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Evonik beendet Kohlestromerzeugung in Marl

Bau eines neuen Erdgaskraftwerks
Evonik beendet Kohlestromerzeugung in Marl

Evonik beendet Kohlestromerzeugung in Marl
Evonik wird im Chemiepark Marl ein neues hocheffizientes Gas- und Dampfturbinenkraftwerk errichten Bild Evonik

Evonik wird im Chemiepark Marl ein neues hocheffizientes Gas- und Dampfturbinenkraftwerk errichten. Damit beendet der Spezialchemiekonzern nach mehr als 80 Jahren die Erzeugung von Strom und Dampf auf der Basis von Steinkohle in Marl und senkt seinen CO2-Ausstoß um bis zu eine Million Tonnen pro Jahr. Die direkten jährlichen Treibhausgasemissionen seiner Anlagen weltweit werden so um fast ein Fünftel reduziert.

Am 30. August 2019 haben Evonik und der Partner Siemens die Verträge für den Bau des aus zwei Blöcken bestehenden Kraftwerks unterzeichnet. Der Baubeginn ist noch für dieses Jahr geplant, voraussichtlich im Jahr 2022 soll die hocheffiziente und hochflexible Anlage, die Strom und Dampf in Kraft-Wärme-Kopplung erzeugt, in Betrieb genommen werden. Ihr Wirkungsgrad soll bei über 90 % liegen.

Das Projektvolumen liegt im dreistelligen Millionen-Euro-Bereich. Siemens Gas and Power verantwortet als Generalunternehmer gemeinsam mit seinem internen Partner Siemens Financial Services die Planung und Errichtung des gesamten Kraftwerks einschließlich eines neuen zentralen Leitstandgebäudes. Evonik betreibt die Anlage im Verbund mit den bereits vorhandenen Erdgaskraftwerken.

Mit dem neuen Kraftwerk stellt Evonik zudem langfristig die wirtschaftliche und zukunftsfähige Energieversorgung für den Chemiepark Marl, den größten Produktionsstandort von Evonik, sicher. Für die Produktion im Chemiepark ist neben dem Strom insbesondere die Dampferzeugung wichtig. Die Anlage hat eine Leistung von 180 MW Strom – das entspricht dem Strombedarf von fast 500 000 Haushalten – und kann bis zu 440 t/h Dampf erzeugen. Die Laststeuerung der Anlage ist hochflexibel. Dadurch kann sie einen Beitrag leisten, schwankende Einspeisung aus erneuerbaren Energien ins Stromnetz auszugleichen – ein wichtiger und unverzichtbarer Baustein für die Energiewende. Aus dem Dampfverbundnetz des Standorts werden auch zukünftig rund 2000 Haushalte mit Fernwärme versorgt.

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