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Die Zeichen der Zeit erkannt

Symrise nutzt innovative Technologien und Strategien zur nachhaltigen Entwicklung von neuen Produkten
Die Zeichen der Zeit erkannt

Die internationale Nahrungsmittelindustrie muss die Wünsche der Verbraucher nach natürlichen, umweltfreundlichen und fair gehandelten Lebensmitteln erfüllen und zugleich deren exzellente sensorische Qualität, ständige Ver- fügbarkeit und eine moderate Preisgestaltung sicherstellen. Symrise, globaler Anbieter von Duft- und Geschmackstoffen, hat die Zeichen der Zeit erkannt und es sich zur Aufgabe gemacht, den Aspekt der Nachhaltigkeit von Anfang an in die Entwicklung seiner Aromen und Inhaltsstoffe mit einzubeziehen.

„Nachhaltigkeit ist in unserer Gesellschaft über die vergangenen zwei Jahre zu einem immer wichtigeren Thema geworden“, sagt Dr. Claus Oliver Schmidt, bei Symrise verantwortlich für weltweite Qualitätskontrolle und Innovationsmanagement. „Die Menschen erwarten nicht nur, dass das fertige Produkt im Supermarktregal auf nachhaltige Weise hergestellt worden ist, sie achten mehr und mehr auch auf die Inhaltsstoffe. Als Anbieter von Duft- und Geschmackstoffen werden wir deshalb besonders kritisch beäugt.“ Längst geht es nicht mehr nur um die Reduzierung des Wasser-, Energie-, oder CO2-Verbrauchs, sondern darum, den Aspekt der Nachhaltigkeit bei jeder Produktentwicklung mitzubedenken.

Biokatalytische Herstellung von Vanillin
Zur Verwirklichung dieser Vision beschreitet Symrise mehrere Wege. Einer davon ist der Einsatz der Biokatalyse zur umweltschonenden Gewinnung natürlicher Inhaltsstoffe. Der Geschmackstoff Vanillin beispielsweise wird mithilfe von Enzymen aus Rohstoffen gebildet, die in Reis vorkommen. Reis enthält natürliche Ferulasäure, die mittels enzymatischer Fermentation in Vanillin umgewandelt wird. Dieses Herstellungsverfahren bietet gleich mehrere Vorteile auf einmal: Die Ausgangsbasis des Vanillins bildet ein nachwachsender natürlicher Rohstoff. So ist es möglich, auf die Verwendung chlorhaltiger Ausgangsprodukte zu verzichten. Auch Rohstoffe, die aus fossilen Quellen wie Erdöl gewonnen werden, sind nicht mehr notwendig. Vermieden werden weiterhin Schwermetallrückstände, wie sie bei der herkömmlichen Katalyse anfallen. Da der Prozess bei Raumtemperatur abläuft, wird Energie gespart; das Abwasser ist pH-neutral.
Wo immer es möglich ist, verfolgt Symrise außerdem den Farm-to-Fork-Ansatz und verwendet Rohstoffe, die in unmittelbarer Nähe der Produktionsstätten angebaut werden. So können Transportkosten minimiert und Lieferketten optimiert werden. An seinem Hauptsitz in Holzminden beispielsweise lässt sich Symrise zur Erzeugung seiner natürlichen Aromen Zwiebeln, Wirsingkohl oder Rote Beete von ortsansässigen Landwirten liefern. Die Auswahl des Saatguts, den Einsatz von Düngemitteln sowie den Zeitpunkt der Ernte bestimmen Unternehmen und Bauern gemeinsam. Der bei der Produktion entstandene Trester wird als umweltfreundliches Düngemittel wieder verwendet. Seit der Akquisition des Rohstofflieferanten Aromatics S.A.S. auf Madagaskar im Jahr 2007 können auch Vanilleschoten direkt an ihrem Herkunftsort verarbeitet werden.
Auch in Brasilien befinden sich die Symrise-Produktionsstätten in direkter Nähe zu den wichtigsten Anbaugebieten. Im brasilianischen Sorocaba eröffnete Symrise vor kurzem sein Global Citrus Center. Durch langjährige Partnerschaften mit wichtigen Zitrusbauern und -verarbeitern besitzt Symrise die Kontrolle über die gesamte Lieferkette. Im Global Citrus Center setzt Symrise außerdem umweltfreundliche Technologien ein, wie eine neue Anlage zur Herstellung sogenannter MC-Öle (Multi Concentrated Oils), die durch die Verwendung von Lösemitteln aus erneuerbaren Ressourcen bei einem geringeren Energieverbrauch einen höheren Ertrag erzielen.
Rückgewinnung von wertvollen Aromastoffen
Innovative Technologien spielen für den Geschmackstoffhersteller generell eine wichtige Rolle, wenn es um die nachhaltige Entwicklung neuer Produkte geht. Eine davon heißt SymTrap, eine Technologie zur Rückgewinnung hochqualitativer Aromastoffe, die bei der industriellen Verarbeitung von Früchten und Gemüsen normalerweise verloren gehen. Dabei werden die Rohstoffe optimal genutzt – und das ohne wesentlich größeren Energieaufwand. Das Ergebnis ist ein noch natürlicheres und authentischeres Geschmacksprofil.
Bei der SymTrap-Technologie leitet man die wässrigen Flüssigkeiten, aus denen Aromen zurückgewonnen werden sollen, durch spezielle Säulen, die mit einem Adsorptionsmaterial gefüllt sind. Die Substanzen bleiben an diesem Feststoff haften, werden dabei angereichert und können anschließend mit einer anderen Flüssigkeit wieder abgelöst werden. Für die Aromen ist das SymTrap-Verfahren sehr schonend, weil dieses Prinzip, anders als eine Destil-lation, ohne Wärmezufuhr auskommt. Die Methode ist außerdem sehr gründlich: Auch Aromastoffe, die nur in sehr geringen Konzentrationen von wenigen ppm enthalten sind, werden über SymTrap vollständig zurückgewonnen. Wer SymTrap einsetzt, erhält sehr hoch konzentrierte Produkte, die mit natürlichen Extrakten vergleichbar sind. „Das Ergebnis sind nur wenige Kilo aus einer ganzen Tonne Wasser“, erklärt Dr. Schmidt. Die Bandbreite der SymTrap-Anwendungen erstreckt sich von Früchten, verschiedenen Gemüsesorten, Kräutern und anderen natürlichen Nutzpflanzen bis hin zu Fisch und Fleisch. Das mobile System kann problemlos auch bei den Partnerunternehmen installiert werden.
Produkte mit Bio-Gütesiegel
Auch die Zertifizierung von biologischen Inhaltsstoffen spielt für Symrise eine immer größere Rolle. Seit 2007 bietet das Unternehmen unter dem Namen Sunspice eine Kollektion von Kräuter- und Gewürzölen an. Im Unterschied zu herkömmlichen Ölen auf der Basis von konventionellem Sonnenblumenöl verwendet Symrise für die Herstellung der Sunspice-Öle nach EG-Bio-Verordnung ein spezielles Rapsöl aus garantiert ökologischem Anbau, das zudem von lokalen Lieferanten stammt. Die Produkte tragen das Bio-Gütesiegel. Sym-rise bietet seinen Kunden auch Saftgrundstoffe mit Biozertifikat an. Die Saftkonzentrate für Ananassaft, Orangensaft oder Multivitaminsaft stammen unter anderem von biologisch wirtschaftenden Zitrusbauern in Brasilien. „Biologisch zertifizierte Geschmack- und Inhaltsstoffe sind für uns ganz klar ein Wachstumsmarkt“, sagt Dr. Schmidt. „Ab dem kommenden Jahr werden wir der Industrie auch in einer unserer wichtigsten Geschmacksnoten, der Vanille, biologische Produkte direkt aus Madagaskar anbieten können.“
Um detaillierte Ergebnisse zu seiner Nachhaltigkeit als Unternehmen zu erlangen, hat Symrise 2007 durch das Institut für Nachhaltigkeit & Innovation der FH Lippe und Höxter eine umfassende Nachhaltigkeitsstudie erstellen lassen und vier seiner wichtigsten und umsatzstärksten Produktgruppen unter die Lupe nehmen lassen: Menthol, Bisabolol, Vanille und Citrus.
Zitrusöle erhielten ihre gute Bewertung im Wesentlichen durch die Ökoeffizienz, die gelungene Erhöhung der Produktlanglebigkeit, die umweltfreundliche Produktion, Logistik und Verpackung. Vanille wurde unter anderem bei den Faktoren Ökoeffizienz, Einsatz erneuerbarer und ausreichend vorhandener Ressourcen und umweltfreundliche Logistik optimal bewertet.
Dr. Schmidt ist davon überzeugt, dass der Nachhaltigkeitsansatz von mehr und mehr Unternehmen der Branche aufgegriffen werden wird: „Nachhaltigkeit ist ein Megatrend, dem jeder folgen wird.“
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