Seit 2008 produziert die rumänische Romaqua Group auch Bier, das unter dem Namen Albacher vermarktet wird. Für die Produktion dieses Premiumbiers wurde eine neue Braustätte errichtet. Sie hat eine Leistung von 1 Mio. hl. Ausgestattet ist das Werk mit modernster Anlagentechnik, die für Qualität und einen sparsamen Umgang mit den natürlichen Ressourcen sorgt. Darunter auch das kieselgurfreie Profi-Filtrationssystem von GEA Westfalia Separator.
Hans Denniger
Die Romaqua Group mit Sitz in Borsec in der transsilvanischen Provinz Harghita ist ein sehr erfolgreiches Getränkeunternehmen, das sich komplett in rumänischem Privatbesitz befindet. Bisher hatte sich die Gruppe auf Mineralwasser und alkoholfreie Getränke fokussiert. Das bekannte Mineralwasser Borsec ist marktführend mit rund 20 % Marktanteil. Das Produktportfolio von Romaqua enthält außerdem die Softdrinkmarken Giusto und Brifcor, die Saftrange Giusto Natura, ein weiteres Mineralwasser Stanceni, die Kaffeemarke Metropolitan Caffe und die Colamarke Quick Cola. Das rumänische Unternehmen hat von Anfang an sehr qualitätsbewusst gehandelt. Die Betriebsstätte Borsec war beispielsweise der erste Abfüllbetrieb in Rumänien, der sich nach ISO 9001, HACCP und IFS zertifizieren ließ und ein TQM-System eingeführt hat.
Seit 2008 ist Romaqua auch Hersteller von Albacher, einem Premium-Bier. 2007 wurden in Rumänien rund 15 Mio. hl Bier bei einem Umsatz von rund 1 Mrd. Euro abgesetzt, etwa 80 % davon von vier großen internationalen Brauereigruppen. Von diesem Kuchen will sich die Romaqua Group im ersten Jahr des Markteintritts 4 bis 5 % abschneiden. Und das scheint zu gelingen. Zum Ende der Sommersaison 2008 lag der Ausstoß schon bei rund 500 000 hl.
Anfang 2007 begann die Romaqua Group mit der Planung der Braustätte in Sebes mit einer Erstauslegung auf eine 1 Mio. hl. Im April 2008 ging die Brauerei auf einem 27 ha großen Gelände mit Gesamtinvestitionen von 40 Mio. Euro in Produktion. Das Albacher-Bier wird vorerst ausschließlich in PET-Behälter und Dosen abgefüllt.
Ein Faktor für den Erfolg der Romaqua Group ist die Offenheit gegenüber technischen Innovationen. Zu diesen zählt u. a. die kieselgurfreie Filtration der Biere mit dem Profi-System. Vor dem Hintergrund zunehmender Diskussionen bezüglich der Einflüsse von Herstellungsprozessen auf die Umwelt, dem sogenannten Carbon-Footprint, Wasserverbrauch, Abwasseranfall und Entsorgungsproblematik entschied sich Romaqua bei der Ausrüstung der neuen Brauerei für diese umweltfreundliche Anlagentechnologie. Außerdem sprachen für das Filtersystem der erfolgreiche Betrieb der vorhandenen Referenzanlagen. Installiert wurde eine Kapazität von 300 hl/h. Bei einer möglichen ununterbrochenen Laufzeit von 22 h am Tag entspricht das 6600 hl pro Tag oder einer Jahreskapazität von über 1,5 Mio. hl.
Gleichmäßiger Filtrationsprozess
Das Profi-System gewährleistet einen vollautomatischen, gleichmäßigen Filtrationsprozess durch die optimale Vorklärung mit dem speziellen Polier-Separator von GEA Westfalia Separator. Im Vergleich zu anderen kieselgurfreien Filtrationssystemen entstehen durch die kompakte Abscheidung von mehr als 99 % der Feststoffe bereits im Separator nur sehr geringere Verluste. Bei Profi gibt es keinen Retentatkreislauf und keine Retentataufarbeitung. Somit entfällt auch die Retentatkreislaufkühlung und das wiederum führt zu einer guten Energiebilanz im Vergleich zu anderen Systemen. Auch die Überströmgeschwindigkeit ist geringer als bei der herkömmlichen Crossflow-Membranfiltration. Der Bierfluss bewegt sich durch die gesamte Installation nur in eine Richtung.
Zur Reinigung der Membranen genügen brauereitypische, nicht aggressive Reinigungsmedien. Designbedingt sind bei der Membranreinigung auch hohe Reinigungstemperaturen möglich. Die kontinuierliche Arbeitsweise sorgt für eine gleichmäßig hohe Produktqualität des filtrierten Biers. Das alles war der Romaqua Group sehr wohl bewusst, als die Entscheidung zu Gunsten von Profi fiel.
Überzeugt hat vor allem das Konzept der Vorklärung über die Profi-Zentrifuge mit echtem Poliereffekt, wodurch das Jungbier schon auf sehr niedrige Feststoffgehalte außerordentlich gut geklärt wird. Dies in Kombination mit einer Membranfiltration, die aber eben nicht als typische Crossflowfiltration mit den bekannten Nachteilen eines Retentatanfalls betrieben werden muss. Seit April 2008 läuft das Profi-System bei der Romaqua Group sehr zufriedenstellend, stabil und zuverlässig mit hohen Standzeiten.
Die Romaqua Group wird es nicht bei dem bisherigen Erfolg mit Albacher belassen. 2009 soll es Albacher neben PET und Dosen auch in Glasflaschen geben und der Vertrieb soll auf Restaurants, Hotels und Cafes ausgedehnt werden. Und für 2010 ist die Einführung weiterer Biermarken geplant, filtriert mit dem Profi-System.
Halle A4, Stand 314
Online-Info www.dei.de/0909404
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