Wie auch Abraham und Lot, so waren Giovanni Antonio Canal (1697-1768) und Bernardo Bellotto (1722-1780) Onkel und Neffe. Statt Benvenuto (italienisch für Willkommen!) ein Benveduto – das mag als Nachruf auf die beiden angemessen erscheinen. Die venezianischen Maler arbeiteten beide unter dem Pseudonym Canaletto. Sie sind bekannt für ihre Veduten – Städteansichten. Und da starteten sie in Venedig, unter anderem mit dem Canale Grande (großer Kanal). Dass sich Onkel Canal zu Canaletto verkleinerte, mag ja noch nachvollziehbar sein, doch warum der Neffe Bellotto (frei übersetzt: „schöne 8“) den Künstlernamen nachnutzte … Vielleicht weil ihre Bilder von Venedig kaum unterscheidbar sind? Nach dem österreichischen Erbfolgekrieg zog Canaletto senior für zehn Jahre nach England, Canaletto junior ging erst nach Dresden (Rätselbild Zwinger), dann nach Wien, München, wiederum Dresden und Warschau. Von jeder dieser Städte entstanden dann auch Veduten. Im Zeitmagazin-Rätsel würden die Canaletti wohl als „35 w kleiner Wasserweg, pinselschwingend“ beschrieben.
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