Investitionen in nachhaltige Technologien machen sich für Unternehmen gleich auf zwei Ebenen bezahlt: Zum einen werden die Produktionskreisläufe energie- und ressourcen-effizienter und zum anderen wird damit auch dem Umweltbewusstsein der Kunden besser entsprochen. Als Förderbank für die Agrar- und Ernährungswirtschaft unterstützt die Rentenbank diese und andere Investitionen mit besonders günstigen Darlehen.
Beispielsweise nutzte ein namhafter Hersteller von Erfrischungsgetränken das Förderangebot der Rentenbank zur Aufrüstung seiner Streckblasmaschine mit einem Wärmerückgewinnungssystem. Mit seiner Hilfe kann die Wärme der abgelassenen Heißluft – sie wurde zum Aufblasen des Vorformlings verwendet – wieder nutzbar gemacht werden, was die Energieeffizienz des Herstellungsprozesses deutlich verbessert. Die Anlage konnte deshalb auch über das Rentenbank-Programm „Umwelt- und Verbraucherschutz“ gefördert werden. Für Letzteres gelten die sogenannten LR-Top-Konditionen mit einem Zinsvorteil von 0,15 Prozentpunkten gegenüber der Basisförderung. Mit dem Programm lässt sich nicht nur die Umstellung von Produktionsprozessen finanzieren. Es steht auch für Investitionen in die Verarbeitung von ökologischen Agrarrohstoffen zur Verfügung. Außerdem können moderne Beleuchtungssysteme sowie Gebäudedämmungen finanziert werden und nicht zuletzt emissionsmindernde Maßnahmen, zum Beispiel Anlagen, die neue Nutzungspotenziale für Nebenprodukte eröffnen.
Vielfältige Darlehen
Investitionsvorhaben, bei denen Nachhaltigkeitskriterien nicht im Vordergrund stehen, fördert die Rentenbank mit ihren LR-Basis-Konditionen. Mit ihrer Hilfe hat kürzlich ein Großhändler im Agrarsektor einen neuen Vertriebsstandort aufgebaut und hierfür das Programm „Wachstum und Wettbewerb“ genutzt. Er wählte ein zehnjähriges Darlehen mit zehnjähriger Zinsbindung und einer halbjährlichen Rückzahlungsstruktur. Mit der Finanzierungssumme konnte er sein Bürogebäude sowie mehrere Lagerhallen errichten.
Die Rentenbank fördert Investitionen der Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie den Kauf von Betriebsmitteln. Neben Investitionen in Betriebsgebäude sind im Programm „Wachstum und Wettbewerb“ auch technische Anlagen, Maschinen oder Fahrzeuge finanzierbar. Wie im Programm „Umwelt- und Verbraucherschutz“ ist hier auch die Refinanzierung von Leasingverträgen möglich.
Förderung nach Maß
Die Kreditvergabe läuft ausschließlich über die Hausbank des Kunden. Sie ermittelt auch den individuellen Zinssatz für den Förderkredit anhand der wirtschaftlichen Situation des Kunden und seiner Kreditsicherheiten. Auf Basis des Risikogerechten Zinssystems (RGZS) stuft sie den Kunden zunächst in eine Bonitäts- und eine Besicherungsklasse ein. Aus der Kombination dieser beiden Klassen ergibt sich schließlich die Preisklasse des Kunden und damit der maximale Zinssatz, den die Hausbank verlangen darf. Je besser die wirtschaftlichen Verhältnisse des Kreditnehmers und je werthaltiger die gestellten Sicherheiten sind, desto niedriger ist der Zinssatz.
Möglich sind Laufzeiten zwischen vier und 30 Jahren. Die Rentenbank bietet außerdem Zinsbindungsfristen von maximal zehn Jahren an sowie tilgungsfreie Jahre. Darüber hinaus können Darlehensnehmer zwischen Annuitäten- und Ratendarlehen wählen. Die maximale Kreditsumme liegt je Kreditnehmer und Jahr bei 10 Mio. Euro und umfasst bis zu 100 % der förderfähigen Investitionskosten.
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Philipp Goretzki
Agribusiness,Rentenbank
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