Das Wissenschafts- und Technologieunternehmen Merck hat das von der Covid-19-Pandemie geprägte Geschäftsjahr 2020 erfolgreich abgeschlossen. Das Unternehmen steigerte seinen Umsatz, weitete die EBITDA-pre-Marge aus und erreichte alle seine selbst gesetzten finanziellen Ziele. Wichtige Treiber waren das Geschäft mit Produkten und Dienstleistungen für die Arzneimittelherstellung des Unternehmensbereichs Life Science, die in den vergangenen Jahren neu zugelassenen Medikamente Mavenclad und Bavencio und das Halbleitergeschäft Semiconductor Solutions.
Die Zahlen für 2020
Der Konzernumsatz von Merck stieg im Jahr 2020 um 8,6 % auf 17,5 Mrd. Euro. Organisch legte der Umsatz um 6,0 %, akquisitionsbedingt um 5,3 % zu. Dem standen negative Währungseffekte von -2,6 % gegenüber. Das EBITDA pre, die wichtigste Kennzahl zur Steuerung des operativen Geschäfts, stieg um 18,6 % auf 5,2 Mrd. Euro, die EBITDA pre-Marge legte auf 29,7 % zu.
Das operative Ergebnis EBIT stieg gegenüber dem Vorjahr um 40,8 % auf 3,0 Mrd. Euro an, das Konzernergebnis um 50,5 % auf 2,0 Mrd. Euro. Die Nettofinanzverbindlichkeiten sanken im Berichtszeitraum um -13,0 % auf 10,8 Mrd. Euro.
Konsequent in der Pandemie
„Das Jahr 2020 war geprägt von beispiellosen Turbulenzen. Wir haben aber auch unter Pandemiebedingungen unsere Strategie konsequent weiter umgesetzt und ein wirklich hervorragendes Geschäftsergebnis erzielt“, sagte Stefan Oschmann, Vorsitzender der Geschäftsleitung von Merck. In der Pandemie bemühte sich das Unternehmen, die Gesundheit der Mitarbeiter zu schützen und gleichzeitig die Kontinuität des Geschäftsbetriebs sicherzustellen. Zudem leistete Merck substanzielle Beiträge zum Kampf gegen die Pandemie und unterstützt Merck mehr als 50 Impfstoffprojekte. Vor Kurzem hatte das Unternehmen bekannt gegeben, seine strategische Partnerschaft mit Biontech auszubauen und die Lieferung dringend benötigter Lipide, die bei der Herstellung des Covid-19-Impfstoffs von Pfizer-Biontech zum Einsatz kommen, erheblich zu beschleunigen.
2020 ist Merck bei der Umsetzung seiner Prioritäten weiter vorangekommen. „Wir haben unser strategisches Ziel konsequent verfolgt: Merck soll das führende Wissenschafts- und Technologieunternehmen sein“, so Oschmann. Healthcare hat weitere Fortschritte mit seiner Entwicklungspipeline gemacht und strebt weiterhin das Ziel an, rund 2 Mrd. Euro Umsatz durch neue Produkte im Jahr 2022 zu erreichen. Das Geschäft von Life Science ist im Jahr 2020 sehr stark gewachsen – trotz teilweise erheblicher Einschränkungen durch die Schließung zahlreicher Labore, vor allem im 2. Quartal 2020. Die Produkte und Dienstleistungen von Life Science spielen eine wichtige Rolle in der Bekämpfung der Covid-19-Pandemie. Der Unternehmensbereich wirkt an mehr als 35 Testlösungen, 50 Impfstoffen und 20 Programmen zu Covid-19-Therapeutika mit. Zudem hat Merck im Berichtsjahr eine Reihe von Maßnahmen zur Erweiterung der Produktionskapazitäten von Life Science vorangetrieben.
Prognose für 2021
Hinsichtlich der Covid-19-Pandemie geht Merck davon aus, dass sich die im 2. Halbjahr 2020 eingesetzte Erholung des Geschäfts von den negativen Einflüssen der Pandemie im Geschäftsjahr 2021 fortsetzen wird. Für den Konzern erwartet man im Geschäftsjahr 2021 ein starkes organisches Wachstum der Umsatzerlöse, hauptsächlich getrieben von den Unternehmensbereichen Healthcare und Life Science. Für Electronics prognostiziert das Unternehmen einen soliden organischen Anstieg.