkeit hier gut etabliert ist. Bei Erstverpackungen hingegen gibt es noch unausgeschöpftes Potenzial, vor allem, wenn es um Produkte mit höheren Barriereanforderungen geht. Derzeit werden papierbasierte Materialien meist bei Erstverpackungen für Produkte mit niedrigen Barriereanforderungen eingesetzt, wie zum Beispiel Schlauchbeutel für Nudeln, Zucker oder Mehl. Um das Material auch für Produkte mit höheren Barriereeigenschaften zu nutzen, entwickelten Verpackungsexperten spezielle funktionale Papiere. Jedoch gibt es bei deren Verarbeitung einiges zu beachten: Zum einen dürfen sie nur eine sehr dünne Heißsiegelschicht aufweisen, damit sie recycelt werden können. Zum anderen sind dünne Schichten weniger robust, was ein schonendes Handling sowie speziell entwickelte Siegelsysteme erforderlich macht. Sie sorgen für dichte Siegelungen, die das Produkt im Inneren zuverlässig schützen.

Vertikale Schlauchbeutelmaschinen verarbeiten siegelfähige Barrierepapiere mit einem Papieranteil von bis zu 90 % und falten und verpacken alle Beutelarten schonend, sodass das Papier nicht reißt oder knittert. Zudem erreichen sie die gleichen Geschwindigkeiten wie bei der Verarbeitung herkömmlicher Kunststofffolien.

Für Produkte des täglichen Bedarfs gibt es im Supermarkt dank der Papierformtechnologie bereits ökologische Verpackungsalternativen. So brachte Syntegon kürzlich Papierblister für Nahrungsergänzungsmittel und gesiegelte Papierschalen für Käse auf den Markt. Außerdem können auch Brotaufstriche und Konfitüren bereits in geformten Papierschalen verpackt werden.

Umweltfreundliche Mono-Materialien

Eine weitere Möglichkeit, Kunststoff einzusparen sind Mono-Material-Folien. Vollständig recycelbare Polypropylene oder Polyethylene können auch für empfindliche Lebensmittel mit höheren Barriereanforderungen wie beispielsweise Riegel, Kekse und Cracker eingesetzt werden. Jedoch sind diese nachhaltigen Verpackungsmaterialien besonders wärmeempfindlich, weshalb die Siegeltechnologie insbesondere im Hochleistungsbereich darauf abgestimmt werden muss. Da die Außenschicht des Materials nur kurze Siegelzeiten verträgt, sind die Siegelfenster deutlich kleiner als bei herkömmlichen Verpackungsmaterialien. Zugleich muss genug Wärme eingesetzt werden, um dichte Siegelnähte zu gewährleisten.

Auch für die Verpackung von Kaffee eignen sich Mono-Materialien, sofern die Siegelparameter Druck, Temperatur und Zeit optimal aufeinander abgestimmt sind. Syntegon hat für dieses anspruchsvolle Produkte nachhaltige Verpackungslösungen entwickelt, mit denen recycelbare Mono-Materialien zu verschiedenen Beutelformen wie Softbeuteln oder Vakuumverpackungen verarbeitet werden können. Da gemahlener Kaffee und ganze Bohnen empfindlich gegenüber Licht, Sauerstoff und Feuchtigkeit sind, ist Aromaschutz ein wichtiges Thema. Dichte Verschlüsse und Ventillösungen sind entscheidend für die Produktqualität. Syntegon ermöglicht auf seinen Maschinen den Einsatz vollständig recycelbarer Mono-Materialien.

Siegeltechnologien angepasst

Neben nachhaltigen Verpackungsmaterialien entwickelten die Verpackungsexperten außerdem ihre Siegeltechnologien zugunsten der Umweltfreundlichkeit weiter, um Materialverbräuche allgemein zu reduzieren. So kann bei der Vierkantensiegelung beispielweise durch die Positionierung des Siegelmoduls im vorderen Bereich des Maschinenformrohrs Folie eingespart werden, da Verpackungsmaterialien mit wenig Takten eingefahren werden. Zusätzlich können Hersteller durch Echtzeitüberwachung des Maschinenzustandes ihren Material- und Energieverbrauch reduzieren.

Nachrüstbare Maschinen

Weil nachhaltig verpackte Produkte meist erst nach und nach auf den Markt kommen, müssen die Maschinen flexibel sein und verschiedene Materialien, beispielsweise herkömmliche Verbundstoffe, papierbasierte Materialien und recycelbare Mono-Material-Lösungen verarbeiten können. Leicht nachrüstbare Maschinen stellen sicher, dass Hersteller flexibel zwischen diesen Verpackungsoptionen wechseln und gleichzeitig die sich ständig ändernden Branchenvorschriften und Verbrauchertrends erfüllen können. Maschinenbauer wie Syntegon bieten Nachrüstkits für viele Anwendungen an. So ermöglicht beispielsweise das Nachrüstkit Paper-on-form von Syntegon einen schrittweisen Übergang hin zu einer nachhaltigeren Produktion. Es kann sowohl verschiedene Barrierepapiere als auch herkömmliche Verbundstoffe aus Kunststoff auf der gleichen Maschine verarbeiten. Die Formeinheit und die Siegelbacken formen und siegeln das Papier, ohne es zu knicken oder zu zerreißen. Mit dem Nachrüstkit können Hersteller ihre Anlage entsprechend der gewünschten Packungsgrößen und spezifischen Materialeigenschaften individuell konfigurieren.

Syntegon Technology Waiblingen

Halle 1, Stand 204


Autor: Torsten Sauer

Projektleiter Nachhaltigkeit,

Syntegon

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