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Einheitlich hohe Produktqualität

GMP-konforme Aufbereitung von Wirk- und Hilfsstoffen
Einheitlich hohe Produktqualität

Produkt und Qualität sind untrennbar miteinander verbunden. Die effiziente Umsetzung der cGMP-Richtlinien in den betrieblichen Alltag bringt für den Geräte- und den Arzneimittelhersteller drei gemeinsame Nutzen: Sicherheit, Wirksamkeit und Einheitlichkeit. Der Beitrag zeigt an Beispielen, welche Produktions-, Anlagen- und Dokumentationskriterien ein Gerätehersteller beachtet, um seinen Beitrag an der Erfüllung der GMP-Anforderungen zu leisten.

Der Autor: Carlos D. Ochoa Business unit manager Drymilling division, Frewitt

Weil die Qualität der eingesetzten Wirk- und Hilfsstoffe für die klinische Wirksamkeit von Arzneimitteln eine zentrale Rolle spielt, hat sich Frewitt bei den Aufbereitungsverfahren von Medikamenten den höchsten Qualitäts-, Sicherheits- und Hygienestandards verschrieben.
Hier ist die Einhaltung der Normen und Richtlinien der Guten Herstellungspraxis für Arzneimittel und Wirkstoffe eine Frage der Philosophie: Die Abnehmer, also die Patienten, haben den berechtigten Anspruch, dass die Wirkung der Mittel gewährleistet werden kann und ein mögliches Risiko berechenbar bleibt.
Nicht nur partikelfrei
Als Beispiel sei an dieser Stelle eine Anlage zur GMP-konformen Aufbereitung von Wirk- und Hilfsstoffen erwähnt, die aus einem Produkt-Auffangtrichter, einer Siebmühle, Austragvorrichtungen, einer Dosier- und Wägeeinheit mit Inlinersystem und integrierter Schneidvorrichtung besteht. Das Produkt wird aus einem Trockner der Frewitt-Anlage gravimetrisch zugeführt, durchläuft einen Desagglomerations-, Kalibrierungs-, Dosier- und Verwiegeprozess und wird schließlich in einem Inliner staubfrei abgefüllt.
Unsere Aufmerksamkeit gilt zuerst dem heikelsten Element der Anlage, was die Reinigbarkeit betrifft: der Siebmühle. Bei der Konstruktion des Mahlkopfs entschied sich Frewitt für die Monoblockbauweise mit elektropolierten Oberflächen (überwiegend in senkrechter Lage). Der Grund: Die totraumfreie Geometrie stellt eine Reinigung ohne Produkt- und Reinigungsmittelrückstände sicher und verhindert zudem eine Kontamination. Ein weiteres Konstruktionsmerkmal ist der abgerundete Antriebsarm. Die Übergangsstellen, sei dies zwischen Welle und Rotor oder zwischen dem Sieb und Getriebe, sind vollständig abgedichtet. Das einfache Auswechseln von Sieb und Rotor sind bei der CIP-Ausführung gewährleistet.
Die GMP-Richtlinien verlangen je nach Anwendung nicht nur nach einer partikelfreien, sondern nach einer keimarmen oder keimfreien Reinigung. Aus diesem Grund sind bei mechanischen Verfahren wie beim Mahlen weitergehende Kriterien zu berücksichtigen, als es vordergründig den Anschein hat.
Ein flexibles System ist gefragt
Da es insgesamt neun Artikel sind, die die Richtlinien der Guten Herstellungspraxis regeln, müssen diese aufeinander abgestimmt werden. Als integrierender Bestandteil dieser Richtlinien liegt es in der Verantwortung von Frewitt, die Produktions-, Anlagen- und Dokumentationskriterien zu beachten. Weiter muss der Gerätehersteller über Räumlichkeiten und Personal bestens im Bild sein.
Die GMP-Richtlinien und Vorgaben des Endkunden bedingen heute ein äußerst flexibles System, das nur durch eine modulare Bauweise erreicht werden kann. Je nach Reinigungsart muss die Anlage einfach demontierbar sein, um gewisse Anlagenteile sterilisieren oder extern reinigen zu können. Besonders in dieser Hinsicht ist die Frewitt-Anlage sowie all ihre Bestandteile, eingeschlossen der Siebmühle, gegenüber anderen Bauweisen im Vorteil. Doch: Gute Reinigbarkeit allein genügt nicht.
Das im Titel erwähnte Kriterium, die einheitlich hohe Produktqualität, kann nur erreicht werden, wenn die Anlage weitere Anforderungen erfüllt:
  • Reproduzierbarkeit der Qualität
  • Erfüllung der Prozessvorgaben
  • Vermeidung von Kontaminationen
Während der Phasen der Trocknerentleerung sowie beim Dosieren/Verwiegen des Produkts in den Inliner müssen ein bestimmtes Luftvolumen und Staub, die durch den Produktfluss verursacht werden, abgeführt werden können, ohne dabei die Dosier- und Wägeergebnisse negativ zu beeinflussen.
Der Profi-Vent ist eine Vorrichtung zur Entstaubungsregulierung der Anlage, die durch den Venturi-Effekt während des Dosierens/Verwiegens nur die Menge Luft oder Stickstoff ansaugt, die entweicht. Bei diesem Vorgang wird auf der Waage kein Über- oder Unterdruck erzeugt oder mit anderen Worten ausgedrückt: Es besteht atmosphärischer Druck, was ein präzises Verwiegen gewährleistet. Nachdem die Dosierung/Verwiegung abgeschlossen ist, schließt die Klappe des Profi-Vent und in der Entstaubungsleitung wird nun ein statischer Unterdruck erzeugt. Die überschüssige Luft entweicht über ein Filtersystem, das für reine Umgebungsluft sorgt und so eine Kontamination des Bedieners verhindert.
Durch die Erfüllung der genannten Kriterien leistet Frewitt einen wichtigen Beitrag zur Erfüllung aller neun Kriterien, die der Arzneimittelhersteller beachten muss, und ermöglicht ein gemeinsames Erreichen des Ziels: Die Wirkung der Medikamente gewährleisten und ein mögliches Risiko kalkulierbar machen zu können.
Das Inertisierungssystem erzeugt eine Stickstoffüberlagerung der Anlage, um das Sauerstoffniveau auf maximal 5 % zu begrenzen. Das System erlaubt auch die Durchführung eines Dichtigkeitstests vor dem Befüllen der Fässer. Ist die Zufuhr von Stickstoff unzureichend, schaltet das Kontrollsystem die Anlage automatisch ab.
Der Reinigungsablauf
Der Ablauf der CIP-Reinigung besteht aus folgenden Einzelschritten:
  • Bereitstellung der Wanne zum Auffangen des Reinigungswassers
  • Reinigung des Trockners
  • Start der Austragvorrichtung Profi-Sword und der Siebmühle ConiWitt und Öffnen des Ventils
  • Spülen des kompletten Systems mit Reinigungsmittel/Wasser
  • Einschalten der Reinigungsdüsen
  • Starten eines zweiten Reinigungsvorgangs
Ist der zweite Reinigungsvorgang abgeschlossen, sind sämtliche Produktrückstände entfernt. Um die Anlage vollständig von Reinigungsmitteln zu befreien, muss sie nun getrocknet werden. Nach dem Reinigungs- und Spülvorgang durchströmt die Anlage zuerst warme Luft, danach Stickstoff und am Schluss kalte Luft. Nach Abschluss des Trocknungsvorgangs ist die Anlage betriebsbereit und kann neu mit Produkt beschickt werden.
Halle 9, Stand 320
prozesstechnik-online.de/cav1011437
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