Die Paulaner Brauerei produziert jährlich über 2 Mio. Hektoliter Bier. Wilo-Unterwassermotorpumpen fördern das hierfür benötigte Brauwasser aus 240 m tiefen Brunnen. Welche Eigenschaften die Pumpen für diese Mammutaufgabe prädestinieren, lesen Sie hier.
Die Münchener Paulaner Brauerei fördert ihr Brauwasser aus vier hauseigenen Brunnen, mit Tiefen von bis zu 240 m. Damit wird sogenanntes Tertiärwasser gefördert, das aus der letzten Eiszeit stammt und ca. 13 000 Jahre alt ist. Aufgrund seines Alters und der großen Brunnentiefe ist dieses besonders weiche Brauwasser frei von Umwelteinflüssen und leistet damit einen entscheidenden Beitrag zum ausgezeichneten Geschmack der damit gebrauten Bierspezialitäten.
Keine Qualitätseinbußen
Damit die Qualität des als Brauwasser verwendeten unberührten Gletscherwassers nicht beeinträchtigt wird, legt man bei den Pumpen, die zu seiner Förderung eingesetzt werden, großen Wert auf hochwertige Materialien. Deshalb entschied man sich vor fast 30 Jahren für Pumpen der Baureihen Wilo-EMU K und Wilo-EMU NK bzw. für deren Vorgängermodelle.
Aktuell hat die Paulaner Brauerei neun Wilo-EMU-Unterwassermotorpumpen im Bestand. Davon sind vier in den Tiefbrunnen installiert, um das Tertiärwasser zu fördern. Dabei wird immer nur aus einem Brunnen gepumpt, bis eine festgelegte Wassermenge erreicht ist. Danach schaltet die Pumpe ab und der nächste Brunnen wird genutzt. So liefern alle vier Tiefbrunnen in gleichmäßiger Auslastung das Wasser. Insgesamt fördern die vier Pumpen jährlich 900 000 m³ Gletscherwasser.
Die robusten Pumpen halten der hohen Beanspruchung problemlos stand. So verrichtet beispielsweise noch heute eine 1984 hergestellte Pumpe ihren Dienst und musste in der Vergangenheit nur ein einziges Mal – das war im Jahr 2004 – zur Reparatur. Dazu leistet auch die regelmäßige Wartung der Pumpen einen entscheidenden Beitrag. Die jüngsten Pumpen in der Paulaner-Brauwasserförderung sind zwei dreistufige Unterwassermotorpumpen Wilo-EMU NK 82-3 in Wasserwerksausführung. Sie wurden in den Jahren 2009 und 2010 installiert. Die Pumpen haben eine Nennleistung von 11 bzw. 13 kW und sind mit einem Förderstrom von 35 m³/h bei einer Förderhöhe von 61 mWs exakt auf die Rahmenbedingungen der Paulaner Tiefbrunnen ausgelegt.
Aus rostfreiem Duplex-Stahl
Bei den Pumpen dieser Baureihe sind die Gehäuseteile der Pumpenhydraulik aus hochwertigem Guss ausgeführt und die Laufräder optional aus dem Kunststoff Noryl oder zinkfreier Bronze gefertigt. Die Pumpenwelle und alle Verbindungselemente bestehen aus hochlegiertem rostfreiem Duplex-Stahl. Darüber hinaus sind die Pumpen serienmäßig mit einem Anschlusskabel, das Trinkwasserzulassung hat, ausgestattet. Unter dem Strich gewährleisten die verbauten Werkstoffe eine optimale Trinkwasserhygiene und sichern somit auch die Unverfälschtheit des wertvollen Brauwassers.
Die neuen Pumpen verbrauchen deutlich weniger Strom, denn sie haben einen im Vergleich zu früheren Pumpengenerationen deutlich verbesserten Gesamtwirkungsgrad. Hierfür ist vor allem die optimierte Hydraulik der Wilo-EMU-NK-Pumpen verantwortlich. Da bei gleicher Fördermenge und Förderhöhe die Leistungsaufnahme der neuen Pumpen wesentlich niedriger ausfällt, sinken die Lebenszykluskosten.
Die breite Produktpalette der Wilo-Unterwassermotorenpumpen umfasst Pumpen mit Förderströmen von 0,7 bis 2400 m³/h und Förderhöhen zwischen 12 und 580 m. Einbautiefe und Brunnenergiebigkeit bestimmen, welche Pumpe zum Einsatz kommt.
prozesstechnik-online.de/dei0912436
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