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Molkerei für Isfahan

Westfalia Separator Food Tec realisiert Produktionslinie für Doppelrahmfrischkäse
Molkerei für Isfahan

Für die Iran Dairy Industries Company hat Westfalia Separator Food Tec, Molkereitechnik, in Isfahan Ende 2006 eine komplette, vollautomatisierte Molkerei im Alleinauftrag als Turnkey-Projekt realisiert. Mit Ausnahme der Tanks, die vor Ort gefertigt wurden, plante, lieferte und installierte das Unternehmen die gesamte Verfahrenstechnik, einschließlich Automatisierungs- technik, von der Milchannahme bis zum Kühlraum. Das Vorzeigeprojekt ist für eine Milchannahmekapazität von 200 000 l pro Tag ausgelegt.

Klaus Michael Dukatz, Claus Mathiesen

Bereits zweimal war Westfalia Separator Food Tec, Molkereitechnik, in den vergangenen Jahren erfolgreich für den halbstaatlichen iranischen Molkereikonzern Iran Dairy Industries Company (IDIC) tätig. In Teheran hatte das Unternehmen schon vor sieben Jahren eine komplette Produktionsanlage für Doppelrahmfrischkäse schlüsselfertig aufgebaut. Danach entstand unter der Regie von Westfalia Separator Food Tec in Zanjan, rund 500 km nördlich von Teheran, eine Turnkey-Anlage zur Herstellung von Labneh. Dieses quarkähnliche Produkt erfreut sich in den Ländern des Mittleren Ostens großer Beliebtheit. Beide Anlagen laufen heute noch, also Jahre nach der Inbetriebnahme, zur vollsten Zufriedenheit des Betreibers.
Positive Erfahrungen überzeugten
Diese positiven Erfahrungen sowie die gegenseitige Vertrautheit waren ein ausschlaggebender Grund für IDIC Westfalia Separator Food Tec mit der Realisierung einer kompletten, schlüsselfertigen Molkerei in Isfahan zu beauftragen.
Auch in Isfahan betreibt IDIC eine ihrer vielen Molkereien. In diese Großmolkerei mit breitem Produktspektrum integrierten die Spezialisten von Westfalia Separator Food Tec eine komplette, vollautomatisierte Molkerei, die die Möglichkeit bietet, aus 200 000 l Rohmilch pro Tag 50 000 l standardisierte Milch für die Herstellung von Doppelrahmfrischkäse zu erzeugen und die restlichen 150 000 l Milch zu Milchpulver zu verarbeiten. Die Anlage zur Milchpulverherstellung erstellte IDIC in Eigenregie.
Alternativ kann pasteurisierte und standardisierte Milch sowie pasteurisierter Rahm zur weiteren Verwendung in die rund 300 m entfernten, weiteren Produktionsstätten gefahren werden. Umgekehrt kann der neue Prozessteil auch zusätzlichen Rahm aus der älteren Molkerei oder von extern über eine Rahmrezeption aufnehmen, um bei Bedarf eine höhere Menge Doppelrahmfrischkäse und dafür weniger Milchpulver zu produzieren. Denn der minimale Fettanteil in der Milch zur Herstellung von Doppelrahmfrischkäse liegt bei 8 %. Mit diesen verschiedenen Wahlmöglichkeiten kann die Betriebsleitung flexibel auf das Rohmilch- bzw. Rahmangebot und die Marktbedürfnisse reagieren.
Drei Tanks á 75 000 l nehmen die gekühlte Rohmilch aus zwei Rezeptionen auf, die Rohmilch wird mit einem Separator MSD 170 entrahmt, mit einem Separator CNE 215 entkeimt, standardisiert mit einem Standomat und schließlich über einen Plattenwärmeaustauscher pasteurisiert. Der Rahm wird gesondert über einen Rahmpasteur pasteurisiert, gekühlt und in einem Tanklager von 2 x 20 000 l gelagert. Für die Magermilch und standardisierte Milch stehen vier mit Sterilluft überlagerte 50 000-l-Tanks zur Verfügung. Die standardisierte Milch wird thermisiert und in einem Homogenisator von Niro Soavi zweistufig homogenisiert. Daran schließt sich die Fermentation der Milch an. Für die Herstellung der hierfür erforderlichen Kulturen (Milchsäurebakterien) installierte Westfalia Separator Food Tec eine fast vollautomatische Kulturstation. Auf der Basis konzentrierter, gefriergetrockneter oder tiefgefrorener Milchsäurebakterien wird hier ein größeres Volumen an so genannten flüssigen Bulkstarter (Starterkultur) produziert und über eine Dosierpumpe den Fermentationstanks zudosiert.
Schonende Abtrennung des Doppelrahmfrischkäses
Nach Erreichen des gewünschten pH-Wertes der fermentierten Milch, Thermisierung auf 80 °C und Reaktionszeit von 20 Minuten in einem Reaktionstank wird die thermisierte Milch einem KSA-20-Separator zugeführt. Der Doppelrahmfrischkäse wird aufgrund seines hohen Fettgehaltes und damit geringeren spezifischen Gewichts als leichte Phase fast drucklos abgeführt, während die Molke als schwere Phase mit einem höheren spezifischen Gewicht außen an der Trommel über einen so genannten Greifer unter Druck abgefördert wird. Da der KSA 20 auf eine Käseleistung von 2500 kg/h mit einem entsprechenden Zulauf von 7500 l Milch pro Stunde ausgelegt ist, können bei einem Zwanzigstundenbetrieb pro Tag im Bedarfsfall bis zu 150 000 l Fettmilch zu Doppelrahmfrischkäse verarbeitet werden.
Mithilfe einer Trockenmasseregelung (induktiver Durchflussmesser und Regelventil im Zulauf und im Molkeablauf) wird unabhängig von der Zuflussmenge eine kons-tante Trockenmasse des Produktes erreicht. Vom Separator wird der fließfähige Käse zu zwei Mischbehältern gepumpt. Zuvor wird dem Käse Salz über ein volumetrisches Dosiergerät zugeführt. Eine Zugabe weiterer Zutaten wie Knoblauch, Zwiebeln oder Kräuter zum Inhalt der Mischbehälter ist ebenfalls möglich. In den Mischbehältern halten Rührwerke das fertige Produkt ständig in Bewegung. Es wird von dort aus bei 80 °C zu einer Packmaschine gefördert und abgepackt. Nach der Palettierung passieren die fertigen Gebinde einen ca. 16 m langen Kühltunnel, wo der verkaufsfertige Doppelrahmfrischkäse auf eine Temperatur von 15 °C gebracht wird. Abschließend erfolgt die Einlagerung in einen Kühlraum.
IDIC arbeitet mit hohen Hygienestandards. Um diese zu erfüllen überlagerte Westfalia Separator Food Tec die Prozesstanks mit Sterilluft. Des Weiteren wurde eine große CIP-Anlage mit vier Kreisläufen für über 30 CIP-Routen installiert. Eine Konzentratdosieranlage inklusive Auflösetank für Natronpellets dosiert Säure- und Laugenkonzentrat vollautomatisch in die entsprechenden CIP-Stapeltanks.
Im November 2006, nach einjähriger Bauzeit, nahm die neue Produktionsanlage für Doppelrahmfrischkäse und Milchpulver in Isfahan den Betrieb auf. Ein Folgeauftrag für die Errichtung einer weiteren Labneh-Produktionslinie, die der in Zanjan realisierten entspricht, ist bereits avisiert.
dei 453

Weitere Informationen zu den Separatoren
Brau Beviale 2007
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