Man könnte meinen, die Rede sei vom Stein der Weisen gewesen. Aber tatsächlich hat jeder zweite halbwegs tüchtige Hobbygärtner eine kälteempfindliche Aloe Vera aus der Ordnung der spargelartigen Affodillgewächse wenigstens auf seinem Fensterbrett. Der frische Saft heilt Hautverbrennungen und –verletzungen, in Europa ist sie beliebt wegen ihrer verdauungsanregenden Eigenschaften. Ob man so weit gehen möchte wie Dioskurides, ein berühmter Arzt des 1. Jahrhunderts, bleibt freilich jedem selbst überlassen. Er empfahl die Aloe zur Wundbehandlung, bei Magen- und Darmbeschwerden, Zahnfleischentzündung, Gelenkschmerzen, Juckreiz, Sonnenbrand, Akne und Haarausfall. Den Mayas war die Pflanze sogar heilig, sie bezeichneten den Saft als „Quelle der Jugend“. Alexander eroberte der Sage nach die Insel Sokotra auf Aristoteles´ Anraten wegen der Aloe, um die Verletzungen seiner Krieger zu behandeln. Aus dem gleichen Grund nahm Kolumbus Aloetöpfe mit auf seine Entdeckungstour. Bei Kleopatra und Nofretete stand die kosmetische Wirkung im Vordergrund. Bleibt noch die Familiengeschichte von Dr. Yernest nachzutragen. Sein Lebenselixier wird heute unter dem Namen Schwedenkräuter vertrieben – Hauptbestandteil: Sokotra-Aloe. „Täglich des morgens 7 bis 8 Tropfen dieses Heilmittels in Wein, Tee oder Bouillon genommen und man lebt lange – ohne einen Aderlass oder einen Arzt zu brauchen. Das Wunderbare daran ist, dass dieses Mittel für alles gut ist.“ Was sitzen Sie noch hier? Ab in Gärtnerei und Apotheke … ;-))
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