Metallteilchen, Glassplitter, Keramiken oder Steinchen sind Verunreinigungen, die die Verbraucher nicht gerne im Mund haben. Derartige Kontaminationen sind nicht nur für den Konsumenten gefährlich, sondern stellen auch ein unkalkulierbares Haftungsrisiko für den Lebensmittelproduzenten dar. Mit den Dyxim-Röntgeninspektionssystemen von Sartorius lassen sich derartige Kontaminationen aufspüren und verunreinigte Produkte aus dem Produktionsprozess ausschleusen.
Osman Antikoglu
In der Lebensmittelindustrie wird die Messlatte in puncto Prozesssicherheit immer höher gelegt. Die Verbraucher erwarten eine angemessene Qualität zu einem bestimmten Preis, gute Haltbarkeit und hohe Sicherheit. Um diese zu erreichen, rücken neben der sorgfältigen Herstellung, dem Einsatz von geprüften Rohstoffen und der lückenlosen Rückverfolgung einzelner Chargen, Inspektionssysteme immer mehr in den Fokus. Sie geben Sicherheit, dass während des Produktionsprozesses keine Verunreinigungen im Endprodukt landen.
Eine praxiserprobte Variante von Inspektionssystemen sind Metalldetektoren. Sie schützen den Verbraucher vor gesundheitlichen Schäden durch Metallteile, das Endprodukt vor metallischer Verunreinigung und die Verarbeitungsmaschinen vor Beschädigungen. Erkennen die Geräte eine metallische Verunreinigung, wird ein Relais angesteuert, dessen potenzialfreier Umschaltkontakt sich zu beliebigen Steuerungsvorgängen, beispielsweise zum Stillsetzen von Verarbeitungsmaschinen und Förderbändern oder zum Betätigen von Markier- oder Ausschleusvorrichtungen, nutzen lässt. Die Geräte erkennen neben magnetischen Metallen auch hochlegierte Stähle sowie Buntmetalle wie Kupfer, Messing, Alu, Blei usw. und schleusen kontaminierte Produkte zuverlässig aus.
Metalldetektor stößt an Grenzen
Weitaus schwieriger wird es jedoch bei nichtmetallischen Kontaminationen wie Knochen, bestimmten Kunststoffteilen oder Glassplittern. Diese erkennt ein Metalldetektor nicht. Auch Verunreinigungen in Metallverpackungen sind mit einem Metalldetektor schwer auszumachen.
Besonders hohe Anforderungen hinsichtlich der Produktsicherheit gelten bei der Herstellung und Abfüllung von Babynahrung. Bevor die leeren Gläser gefüllt werden, kontrolliert man sie zunächst auf Bruchstellen. Die gefüllten Gläschen werden dagegen auf Defekte und Glassplitter untersucht. Auch Hühnersuppen aus der Tüte müssen sich einer Inspektion auf Knochen unterziehen und Backmischungen sollten möglichst ohne Steinchen zum Verbraucher gelangen. Um welche Verunreinigungen es sich auch handelt – ein einziges verunreinigtes Produkt kann bereits zu Gesundheitsschäden führen und das Image eines Unternehmens langfristig schädigen.
Ein sicherer Weg auf der Suche nach metallischen und nichtmetallischen Kontaminationen ist der Einsatz von Röntgeninspektionssystemen, die selbst kleinste Steinchen sichtbar machen. Erst jüngst ging Sartorius mit dem italienischen Technologie- und Softwareanbieter Dylog eine Kooperation ein, um das Portfolio im Bereich der Inspektions- und Qualitätssicherungssysteme sinnvoll abzurunden. Kern dieser Vereinbarung ist der Vertrieb und Service von Röntgeninspektionssystemen der Dyxim-Baureihe. Die Geräte zeichnen sich durch höchste Empfindlichkeit bei gleichzeitig hohem Durchsatz und geringen Abmessungen aus. Im Produktionsprozess kontrollieren die Dyxim-Geräte verpackte und unverpackte Produkte auf Glas-, Metall-, Stein- oder sonstige Partikel und schleusen kontaminierte Produkte sicher und zuverlässig aus. Außerdem können die Inspektionssysteme zur Kontrolle der Vollständigkeit, der Form und des Volumens eingesetzt werden.
Drei Geräteausführungen
Die Dyxim-Baureihe umfasst drei Geräteausführungen: die S-, D-, und FB-Serie. Die kompakte S-Serie mit einem Röntgensensor ist für einfache Prüfaufgaben prädestiniert. Sie dient vor allem der Detektion von Fremdkörpern in Flaschen, Gläsern, Dosen und andern Verpackungen. Darüber hinaus lässt sich mit ihr auch das Volumen, die Form und das Gewicht der jeweiligen Verpackung überprüfen. Geht es um komplexere Prüfaufgaben fällt die Wahl auf das patentierte Dyxim-D-Röntgeninspektionssystem. Herzstück der D-Serie sind zwei Röntgensensoren mit einer Auflösung von 0,4 bis 0,8 mm, die um 90° gedreht gegeneinander versetzt angebracht sind. Durch das Doppelscannersystem sind Fremdkörper, die sich direkt unterhalb des Deckels, im Bereich von Wölbungen oder an den Wänden des Behälters befinden, sehr leicht detektierbar. Selbst dünne Glassplitter werden aufgespürt. Leichte Reinigbarkeit ist durch ein Edelstahlgehäuse und der Schutzart IP 65 gewährleistet. Abgerundet wird die Dyxim-Baureihe durch die FB-Serie. Mit den Geräten dieser Serie können Snacks, Salate, Cerealien, dehydrierte Lebensmittel im Beutel sowie pharmazeutische Produkte automatisch kontrolliert werden. Neben der Kontrolle von üblichen Verpackungsarten ist die Prüfung von metallisierten Beuteln, Metalldosen, Bag in Box-Verpackungen und Gläsern problemlos möglich. Wie bei allen Geräten der Dyxim-Serie, erfolgt auch bei den FB-Systemen die Bedienung über einen 15“-LCD-Touchscreen-Farbmonitor, der selbst bei schlechten Lichtverhältnissen kontrastreiche Bilder liefert.
Sämtliche Geräte der Dyxim-Serie lassen sich problemlos an die individuellen Kundenanforderungen und die spezifischen Eigenschaften der zu prüfenden Produkte anpassen. Eine Integration in bereits vorhandene Analgen und Transportsysteme ist ebenfalls ohne Schwierigkeiten möglich. Weitere Pluspunkte der Dyxim-Geräte sind einfache Installation und Inbetriebnahme, Bedienerfreundlichkeit sowie eine schnelle und wenige Handgriffe erfordernde Umstellung bei Produktwechseln. Der Auswurf der verunreinigten Produkte erfolgt automatisch und wird dokumentiert. Auf diese Weise stehen die Daten für eine statistische Auswertung des Kontrollprozesses zur Verfügung.
Neben vielen anderen Neuigkeiten stellt Sartorius die Dyxim-Röntgeninspektionssysteme und die CoSynus-Anlagen auf der Interpack in Düsseldorf aus. Interessierte Leser finden das Unternehmen in Halle 13, Stand D35.
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