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Ökologisch und ökonomisch sinnvoll

Eine Brauerei stellt komplett auf regenerativ erzeugte Energie um
Ökologisch und ökonomisch sinnvoll

Ökologisch und ökonomisch sinnvoll
Da die Brauerei Murau den traditionellen Charakter des vorhandenen Sudhauses mit seinen Kupferhauben weiter erhalten wollte, integrierte Krones die hochmoderne Technik in die bestehenden Kupfergefäße.
Die Genossenschaftsbrauerei Murau ist seit wenigen Monaten eine sogenannte Niedrigtemperatur-Brauerei. Was sich hinter diesem Begriff verbirgt und welche Rolle dabei das Steinecker-Equitherm- System spielt, erfahren Sie hier.

Zusammen mit den Murauer Stadtwerken und dem deutschen Anlagenbauer Krones hat die österreichische Genossenschaftsbrauerei Murau einen wichtigen Schritt getan: Seit April dieses Jahres produziert man komplett mit Wärme, die die Murauer Stadtwerke aus Biomasse gewinnen. Der Ausstoß der Brauerei liegt bei rund 300 000 hl pro Jahr.

In der Brauerei werden keine fossilen Brennstoffe mehr zur Bierherstellung verbrannt – ein Meilenstein. Und: Es werden bisher nicht gekannte Energieeinsparmöglichkeiten im Brauprozess unter Einsatz von Niedertemperatur-Prozesswärme eröffnet. Die Wärme in Form von Heißwasser kommt aus einem von den Murauer Stadtwerken im Jahr 2011 neu gebauten Biomasseheizkraftwerk, das ausschließlich mit Holz aus der Region beheizt wird.
Möglich wurde diese Umstellung auf regionale, regenerativ erzeugte und CO2-neutrale Wärmeenergie insbesondere erst durch die Umstellung des Sudhauses auf das Steinecker-Equitherm-System. Dabei wird die gesamte Energie, die zum Maischen benötigt wird, vom Würzekühlprozess bereitgestellt. Da die Brauerei den traditionellen Charakter des vorhandenen Sudhauses mit seinen Kupferhauben weiter erhalten wollte, integrierte Krones die hochmoderne Technik in die bestehenden Kupfergefäße. Das komplette Innenleben der Maischegefäße und der wesentliche Teil der Würzekocheinrichtung wurden auf aktuellste Krones-Steinecker-Technologie umgerüstet. Ebenso wurde der bestehende Würzekühler auf das Equitherm-System erweitert. Entscheidend für die Funktion der sogenannten Energieschaukel des Equitherm-Systems ist das Zusammenspiel von Maischegefäß und einer besonders verlustarmen Energierückgewinnung zwischen der Kochung und Kühlung.
Heißwasser statt Dampf
In den meisten Brauereien wird nach aktuellem Stand der Technik Dampf mit ca. 130 bis 150 °C eingesetzt – in der Brauerei Murau lag in der Vergangenheit die Dampftemperatur sogar bei 160 °C. Durch seine diskontinuierliche Wärmeproduktion sowie hohe Kondensat- und Nachdampfverluste arbeitet ein Dampfkessel in vielen Brauereien relativ ineffizient. In Murau hingegen wird durch Einsatz des Equitherm-Systems von nun an das Bier mit extrem wenig Energie und auf niedrigstem Temperaturniveau gebraut. Die höchste benötigte Temperatur in der „Niedertemperatur-Brauerei Murau“ ist nur noch beim Ankochen der Würze erforderlich, hier kommt die Brauerei schon bei der Inbetriebnahme mit heißem Wasser von weniger als 115 °C aus. Die Wärmeübertragung erfolgt in Murau mittels einer verlustarmen Wärmeübergabestation und einem eigens für die Spitzenlastabdeckung und Wärmerückgewinnung des Steinecker-Equitherm-Systems konzipierten Energiespeichers, der in diesem Fall die komplette Brauerei mit regenerativer und rekuperativer Wärme versorgt.
Auch beim Strom setzt die Brauerei Murau auf Ökologie und Ressourcenschutz: Das Unternehmen bezieht ausschließlich Strom, der zu 100 % regenerativ aus Wasserkraft erzeugt wird. Lediglich der Treibstoff für die Bier-Lkws wird noch fossil abgedeckt. Der Weg, den die Brauerei gegangen ist, dürfte in der Braubranche einzigartig sein: Energie wird nämlich nicht nur durch die Systemumstellung bei der Prozesswärmebereitstellung eingespart, sondern vor allem auch durch die Senkung der Prozesstemperatur.
Ambitionierte Zielsetzung
Seit langem schon verfolgt die Brauerei Murau eine Unternehmensphilosophie, die das Thema Umweltbewusstsein ins Zentrum der Produktion stellt. Erklärtes Ziel ist es, eine CO2-neutrale Brauerei zu werden. Die Genossenschaftsbrauerei fühlt sich der Bioregion und der Energievision der Klimabündnisgemeinde Murau verpflichtet, die bis 2015 energieautark sein will.
prozesstechnik-online.de/dei1014439
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