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Qualität durch zentrifugale Entkeimung

Milchverarbeitung in Indien
Qualität durch zentrifugale Entkeimung

Neben der ständigen Steigerung der Quantität der industriellen Milchverarbeitung in Indien startet in der Molkereiindustrie derzeit eine Qualitätsinitiative zur Steigerung der Produktsicherheit und Haltbarkeit. Perfekt geeignet dafür ist die zentrifugale Entkeimung, wie sie mit Entkeimungsseparatoren, auch als Doppelentkeimung, im weltweiten Milchmarkt bewährt und bekannt ist.

Die führende indische Molkereikooperative Amul hat einen Entkeimungsseparator mit integriertem Direktantrieb in Auftrag gegeben. Indien ist einer der größten Milchproduzenten der Welt und Milch gehört in Indien zu den Grundnahrungsmitteln. Der Anteil der industriellen Milchverarbeitung ist jedoch noch sehr gering. Sie dürfte nur etwa ein Zehntel der gesamten Milchmenge betragen. Molkereien verarbeiten die Milch zu pasteurisierter Trinkmilch, Milchpulver oder weiterentwickelten Produkten. Der größte Teil wird in den Haushalten privat verarbeitet und direkt konsumiert, sei es in Form von Trinkmilch oder anderen Produkten wie Ghee (Butterfett), Curd (traditionelle indische Joghurtart) oder Lassi (Trinkjoghurt). Daneben bedient ein Sektor den städtischen Bedarf mit lose verpackter Frischmilch und traditionellen Süßspeisen aus Milch sowie lokalen Produkten.

Starker Marktzuwachs
Das starke Wachstum der Bevölkerung, das Indien voraussichtlich in einigen Jahren zum bevölkerungsreichsten Land der Erde noch vor China werden lässt, bedingt tendenziell eine Knappheit an Milch. Deshalb unterstützt die indische Regierung die Milcherzeugung durch spezielle Förderprogramme. Große Aufgabe der Molkereien wird es sein, mit guter Qualität wettbewerbsfähig zu werden. Die zunehmende Urbanisierung und die steigenden Einkommen in den Ballungszentren werden auch die Rate an industrieller Milchverarbeitung beflügeln. Sowohl was die flüssigen Milchprodukte anbelangt, also Trinkmilch in allen Variationen, als auch die Sauermilchprodukte, gilt Indien derzeit nach China als Wachstumsmarkt par excellence. Das Gesamtvolumen ist sogar bereits größer als in China – 2006 lag die Milchproduktion bei knapp 100 Mio. t. Ein Problem des indischen Milchmarktes ist die unzureichende Überwachung der Versorgungskette. Während die bakteriologische Qualität der Rohmilch beim Melken noch vergleichbar ist mit internationalen Standards, verschlechtert sich die Qualität während des Transports durch mangelhafte Infrastruktur, eine unzureichende Kühlkette und fehlende maschinelle Einrichtungen. Genau hier setzt die Technologie der GEA Westfalia Separator Group an. Die hervorragende, nachweisbare Performance von Entkeimungsseparatoren im weltweiten Milchmarkt kann auch der indischen Molkereiindustrie helfen, die Belastung der Rohmilch mit Nichtmilchbestandteilen und Bakterien im Wareneingang der Molkerei auf ein gefordertes Maß zu reduzieren.
Längere Haltbarkeit
Darüber hinaus wird auch die Doppelentkeimung mit zwei hintereinander geschalteten Entkeimungszentrifugen an Bedeutung gewinnen. Mit dem Doppelentkeimungsverfahren Westfalia Separator prolong lassen sich die Lebensmittelqualität und die Haltbarkeit von Milchprodukten nachhaltig verbessern. Das gilt zum einen für Frischmilchprodukte mit längerer Haltbarkeit, um eine höhere Verbrauchersicherheit und die Senkung von Rückrufen zu erreichen. Zum anderen wird Westfalia Separator prolong mit der gleichen Verfahrenstechnik auch bei der Käseherstellung an Einfluss gewinnen. Sowohl die Investitionskosten als auch die Betriebskosten der Doppelentkeimung liegen deutlich niedriger als beispielsweise bei einer Mikrofiltration. Gleichzeitig bleibt die ernährungsphysiologische Qualität der Milchprodukte gänzlich erhalten. Nach der Verarbeitung von Milch, zum Beispiel für Trinkmilchzwecke, mit dem Doppelentkeimungsverfahren enthält die Milch den gleichen Vitamingehalt, den gleichen Mineralstoffgehalt und den gleichen Gehalt an dem wichtigen Indikator natives Milchprotein b-Lactoglobulin wie vorher. Bei der verfahrenstechnischen Ausstattung dürften sich die indischen Molkereien zukünftig an der EHEDG-Richtlinie orientieren.
Direktantrieb integriert
Einen ersten wichtigen Schritt in diese Richtung macht nun Amul, eine führende indische Milchverarbeitungskooperative, mit der Installation eines Entrahmers MSI 600 sowie eines Entkeimers CSI 400 mit einer Leistung von 45 000 l/h. Die GEA Westfalia Separator hatte bereits in der Vergangenheit zahlreiche Einzelmaschinen für verschiedene Molkereiprozesse sowie komplette Prozesslinien, beispielsweise für die Herstellung von Kasein, nach Indien geliefert. Auf diese Referenzen konnte bei der Auftragsvergabe für den Entrahmer und den Entkeimer aufgebaut werden. Die Zentrifuge CSI 400 wird mit integriertem Direktantrieb ausgestattet, der durch seine Wartungsfreundlichkeit und niedrigen Energieverbrauch überzeugt. Dies ist auch verbunden mit einer Wewatch-Online-Überwachung. Mit dem Entkeimungsseparator CSI 400 hat die Molkerei die Gewährleistung einer Reduzierung der Gesamtkeimzahl um bis zu 90 % vom Ausgangsgehalt, einer Reduzierung der Bakterienzahl von Bacillus cereus auf weniger als eine Spore pro 10 ml und einer Reduzierung des Sporengehaltes um mehr als 90 %. Dies ist für die Sicherheit und Haltbarkeit bei Frischmilch, Käse, Milchpulver und anderen Produkten von großer Bedeutung. Bei der Molkereikooperative Amul wird der Entkeimer speziell zur Herstellung von Milchpulver sowie von Ghee/Butteröl eingesetzt werden.
Halle 4.1, Stand A31
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