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Big Data goes Pharma: Chancen, aber auch Risiken

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Big Data goes Pharma: Chancen, aber auch Risiken

Big Data goes Pharma: Chancen, aber auch Risiken
Vir Lakshman, Partner und Head of Chemicals & Pharmaceuticals bei der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft KPMG, zu den Chancen der Digitalisierung der Pharmaindustrie: „Starke Wirkung und hohe Dosierung, aber auch Vorsicht bei der Anwendung“
Ob Kundenkarten mit Bonusprogrammen, Navigation über GPS-Geräte, Fitness-Armbänder mit direkter Verbindung zum eigenen Smartphone, Auswertungen automatisierter Produktionsstraßen oder Aufzeichnungen aus Call Centern: Täglich entstehen 2,5 Milliarden Gigabyte an Daten – Tendenz steigend. Diese intelligent zu analysieren und so das Potenzial der Daten nutzbar zu machen, wird in Zukunft immer stärker zum Erfolg von Unternehmen beitragen.

Auch für die Pharmaindustrie bieten sich durch systematische Auswertungen großer Datenmengen neue Chancen in Forschung, Produktion, Vertrieb und Qualitätsmanagement. Klinische Studien können beispielsweise durch Digitalisierung und das Zusammenführen mit Studienergebnissen anderer Pharmakonzerne wesentlich verbessert werden. So erweitern Unternehmen wie Sanofi US, AstraZeneca, Bayer oder Celgene etwa mit „The Project Data Sphere“ den Zugang zu Informationen und Daten im Bereich der Krebsforschung. Über eine digitale Plattform können historische Daten auf Patientenebene und Ergebnisse aus klinischen Krebsstudien der Phase III ausgetauscht, integriert und analysiert werden. Zudem bieten Einträge aus Patientenforen in Echtzeit Einblicke in die Erfahrungen der Patienten.
Internetnutzer kontrollieren und optimieren vermehrt ihren Gesundheitszustand mit online verfügbaren Informationen und Anwendungen. Auch steigt die Zahl digital vernetzter, mobiler Geräte wie Smart Watches, die in der Lage sind, physiologische Messdaten zu generieren und zu visualisieren. Digitale Interaktionsplattformen sind nicht nur ein Instrument zur zielgerichteten Kommunikation von Innovationen und Produktvorteilen, sondern auch zur Marktbeobachtung. Das digitale Patientennetzwerk „Patientslikeme“ beispielsweise verbindet mehr als 350 000 Mitglieder. Es fördert den Erfahrungsaustausch auf Patientenebene und bietet eine Forschungsplattform basierend auf in der realen Welt generierten Daten.
Um ihren „Datenschatz“ erfolgreich heben zu können, werden Unternehmen aber auch Herausforderungen in den Bereichen Technologie, Inhalte, Datenschutz und Menschen begegnen müssen. Ein umfassendes Datenqualitätsmanagement, die Implementierung von Big-Data-Governance-Programmen und die Einrichtung von Informationsbarrieren, sogenannten „Chinese Walls“, für sensible Erkenntnisse adressieren technologische und datenschutzrechtliche Fragestellungen. Die Auswahl von geeigneten Datenquellen und die Sicherung ihrer Vertrauenswürdigkeit kann durch externe Datenagenten begleitet werden. Datenanalysten und spezialisierte Mitarbeiter ermöglichen den Erkenntnisgewinn und die richtige Interpretation der Daten.
Unbestreitbar bietet Massendatenanalyse die Chance auf ungeahnte Erkenntnisse für Pharmaunternehmen. Über technische Voraussetzungen und gesetzliche Anforderungen hinaus wird aber insbesondere die Akzeptanz im eigenen Unternehmen über den Erfolg oder Misserfolg von Datenanalysen entscheiden. Die Einbeziehung aller betroffenen Stakeholder, wie etwa der Mitarbeiter und Patienten, sowie die Einleitung organisatorischer Change-Management-Prozesse sind unabdingbare Schritte zur erfolgreichen Integration von Datenanalysen in bestehende Unternehmensprozesse.
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