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Lounges und Experience Expo

Events in Wien und Berlin bringen die Aussteller noch näher zum Kunden
Lounges und Experience Expo

Warum verlassen die Lounges trotz erfolgreicher Entwicklung Stuttgart in Richtung Karlsruhe? Was steckt hinter der Experience Expo und wie ergänzt diese Lounges on Tour das erfolgreiche Messekonzept. Diese und weitere Fragen beantwortet Harald Martin im Interview mit der Pharmaproduktion. Der Geschäftsführer der I-EC GmbH ist für das Konzept und Programm des Events verantwortlich.

Herr Martin, beginnen wir mit einem Blick zurück: Die Lounges 2017 sollen die erfolgreichsten seit Jahren gewesen sein. Was spricht für diese positive Bilanz?

Harald Martin: Knapp 8000 Fachbesucher, kamen nach Stuttgart. Damit stieg die Besucherzahl im Vergleich zur Vorjahresveranstaltung 2016 um 600 Personen. 280 Aussteller nutzten das Event für die Reinraum- und Pharmaprozesstechnik, um ihre Produkte auf Einzel- und Gemeinschaftständen zu präsentieren.

Wie erklären Sie sich diese erfreuliche Entwicklung?

Martin: Die Verlegung des Termins auf Ende Januar kam richtig gut bei Ausstellern und Besuchern an. Des Weiteren haben wir das Konzept der Veranstaltung noch mehr an die Bedürfnisse der Fachbesucher angepasst. Nur so bekommen wir qualifizierte Fachbesucher und Entscheider auf die Messe. Für die Aussteller bedeutet das beispielsweise, dass sie bei den Vorträgen darauf achten, dass relevante und nutzwertige Themen behandelt werden und nicht das kleine Einmaleins der Reinraumtechnik. Letzteres lockt Anfänger in die Vortragsräume und an die Stände. Das sind aber nicht die Personen, die Leads bei den Unternehmen erzeugen. Wir haben also genau definiert, welche Inhalte wir in den Vorträgen haben möchten. Das sind in erster Linie konkrete verfahrenstechnische Lösungen und realisierte Projekte.

Trotz der Erfolge stehen die Lounges vor großen Veränderungen. Die Messe wird ab 2018 wieder in Karlsruhe stattfinden. Warum haben Sie sich für diesen Schritt entschlossen?

Martin: Wir hören gerne auf die Wünsche unserer Aussteller. Und die finden, dass die Messe Karlsruhe viel besser zum Lounge-Konzept passt.

Sind neben dem Ortswechsel noch weitere Änderungen am Messekonzept geplant?

Martin: Nein.

Zum Gesamtkonzept der Lounges gehört seit diesem Jahr auch die Experience Expo. Bitte erläutern Sie die Idee, die dahinter steckt.

Martin: Die Idee zu dieser Lounges on Tour kam ebenfalls von unseren Ausstellern. Sie wollen dorthin, wo die Anwender ihrer Produkte sitzen, die aber nicht nach Stuttgart kamen oder nach Karlsruhe kommen werden, weil ihnen der Weg zu weit ist.

Wie unterscheiden sich die Lounges und die Experience Expo voneinander.

Martin: Inhaltlich überhaupt nicht. Die Experience Expo ist kleiner und was die Stände angeht, auch etwas einfacher. Kleines Budget bei optimaler Kundennähe- das ist der Hauptvorteil der Experience Expo.

Die Premiere der Experience Expo fand am 17. und 18. Oktober 2017 in Räumlichkeiten am Frankfurter Flughafen statt. Waren Sie mit der Erstveranstaltung zufrieden?

Martin: Wir konnten 50 Aussteller und 500 Besucher in Frankfurt begrüßen. Das war für den Anfang nicht schlecht, blieb aber hinter den Erwartungen zurück. In Gesprächen mit Ausstellern stellte sich zudem heraus, dass die optimale Anbindung des Veranstaltungsortes an die Autobahn sowie den Frankfurter Flughafen und seinen ICE-Bahnhof keinen Einfluss auf die Entscheidung potenzieller Fachbesucher hatte, zur Messe zu kommen.

Und wie geht es nun weiter?

Martin: Wir werden das Konzept, das die Aussteller und ich für zukunftsweisend halten, verfeinern und in 2018 mit zwei Ausgaben der Experience Expo an den Start gehen: Ende September in Wien und Mitte Oktober in Berlin.

Glauben Sie, dass in einem Achema-Jahr wirklich Platz für zwei Ausgaben der Experience Expo ist?

Martin: Ja, dafür sprechen die bereits eingereichten Vorabreservierungen. Außerdem sind die Achema und unsere beiden Lounges on Tour räumlich und zeitlich so weit voneinander entfernt, dass es da eigentlich keine Konkurrenz geben dürfte. Außerdem werden wir für die Aussteller, die an beiden Orten dabei sind, einen besonderen Service anbieten: Wir transportieren ihre Messeexponate von Wien nach Berlin – das reduziert den Aufwand und spart Kosten.

Zurück zu den Lounges. Diese werden vom 6. bis 8. Februar 2018 auf dem Karlsruher Messegelände ihre Tore öffnen. Welche Highlights erwarten die Besucher.

Martin: Fangen wir beim Fraunhofer IPA an. Das Institut wird auf der Lounges den Reinheitstechnikpreis Clean! verleihen. Des Weiteren wird das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) einen eigenen Bereich bekommen, der Platz für den KIT Innovation HUB – Prävention im Bauwesen bietet. Hier wird anhand von konkreten Projekten aus der Pharmaindustrie gezeigt, wie durch vorbeugende Maßnahmen die Infrastruktur geschützt und Instandhaltungskosten gespart werden können. Und nicht zuletzt erwartet die Fachbesucher wieder unser umfangreiches Vortragsprogramm.

Letzteres erfreut sich einerseits großer Beliebtheit. Andererseits stehen die Aussteller während der Vortragsessions ziemlich einsam an ihren Ständen, weil die meisten Fachbesucher in den Vortragsräumen sitzen. Ist das nicht ein Fehler im Veranstaltungskonzept?

Martin: Das mag Ihr Eindruck sein, den ich aber so nicht bestätigen kann. Pro Tag kommen zwischen 2500 und 3000 Besucher auf die Lounges, während die Vortragsräume Platz für lediglich 500 Personen bieten. Die Zahlen zeigen, dass auch während der Vorträge genügend Leute in den Hallen unterwegs sind. Außerdem halten viele Aussteller selbst Vorträge und bereiten so spätere Gespräche am Stand vor. Sie nutzen also ihren Vortrag gezielt, um interessierte Fachbesucher an ihren Stand zu bekommen. Wissen Sie, die Lounges sind wie ein Werkzeugkasten, der dem Aussteller verschiedene Tools bietet – die Präsentation am Stand, Vorträge in den Foren und Produktshows auf den Aktionsbühnen. Es liegt an jedem Aussteller selbst diese verschiedenen Tools intelligent zu nutzen, um die Fachbesucher an seinen Stand zu locken.

Ein echter Renner auf der Lounges 2017 war die Darkzone. Was verbirgt sich dahinter?

Martin: Das ist eine Sonderschau, die von den Firmen Dastex, Pfennig und CCI realisiert wurde. Im Mittelpunkt stand ein Dunkelraum, in dem Kontaminationen vor und nach dem Reinigen visualisiert und Möglichkeiten zur Kontaminationskontrolle vorgestellt wurden. Besonderes Augenmerk genoss dabei das Thema Querkontamination. Zusätzlich präsentierten die genannten Firmen pro Tag bis zu sechs Vorträge, die sich mit Themen aus den Bereichen Kontaminationsvermeidung, -verminderung und -kontrolle sowie Reinraumtechnik befassten.

Wird es diese Sonderschau auch 2018 wieder geben?

Martin: Ja, allerdings in einer etwas veränderten Form. Sie wird um eine weitere Station erweitert werden, die sich mit dem korrekten Ankleiden beschäftigen wird. Typische Fehler beim Ankleiden werden u. a. mithilfe von Fluoreszenzpartikel visuell einprägsam aufgezeigt und Risiken von Kreuzkontaminationen erläutert. Selbstverständlich wird auch das fehlerfreie Anziehen der Reinraumbekleidung vorgeführt.

Kommen wir zum Schluss zu x4com. Bitte erläutern Sie, was hinter dieser Kommunikationsplattform steckt.

Martin: Sie basiert auf dem Live-Event, also der Lounges bzw. der Experience Expo, auf dem sich Aussteller und Besucher persönlich treffen. x4com bietet beiden die Möglichkeit, auch nach der Messe in Kontakt zu bleiben.

Und wie kann man Mitglied der x4com-Community werden?

Martin: Mit der Buchung ihres Standes legen die Aussteller automatisch ihr Firmeprofil an. Zusätzlich können sie Beschreibungen ihrer Produkte und Dienstleistungen oder Jobangebote einstellen. Ähnlich verhält es sich bei den Besuchern. Sie erhalten mit der Anmeldung zur Messe ebenfalls Zugang zur Community. Das heißt, x4com ist eine Plattform auf der sich Unternehmen und Einzelpersonen über konkrete fachliche Fragestellungen austauschen können. Im Vorfeld der Messen ist auch eine Terminvereinbarung möglich.

Welche Vorteile bietet x4com dem User?

Martin: Mit über 150 registrierten Unternehmen und mehr als 5000 Einzelprofilen von Fachleuten ist x4com die größte veranstaltungsbezogene Kommunikationsplattform auf dem Gebiet der Reinraum- und Pharmatechnik.


„Wir hören gerne auf die Wünsche unserer Aussteller. Und die finden, dass die Messe Karlsruhe viel besser zum Lounge-Konzept passt.“


Das Interview führte für Sie: Lukas Lehmann

stellv. Chefredakteur

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