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Hightech im Land der Pyramiden

Ausmischanlage für ägyptischen Hersteller von Softdrinks und Molkereiprodukten
Hightech im Land der Pyramiden

6th of October City ist eine Satellitenstadt vor den Toren von Kairo. Sie liegt 17 km westlich von den weltberühmten Pyramiden von Gizeh. Dort, in 6th of October City, errichtete Juhayna, ein führender ägyptischer Hersteller von Getränken und Molkereiprodukten, ein neues Produktionswerk. Auf der Baustelle waren auch Spezialisten von Indag tätig. Der deutsche Anlagen- bauer realisierte auf 1300 m2 eine hochmoderne Getränkeausmischanlage.

Zum Produktportfolio von Juhayna gehören Säfte, Nektare, Milch- und Milchmischerzeugnisse. Sämtliche Produkte sind im Mittleren Osten äußerst beliebt. Juhayna wurde 1983 gegründet. Das Unternehmen hat früh die Marktführerschaft bei Molkereiprodukten und Fruchtsäften errungen und verbucht auch in den anderen Getränkesegmenten stetig wachsende Erfolge. „Deshalb haben wir beschlossen, unser Werk zu erweitern, um die stark steigende Nachfrage nach Juhayna-Produkten auch in Zukunft bedienen zu können,“ erklärt Hugo Harbo, Factory Director von Juhayna. Der Erweiterung lag folgende Idee zugrunde: Die Herstellung von Molkereierzeugnissen sollte räumlich von der Getränkeproduktion getrennt werden. In diesem Zusammenhang sollte das Werk um eine neue Betriebsstätte erweitert werden, die auf die Produktion von alkoholfreien stillen und karbonisierten Getränken spezialisiert ist. Das Spektrum ist breit gefächert und reicht von kalt aseptisch abgefüllten Nektaren über frische Fruchtsäfte, die nur kurz pasteurisiert werden, bis hin zu heiß abgefüllten, lange haltbaren Getränken mit geringem Saftgehalt.

Mit dem Bau der Ausmischanlage beauftragte das ägyptische Unternehmen den Heidelberger Anlagenbauer Indag. „Juhayna kennt unser Produktportfolio gut und schätzt unsere State-of-the-art-Prozesstechnologie“, erläutert Christian Neustadt, der seitens Indag das Projekt leitete und sich noch sehr gut an die ersten Gespräche über das Großprojekt erinnert. „Juhaynas Plan, das Werk zu erweitern, haben wir zum ersten Mal auf der Anuga FoodTec 2006 besprochen. Bis zum Startschuss vergingen dann noch zwei Jahre intensiver Beratungsgespräche.“
Indag überzeugte außerdem durch seine Erfahrungen im BtC- und BtB-Bereich. Durch die enge Zusammenarbeit mit den Produktentwicklern von Wild Flavors sind die Spezialisten von Indag nicht nur auf dem Gebiet der Anlagentechnik zuhause. Darüber hinaus kennen sie die Produktionsabläufe und verfügen über Know-how in puncto Vermarktung der Produkte.
An erster Stelle stand für Juhayna eine hohe Produktqualität, die auch bei hoher Anlagenauslastung garantiert sein muss. Ein anderer wichtiger Punkt war das optimale, verlustarme Handling der Saftkonzentrate, Aromen, Farben und anderer Rohstoffe und Ingredients. Ferner wünschten sich die ägyptischen Auftraggeber eine flexible Anlagenkonzeption, die auch zukünftige Änderungen in den Prozessabläufen und bei der Produktpalette zulässt.
Bei der Realisierung des Juhayna-Projekts arbeitete Indag mit dem Anlagenbauer GEA TDS zusammen. Das Sarstedter Unternehmen ist auf die Entwicklung und Konstruktion von Pasteurisationslinien spezialisiert. Indag war für die Realisation der Anlagen und Maschinen vom Wareneingang bis zur Ausmischung der Getränke verantwortlich. „Unsere vollautomatischen Anlagen wickeln sämtliche Prozessschritte vom Rohstoffhandling über die Konzentratlagerung bis zur Dosierung und Ausmischung der Getränke ab. Nach den Ausmischbehältern übergeben wir das Getränk an die anschließenden Pasteuriseurlinien“, umreißt Neustadt die Aufgabenteilung. Wichtig für Juhayna: Es gibt ein einheitliches Look & Feel und die in der Ausmischanlage eingesetzten Komponenten beider Hersteller sind in einem Prozessleitsystem integriert.
Hygiene von Anfang an
Die angelieferten Fässer mit Rohstoffen werden in einer automatischen Waschanlage gereinigt und anschließend mithilfe eines Fasskippers entleert. Die Anlage ist für die Verarbeitung flüssiger und gefrorener Konzentrate ausgelegt. Die flüssigen Konzentrate werden vor der Ausmischung in speziellen Tanks zwischengelagert.
Zur Vorbereitung der Rohstoffe: Sämtliche Getränkekomponenten – dazu gehören beispielsweise Aromen, Farben etc. – werden in einer Kleinmengenstation für die weitere Produktion bereitgestellt. Flüssiger Zucker sowie Pektin werden in einer speziellen Anlage gelöst und bis zum weiteren Einsatz zwischengelagert. „Die Vorbereitung aller Rohstoffe“, erläutert Stefan Sowa, Indag-Projektmanager, „erfolgt grundsätzlich separat. Auf diese Weise können sie unabhängig von der weiteren Ausmischung bearbeitet werden. Das erhöht die Effizienz und Flexibilität. Außerdem kann so vor der Produktion die Qualität der Rohstoffe kontrolliert und erfasst werden, ein wichtiger Schritt in Hinblick auf die Rückverfolgbarkeit.“
Anschließend werden alle Komponenten automatisch und gemäß der vorgegebenen Rezeptur in Ansatzbehälterpaare dosiert und dann ausgemischt. Jeder Fülllinie sind jeweils zwei Ansatzbehälter zugeordnet, die wechselweise befüllt und entleert werden. Alle Ansatzbehälterpaare werden von einer zentralen Dosierstation bedient: dem Heidelberger Mixer.
Klassiker im Einsatz
Bereits im Jahr 1971 entwickelte Indag den Heidelberger Mixer. Seitdem hat sich diese automatische und volumetrisch arbeitende Dosier- und Ausmischanlage für Sirup und Getränke in vielen Anwendungen bewährt.
Der Heidelberger Mixer bietet die Vorzüge einer batchweisen Ausmischung und versorgt kontinuierlich alle Fülllinien mit unterschiedlichen Produkten. So können im neuen Juhayna-Werk bis zu vier verschiedene Produkte gleichzeitig auf den Fülllinien gefahren werden. Die Hochleistungsprozessanlage fördert jede Getränkekomponente von der Lager- bis zur Ausmischstation, wobei die Produktionsabläufe im gesamten System vollautomatisch erfolgen. „Der Heidelberger Mixer ist modular aufgebaut“, erläutert Neustadt. „Deshalb konnten wir ihn genau an die Prozessbedingungen und den Ausstoß der neuen Juhayna-Anlage anpassen. Bei der Auslegung haben wir zukünftige Erweiterungen bei den Komponentenstellplätzen und Fülllinien berücksichtigt.“
Nach dem Ausmischen steht das Getränk für die weitere Pasteurisation und zur Abfüllung im Ansatzbehälter bereit. Ende 2008 konnte die schlüsselfertige Ausmischanlage an Juhayna übergeben werden. Der Übergabe ging die erfolgreiche Inbetriebnahme der Anlage voraus. Mitte 2009 war das neue Werk komplett fertiggestellt und Juhayna konnte den Produktionsbetrieb aufnehmen.
Online-Info www.dei.de/1010421
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