Startseite » Food » Kennzeichnungstechnik (Food) »

Rückverfolgbarkeit ohne Rückstände

Absaugen von Laserrauch bei der Produktkennzeichnung
Rückverfolgbarkeit ohne Rückstände

Die Nordgetreide GmbH & Co. KG stellt in ihrem Werk Falkenhagen Cerealien wie Cornflakes, Weizenpops und Crispies her, die mit Zutaten wie Zucker, Honig und Nüssen veredelt und als Frühstücks-Cerealien für den Endverbrauchermarkt abgepackt werden. Als das Unternehmen für die Kennzeichnung der Packungen moderne Lasersysteme installierte, entschieden sich die Verantwortlichen für drei mobile Ruwac-Sauganlagen, die den beim Lasern entstehenden Abbrand zuverlässig und wirtschaftlich absaugen.

Wir verwandeln Getreide in Genuss – nach diesem Motto stellt Nordgetreide mit rund 300 Mitarbeitern an drei Standorten hochwertige Mühlenprodukte und Cerealien her. Ursprünglich arbeitete das 1966 in Lübeck gegründete Unternehmen ausschließlich als Zulieferer für die europäische Lebensmittelindustrie. Dann begann man mit dem Aufbau einer Produktlinie von Frühstückscerealien für Endverbraucher. In beiden Bereichen profitiert Nordgetreide von der eigenen Maismühle in Lübeck, die die Kontrolle über die gesamte Prozesskette und eine schnelle Verarbeitung der Mühlenprodukte zu fertigen Cerealien und Cerealienmischungen gewährleistet.

Die Endverbraucherprodukte wurden zunächst ausschließlich in Falkenhagen hergestellt, wo Nordgetreide 2001 eine hochmoderne Produktionsstätte errichtete. Der Erfolg dieses Produktbereichs führte dazu, dass die Unternehmensgruppe in Überherrn (Saarland) Anfang 2005 Europas modernstes Cerealienwerk in Betrieb nahm.
In der Produktion gelten höchste Anforderungen an die Qualität und auch an die Rückverfolgbarkeit. Nach der Verpackung werden die Packungen individuell gekennzeichnet, damit der Hersteller weiß, zu welchem Zeitpunkt und an welcher Linie das Produkt hergestellt wurde. Dafür nutzte man in Falkenhagen zunächst ein mechanisches System, hat aber vor kurzem die drei Produktionslinien mit modernen Laserkennzeichnungssystemen ausgerüstet, die ein hohes Maß an Flexibilität bieten und eine ebenso schonende wie wirtschaftliche Markierung erlauben.
Im Vergleich zum vorher genutzten Stanzverfahren bietet die Laserkennzeichnung den Vorteil, dass die Beschriftung deutlicher lesbar ist und eine hochwertigere Anmutung hat. Zugleich benötigt man, im Unterschied zu druckenden Kennzeichnungssystemen, keine Verbrauchsmaterialien – das minimiert den Serviceaufwand und die Betriebskosten.
Keine Laserkennzeichnung ohne Absaugung
Allerdings trägt der Laser bei der Kennzeichnung kleinste Mengen vom Trägermaterial ab. Dieser Abbrand, der aus feinsten Stäuben und Aerosolen besteht, hat nicht nur einen unangenehmen Geruch, er kann auch – je nach Trägermaterial – gesundheitsschädlich sein und muss somit abgesaugt werden. Eine Absaugung ist aber auch unter einem anderen Aspekt sinnvoll: Sie sorgt dafür, dass sich der Abbrand nicht auf der Laseroptik niederschlagen kann, denn das würde die Leistung des Systems bzw. die Qualität der Kennzeichnung beeinträchtigen. Aus diesen Gründen gehört zu nahezu jedem Lasermarkierungssystem eine leistungsfähige Absaugung. Da Nordgetreide bereits mobile und stationäre Sauger von Ruwac im Einsatz hatte, wandten sich die Betriebstechniker wiederum an die Berliner Ruwac-Vertretung TBN Absaugtechnik.
Flexible Lösung mit drei mobilen Saugern
In der Theorie scheint die Installation – drei Absaugstellen an drei Produktionslinien – für eine zentrale Absaugung zu sprechen. Die genaue Analyse zeigte jedoch, dass dieses Konzept auch Nachteile birgt. Bei einem Ausfall sowie beim Service der Absaugung müssten alle drei Linien stillstehen. Zudem benötigt man ein dreistufiges Regelungskonzept für den Fall, dass nur eine oder zwei Linien arbeiten. Schließlich sind auch die Rohrleitungsstrecken relativ lang: Das erhöht den Montageaufwand.
Damit rückte die dezentrale Absaugung mit drei Stand-alone-Geräten verstärkt in den Blick. Die Kalkulation zeigte, dass Nordgetreide für diese Variante nur geringfügig mehr investieren muss, aber von höherer Flexibilität und Verfügbarkeit profitiert. Denn wenn an einem der Sauger Servicearbeiten nötig sein sollten, kann man das kompakte Gerät einfach in eine andere Halle fahren, und die beiden anderen Linien können weiterproduzieren.
Kostengünstig ist diese Lösung auch deshalb, weil bei Nordgetreide Sauger „von der Stange“ aus dem Ruwac-Modulsystem zum Einsatz kommen. Es handelt sich hierbei um Sauger der Baureihe DS 1220 FS, die speziell für die Absaugung von feinen und feinsten Stäuben entwickelt wurden. Der Hintergrund dieser Entwicklung: Herkömmliche Sauger würden bei Einsatzfällen wie der Absaugung von Laserrauch schnell an Leistungsgrenzen stoßen, weil die sehr kleinen Verunreinigungen die Poren im Filtermedium verstopfen. Um dies zu verhindern, verwendet man beim DS 1220 FS ein Filter mit einer speziellen Oberflächenbeschichtung, die die Partikel am Eindringen ins Filtermedium hindert. Auf diese Weise werden lange Abreinigungszyklen erreicht – mit dem Ergebnis, dass das Filtermedium wenig belastet wird und hohe Standzeiten aufweist. Zugleich bleibt der Energieverbrauch des Saugers gering.
Geringer Unterdruck für lange Standzeiten
Ein weiteres Konstruktionsmerkmal des DS 1220 FS ist der geringe Unterdruck von 125 mbar. Ein höherer Druck würde die Kleinstpartikel so beschleunigen, dass sie mit hoher Geschwindigkeit auf die Fil- teroberfläche auftreffen und sich dort festsetzen – das würde die Abreinigung der Filter erschweren.
Der DS 1220 FS ist als konventioneller Industriesauger sowie nach Atex-Richtlinie in gas- und staubexplosionsgeschützer Ausführung lieferbar. Nordgetreide setzt die Staub-Ex-Version ein, weil Getreideprodukte wie alle organischen Stäube in einer bestimmten Luft-Staub-Konzentration entzündlich sind. Das Gerät kann gemäß EN 60335-2-69 zum Aufsaugen von abgelagerten Stäuben oder aber – wie bei Nordgetreide – zur Absaugung direkt an der Entstehungsstelle eingesetzt werden. Die Filter, die eine Fläche von 2,6 m2 aufweisen, sind – auch in der explosionsgeschützten Ausführung – in den Staubklassen L, M und H lieferbar. Somit werden Abscheidegrade bis zu 99,995 % erreicht. Das bedeutet: Von 20 000 Feinststaub- oder Aerosolpartikeln, die das Laserkennzeichnungssystem abgetragen hat, wird nur ein einziger Partikel nicht vom Filter zurückgehalten.
Die Betriebstechniker von Nordgetreide sind mit den neuen Saugern rundum zufrieden. Die Geräte, die wie alle Ruwac-Sauger für den Rund-um-die-Uhr-Betrieb ausgelegt sind, arbeiten nicht nur ausfallfrei und leise. Sie verursachen auch nur geringe Betriebskosten, weil das Filtersystem vollständig regenerierbar ist. Der Betreiber muss also nicht regelmäßig die Filter wechseln, was stets mit Kosten und auch mit Schmutz verbunden ist. Bei Nordgetreide müssen die Bediener nur jeweils nach Schichtende die Filterabreinigung veranlassen und einmal pro Woche den Sammelbehälter mit dem zurückgehaltenen Feinstaub entleeren.
Gute Erfahrungen mit anderen Absaugsystemen
In derselben Produktionshalle befindet sich bereits eine stationäre Absauganlage von Ruwac. Sie wird eingesetzt, um den Staub abzusaugen, der beim Umfüllen von Vorprodukten entsteht. Auf diese Weise bleibt die Halle vorbildlich sauber. Diese Anlage ist ebenfalls staubexplosionsgeschützt.
Auch für die herkömmliche Bodenreinigung kommt bei Nordgetreide ein Ruwac-Sauger mit Drehstromantrieb zum Einsatz. Und um das Bild komplett zu machen, gibt es in Falkenhagen auch einen Wassersauger vom Typ WSP 2000, der Flüssigkeiten aufsaugen und sammeln oder auch direkt zu einer zentralen Sammelstelle weiterpumpen kann. Was macht ein Wassersauger in der „trockenen“ Cerealien-Produktion? Das Gerät wird vor allem bei Servicearbeiten an Maschinen und Anlagen sowie bei Umbauten verwendet. Dazu zählen beispielsweise Arbeiten am Boden einer Produktionshalle: Um Bohrungen für eine Befestigung in den Estrich einzubringen, wird Kühlflüssigkeit zugeführt, die der WSP direkt am Bohrloch aufnimmt.
dei 436

Industriesauger DS 1220 FS
Nordgetreide
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

cav-Produktreport

Für Sie zusammengestellt

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Hier finden Sie aktuelle Whitepaper

Top-Thema: Instandhaltung 4.0

Lösungen für Chemie, Pharma und Food

Pharma-Lexikon

Online Lexikon für Pharma-Technologie

phpro-Expertenmeinung

Pharma-Experten geben Auskunft

Prozesstechnik-Kalender

Alle Termine auf einen Blick


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de