Genauso alt wie die cav ist der Flachdichtungswerkstoff Gylon. Die Produktion startete 1967 in den USA, kurz darauf folgte die Einführung in Europa. Seither hat sich Gylon in der chemischen und pharmazeutischen Industrie in vielen Anwendungen bewährt. Der Begriff gestoppter Kaltfluss von PTFE-Dichtungen ist quasi ein Synonym für Gylon-Flachdichtungen und Bestandteil vieler Werksnormen.
Das besondere Herstellverfahren und Untersuchungen mit verschiedensten Füllstoffen ermöglichten die Entwicklung einer ganzen Produktpalette mit unterschiedlichen physikalischen und chemischen Eigenschaften. Für Anwender wurden daher Farbpigmente (rot, blau und weiß) in die verschiedenen Dichtungsmaterialien eingemischt, um eine optische Unterscheidung sicherzustellen. Daneben sind Zulassungen, beispielsweise gemäß FDA oder TA-Luft, ständige Begleiter und verdeutlichen die Ansprüche, die heute an hochwertige PTFE-Flachdichtungen gestellt werden. Das Gylon-Schweißverfahren bietet darüber hinaus eine attraktive Möglichkeit, besonders große endlose Flachdichtungen wirtschaftlich herzustellen.
Aus dem ursprünglichen Flachdichtungsmaterial wurden weitere Dichtungsformen entwickelt. 1984 entstand der PS-Seal für dynamische Bewegungen. Das Dichtelement ist wieder Gylon, diesmal thermisch behandelt und verformt. Es wird als Lippe in einem Metallgehäuse verklemmt. Anfangs wurden nur schwarze Lippen (mit Graphitpartikeln) eingesetzt, heute zunehmend FDA-konforme Dichtlippen (Gylon weiß und blau). Neben Sonderformen der Flachdichtungen für Milchrohrverschraubungen, ist eine der letzten Gylon-Entwicklungen die Ausführung Gylon-Bio-Pro, eine speziell geformte Dichtung für Tri-Clamp-Verbindungen.
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