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Endstation für Bakterien, Pilze, Hefen und Viren

Ganzheitliches UV-C-Entkeimungskonzept sichert Warenqualität
Endstation für Bakterien, Pilze, Hefen und Viren

Die Heinrich Nölke GmbH & Co. KG zählt zu den führenden Wurst- und Fleischverarbeitern Deutschlands. Erfolgreiche Marken wie Gutfried, Menze- fricke und Müritzer gehören zum Portfolio des Traditionsunternehmens. Ein wesentliches Element des betrieblichen Qualitätsmanagementsystems sind AirStream-Systeme. Sie entkeimen die Luft im Halbfertigwarenlager mithilfe von UV-C-Strahlung mit einer Wellenlänge von exakt 253,7 nm.

Trotz Einhaltung der gesetzlichen Hygienevorschriften und unternehmensspezifischen HACCP-Konzepte besteht in der Lebensmittelindustrie die ständige Gefahr der Kontamination sensibler Produkte mit schädlichen Mikroorganismen. Schon vom Rohstofflieferanten können Keime mit in den Produktionsbereich eingebracht werden. Während des Verarbeitungsprozesses kann es über verunreinigte Luft oder keimbehaftete Verpackungsmaterialien zu einer sekundären Kontamination der frischen Produkte mit pathogenen Mikroorganismen kommen. Auch hohe Luftfeuchten können zur Vermehrung von Pilzen auf Filtern von umluftbetriebenen RLT-Anlagen führen. Diese Schimmelpilze wiederum produzieren Mykotoxine und Sporen, die über die RLT-Anlage in der gesamten Produktion verbreitet werden können.

Ganzheitlicher Ansatz
Um eine umfassende Hygiene zu gewährleisten, ist es daher notwendig, Schwachstellen im Betrieb mit einer ganzheitlichen Bestandsaufnahme zu lokalisieren und daraufhin gezielt Abhilfe zu schaffen. Als Spezialist für UV-C-Entkeimungstechnik in der Lebensmittelindustrie bietet Bäro individuell auf die Anforderungen des jeweiligen Anwenders ausgerichtete Entkeimungslösungen. Von der Beratung über die Anlagenplanung bis hin zu Installation und Wartung bietet das Leichlinger Unternehmen alle Leistungen aus einer Hand. Wie sich dies in der Praxis darstellt und welche Ergebnisse ein UV-C-Entkeimungskonzept erzielen kann, zeigt das Beispiel der Heinrich Nölke GmbH & Co. KG aus Versmold. Die Nölke-Gruppe besteht aus den Unternehmensbereichen Heinrich Nölke und Frischdienst Union, die mit Marken wie Gutfried und Menzefricke ihre Marktposition im Handel, bei Metzgereien und Großverbrauchern stetig ausgebaut hat. Im Geschäftsjahr 2007 erzielte die Nölke-Gruppe einen Umsatz von 246 Mio. Euro, das Unternehmen Heinrich Nölke erreichte 166 Mio. Euro. Es gehört heute zu den führenden Wurst- und Fleischproduzenten Deutschlands.
Das Qualitätsmanagementsystem übernimmt bei dem Unternehmen eine sehr wichtige Funktion und wird daher regelmäßig durch neutrale Kontrollinstitute überprüft. Es erfüllt unter anderem die Anforderungen der internationalen und nationalen Standards wie ISO 9001, HACCP, IFS Version 5, Qualität und Sicherheit sowie BRC Higher Level. Im Rahmen des unternehmensinternen Qualitätsmanagementsystems spielt die Prävention eine entscheidende Rolle. Dies führte bereits vor zehn Jahren zu der Überlegung, UV-C-Luftentkeimungssysteme im Halbfertigwarenlager zu installieren, um die Keimbelastung dort nachhaltig zu reduzieren. Frank Stein, Leiter Zentrale Qualitätssteuerung und Qualitätsmanagement, erklärt: „Unser Ziel war, nahezu Reinraumbedingungen zu erreichen und die Keimbelastung im Schnitt bei Werten kleiner als 50 KbE/m3 zu halten. Wir waren schon zu Beginn, als wir unsere Anforderungen zur Reduzierung der Keimbelastung definierten, davon überzeugt, dass wir dieses Ziel mithilfe der UV-C-Strahlung erreichen würden“.
Aufnahme der Prozessdaten
Zunächst mussten gemeinsam mit den Bäro-Lufthygiene-Experten entscheidende Prozessdaten aufgenommen werden, um die Leistung der Entkeimungssysteme den Erfordernissen im Halbfertigwarenlager – dieses ermöglicht die Lagerung von bis zu 350 t Lagerware vor der Weiterverarbeitung im Slicerbereich – anzupassen. So wurden Daten wie die relative Luftfeuchte, die Lufttemperatur, die Belastung mit Mikroorganismen, die Staubbelastung, das Raumvolumen und die -geometrie, die Frequentierung mit Personal, die Art der verarbeiteten Produkte sowie die Betriebsparameter der vorhandenen Klima- und Belüftungsanlage erfasst und analysiert.
Nach der umfassenden Bestandsaufnahme wurde die Dimensionierung der UV-C-Luftentkeimungsanlage vorgenommen. Im Anschluss erfolgte – ebenfalls durch Bäro – die Installation. So wurden im Halbfertigwarenlager beidseitig an den Verdampferkühlern zunächst zehn AirStream-Systeme installiert, die rund um die Uhr für eine wirksame Entkeimung der Luft sorgen. Die Wirkungsweise der Luftentkeimungssysteme beruht dabei auf der keimtötenden Wirkung von UV-C-Strahlung, die mittels Quecksilber-Niederdruck-Entladungslampen bei einer Wellenlänge von exakt 253,7 nm emittiert wird. Die erzielte Abtötungsrate liegt bei bis zu 99 %. Dabei wird die Raumluft über Verdampferkühler angesaugt, gekühlt und am Luftauslass in das geschlossene AirStream-System und somit an den UV-C-Strahlern vorbeigeführt. Für die in der Luft befindlichen Mikroorganismen wie Bakterien, Pilze, Hefen oder Viren endet dies tödlich. Die entkeimte Luft wird dann wieder der Umgebungsluft zugeführt. Es entsteht kein Ozon, denn die Strahler sind aus einem speziellen Quarzglas gefertigt, das die Emission von Licht mit Wellenlängen unter 200 nm verhindert.
Zufriedener Anwender
Im Jahr 2004 sind nochmals zehn neue AirStream-Module hinzugekommen. „Die über Jahre gesammelten positiven Erfahrungen mit diesen Systemen haben uns dazu bewogen, 2004 bei der Vergrößerung des Halbfertigwarenlagers weitere zehn Geräte in Betrieb zu nehmen“, erläutert Stein. „Derartige Qualitätssicherungsmaßnahmen im Lagerbereich sind noch nicht Branchenstandard. Aber aufgrund unseres Premium-Anspruchs wird Prävention bei Nölke großgeschrieben.“ Und der Erfolgt gibt ihm recht: Regelmäßig durchgeführte Keimmessungen bestätigen die Wirkungsweise dieses physikalischen Prozesses immer wieder.
Voraussetzung für eine zuverlässige Luftentkeimung ist die ordnungsgemäße Funktion der in den AirStream-Modulen eingebauten UV-C-Strahler. Ihre Nutzungsdauer wird mit 9000 Betriebsstunden veranschlagt. Die Funktion der Strahler lässt sich über Sichtfenster am Modul kontrollieren. Außerdem werden die UV-C-Entkeimungsmodule im Rahmen einer Servicevereinbarung mit Bäro einer regelmäßigen Wartung unterzogen. Stein resümiert: „Auch nach rund zehn Jahren Dauerbetrieb befinden wir uns auf dem Niveau der Zielvorgabe, einer durchschnittlichen Keimbelastung kleiner 50 KbE/m3.“
Online-Info www.dei.de/1009446
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